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Galopp MH: Gestüt Wittekindshof stellt zwei Sieganwärterinnen

Beim After Work-Renntag am Montag auf der Rennbahn am Raffelberg.
Ein Höhepunkt des After Work-Renntages am Montag auf der Galopprennbahn in Mülheim (erster von insgesamt acht Starts um 17.55 Uhr) geht gleich zu Beginn über die Bühne. Nicht weniger als 14 dreijährige und noch sieglose Stuten wurden für das mit 6.000 Euro dotierte Jahrgangsrennen um den „Prix Deauville“ angegeben. Gleich zwei Sieganwärterinnen stellt dabei das traditionsreiche Gestüt Wittekindshof (Rüthen) von Hans-Hugo Miebach, Ehrenpräsident des Dortmunder Rennvereins. So bringt Trainer Peter Schiergen (Köln) für die himmelblauen Miebach-Farben Nightdance Scala mit dem vielfachen Championjockey Andrasch Starke (Köln) an den Start. Deren Stallgefährtin Rose Duchesse wird von Waldemar Hickst ebenfalls in Köln-Weidenpesch vorbereitet und von Marc Lerner geritten.

„Nightdance Scala hat sich bei ihren ersten beiden Starts kontinuierlich gesteigert, hatte zuletzt bei einem vierten Platz in Dortmund einen recht unglücklichen Rennverlauf“, sagt Erfolgstrainer Schiergen und gibt sich für den Auftritt am Raffelberg entsprechend zuversichtlich: „Unter die ersten drei Pferde sollte sie auf jeden Fall laufen.“ Nach Mülheim kommt der einstige Klassejockey Schiergen immer wieder gerne: „Die herrliche Bahn wird vom Publikum sehr gut angenommen. Ich hoffe, dass die Kulisse auch an diesem ungewohnten Montagtermin stimmen wird.“

Die zweite Hoffnung des Gestüts Wittekindshof hat während ihrer noch jungen Rennkarriere erst eine Prüfung bestritten. Anfang Juli belegte Rose Duchesse mit Marc Lerner im Sattel auf der Derbybahn in Hamburg-Horn ebenfalls Rang vier. In Mülheim soll es möglichst weiter nach vorne gehen.

Mit zwei Starterinnen ist auch Derby-Siegtrainer Markus Klug (Köln-Heumar) vertreten. Für das Traditionsgestüt Röttgen sattelt er Elaine, die mit bereits fünf Starts (zwei Platzierungen) die größte Erfahrung im Feld mitbringt und von Martin Seidl (Köln) geritten wird. René Piechulek (Bergheim) wurde als Jockey von Kirsa verpflichtet, die Lilo Gellißen (Mönchengladbach) gehört.

Gleich drei in Mülheim ansässige Trainer sind ebenfalls in der Auftaktprüfung vor der eigenen Haustür mit von der Partie. So bietet Doris Ursula Smith die im Familienbesitz befindliche Marina Marshall auf, die ihren bislang einzigen Start am 1. Mai im französischen Wissembourg absolviert hatte und dort am Ende des Feldes gelandet war. „Marina Marshall geht nach ihrer längeren Pause als krasse Außenseiterin an den Start“, gibt sich Doris Smith keinen Illusionen hin.

Deutlich bessere Chancen räumt die Mülheimer Trainerin der von ihrem „Nachbarn“ William Mongil für den Rennstall Gestüt Hachtsee von Reginald Graf von Norman (Berg am Starnberger See) betreuten Amazing Sea Pearl ein. „Die Stute hatte bei ihrem Debüt im französischen Deauville als Sechste einen starken Eindruck hinterlassen“, so Doris Smith. Für den Auftritt am heimischen Raffelberg wurde noch dazu mit dem viermaligen Champion Eduardo Pedroza ein Spitzenjockey für Amazing Sea Pearl verpflichtet.

Dritte Mülheimer Starterin ist Alatea aus dem Trainingsquartier von Yasmin Almenräder. Die Stute aus dem Besitz der Schweizerin Angelika Muntwyler war bei ihrer Rennpremiere Ende Juni in Dortmund als 365:10-Außenseiterin Achte geworden, sollte sich weiter steigern können. Geritten wird Alatea vom Belgier Stephen Hellyn.

Insgesamt gab es für den Zusatzrenntag in Mülheim – der Rennverein Raffelberg war kurzfristig für Dortmund eingesprungen – einen großen Andrang. Für die acht Prüfungen, die auf der beliebten Familien-Rennbahn bis ca. 21.15 Uhr über die Bühne gehen werden und bei denen es für die Besitzer und Trainer 46.500 Euro zu verdienen gibt, wurden bei der Starterangabe exakt 85 Pferde genannt, so dass volle Felder garantiert sind. Auch nahezu die komplette deutsche Jockey-Elite ist mit von der Partie.

Der Mülheimer Rennverein entspricht mit der Ausrichtung des After Work-Renntages, der vom französischen Wettanbieter PMU unterstützt und auch vom ersten bis zum letzten Rennen ins Nachbarland übertragen wird, einer Bitte des Galopper-Direktoriums (Köln). „Wir gehen dabei kein zusätzliches wirtschaftliches Risiko ein“, sagt Mülheims Präsidiumsmitglied Dirk von Mitzlaff. „Den Renntag führen wir selbstverständlich auch im Interesse des gesamten deutschen Galopprennsports durch.“

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