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Ex-Zweitligist würde vom Nicht-Aufstieg der Westfalia profitieren.
Das Zulassungsverfahren zur Regionalliga West für die Saison 2017/2018 durch den Westdeutschen Fußballverband (WDFV) ist abgeschlossen. Mit Ausnahme des sportlichen Aufsteigers SV Westfalia Rhynern haben alle sportlich qualifizierten Klubs, die sich für die Regionalliga West beworben hatten, die Zulassung erhalten. Rhynern hatte sich als Tabellenzweiter der Oberliga Westfalen für die Regionalliga West qualifiziert. Der WDFV-Fußballausschuss als zuständiges Gremium verweigerte Rhynern jedoch „wegen nicht erfüllter Bedingungen des Klubs im Bereich der Sicherheit-Mindeststandards“ die Zulassung.
Die Erklärung des Verbandes im Wortlaut: „Dem SV Westfalia Rhynern war am 25. April 2017 die Bedingung auferlegt worden, dass jeweils eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Stadioneigentümers (Stadt Hamm) und der örtlich zuständigen Polizeibehörde eingereicht werden muss, dass in der „EVORA-Arena“, der eigentlichen Spielstätte des Nachbarn Hammer SpVg., Spiele mit erhöhtem Risiko gemäß § 27 der Sicherheits-Mindeststandards („Risikospiele“) uneingeschränkt durchgeführt werden können. Diese Bedingung war bis zum 31. Mai 2017 zu erfüllen. Zu diesem Zeitpunkt wurden allerdings Erklärungen der Stadt Hamm und der örtlich zuständigen Polizeibehörde eingereicht, wonach aktuell die Sicherheits-Mindeststandards nicht erfüllt werden. Verwiesen wurde auf geplante Baumaßnahmen, die eine spätere Neubewertung möglich machen könnten.
Bereits vor zwei Jahren war eine Stadionbegehung der Spielstätte „EVORA-Arena“ im Rahmen des Bewerbungsverfahrens für die Regionalliga West für die Spielzeit 2015/2016 mit Vertretern des Vereins, der Stadt, der örtlich zuständigen Polizei und des Verbandes durchgeführt worden. Seinerzeit wurden die Mängel benannt, aus deren Gründen die Spielstätte nicht geeignet ist für die Durchführung von Spielen mit erhöhtem Risiko. Seit diesem Zeitpunkt ist in der Spielstätte „EVORA-Arena“ keine bauliche Maßnahme durchgeführt worden. Im Laufe des Bewerbungsverfahrens für die Saison 2017/2018 wurden nur Absichtserklärungen seitens des Vereins oder der Stadt abgegeben, das Stadion so umzubauen, dass Spiele mit erhöhtem Risiko dort ausgetragen werden können. Für die Durchführung eines ordnungsgemäßen Spielbetriebs der Regionalliga West ist es zwingend erforderlich, dass eine Spielstätte zur Verfügung steht, in der auf jeden Fall auch Risiko/Sicherheitsspiele durchgeführt werden können.“
Gegen die Entscheidung des Verbandes kann der Verein allerdings noch Einspruch einlegen. Sollte es jedoch bei der Nicht-Zulassung bleiben, dann darf Westfalia Rhynern nicht in der Regionalliga West an den Start gehen. Das gilt ebenso für die benachbarte Hammer Spvg, die in der Abschlusstabelle der Oberliga Westfalen den dritten Tabellenplatz belegt und als Spielstätte ebenfalls die „EVORA-Arena“ benannt hatte. Damit könnte auch die Hammer SpVg. nicht als Nachrücker aufsteigen.
Da sich der Tabellenvierte aus Westfalen (TSV Marl-Hüls) nicht für die Regionalliga beworben hatte und ab Platz fünf kein Aufstiegsrecht mehr besteht, darf nun Ex-Zweitligist Rot Weiss Ahlen als bester sportlicher Absteiger aus der Regionalliga West (Platz 15) auf den nachträglichen Klassenverbleib hoffen.
