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Angreifer war erster deutscher Profi mit implantiertem Defibrillator.
West-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat Stürmer Daniel Engelbrecht (26) verpflichtet. Der gebürtige Kölner, der wegen seiner Herzprobleme als erster deutscher Profifußballer mit einem eingebauten Defibrillator auflief, war in der abgelaufenen Saison für Südwest-Regionalligist TSV Steinbach am Ball. Er erhält beim Traditionsverein von der Hafenstraße einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Zuvor hatte er in Steinbach um die Freigabe aus seinem laufenden Vertrag gebeten. Diesem Wunsch entsprach sein bisheriger Verein „nach fairen und konstruktiven Gesprächen mit RWE“.
„Es ist bekannt, dass wir uns in der Sturmspitze verstärken wollten. Auf dieser Position ist Daniel schon länger in unserem Fokus. Er ist ein Stürmer mit direktem Zug zum Tor, der den gewissen Riecher aber auch die gewisse Kaltschnäuzigkeit besitzt. Er arbeitet unheimlich viel für die Mannschaft und sorgt mit seiner Schussstärke auch aus der Distanz für Torgefahr“, beschreibt RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas die Qualitäten des Neuzugangs.
Nachdem Daniel Engelbrecht in der Jugend für den Bedburger BV gekickt hatte, war zunächst Bayer 04 Leverkusen auf den gebürtigen Kölner aufmerksam geworden und verpflichtete den treffsicheren Mittelstürmer für die U 19. Von dort aus zog es ihn nach einer Saison zu Alemannia Aachen weiter. Für die U 23 der Alemannia war Engelbrecht in 73 Spielen 48-mal erfolgreich und empfahl sich damit für den Zweitligisten VfL Bochum, der ihn zur Spielzeit 2012/2013 unter Vertrag nahm.
Ein halbes Jahr, ein Zweitligaspiel und 18 Einsätze in der Regionalliga West (neun Tore) später wechselte er zu den Stuttgarter Kickers in die 3. Liga. Dort entwickelte sich Engelbrecht in der Rückserie zum Stammspieler, erlitt am ersten Spieltag der Folgesaison jedoch eine Herzmuskelentzündung. Der 1,88 Meter große Mittelstürmer kämpfte sich anschließend trotz einiger Rückschläge nach mehreren Operationen und mithilfe eines implantierten Defibrillators auf beeindruckende Art und Weise zurück auf den Platz und wurde so wieder zum Leistungsträger des Drittligisten. Insgesamt 40 Spiele absolvierte Engelbrecht für die Kickers, bevor er zu Alemannia Aachen wechselte, für die er in der Rückrunde der Saison 2015/2016 in 13 Regionalligaspielen fünfmal traf.
In der abgelaufenen Saison trug der 26-Jährige das Trikot des TSV Steinbach. Nach zunächst fünf Toren in sieben Spielen zum Saisonstart musste der Mittelstürmer aufgrund eines Tritts in den Rücken verletzungsbedingt aussetzen und konnte erst in den letzten sieben Spielen der Saison wieder mitwirken. Somit absolvierte Engelbrecht nur 15 Partien für den Tabellenfünften der Regionalliga Südwest.
„Nach den ersten Gesprächen mit den Essener Verantwortlichen war ich sofort Feuer und Flamme. Der Verein ist mit dieser Tradition, diesem Stadion und diesen Fans einfach außergewöhnlich. Deshalb freue ich mich riesig darauf, bald für Rot-Weiss Essen zu spielen“, so Daniel Engelbrecht nach dem bestandenen Medizincheck.
