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DFB plant neue Aufstiegsregelung zur 3. Liga

DFB-Präsident Grindel nimmt offiziell Stellung.


Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant eine Reform der Aufstiegsregelung zur 3. Liga. Das bestätige DFB-Präsident Reinhard Grindel (Foto). Nach Information des MDR soll ein entsprechender Beschluss des DFB-Vorstandes noch in diesem Jahr fallen, so dass bereits in der nächsten Saison 2018/2019 eine Änderung greifen könnte. Inzwischen hat der DFB auch offiziell Stellung genommen.

Verschiedene Modelle sind im Gespräch

Es seien bereits mehrere Modelle vom Spielausschuss vorgestellt und diskutiert worden. Eine Variante sehe vor, dass aus allen fünf Regionalligen künftig der jeweils Erstplatzierte direkt aufsteigt – und aus der 3. Liga fünf Vereine absteigen. Dafür müsste die 3. Liga allerdings von 20 auf 22 Teilnehmer aufgestockt werden. Es würden dann 42 statt wie bisher 38 Spieltage ausgetragen.

Es könnte auch ein „rollierendes System“ eingeführt werden, in dem für fünf Jahre beschlossen wird, welche drei Erstplatzierten der Regionalligen jeweils direkt aufsteigen. Die beiden weiteren Regionalliga-Meister würden einen vierten Aufstiegsplatz ausspielen. Es müsste dann vier (statt bisher drei) Drittliga-Absteiger geben. Die Ligenstärke könnte allerdings bei 20 Klubs bleiben.

Klar ist: Alle zur Debatte stehenden Modelle sehen die Beibehaltung der fünf Regionalligen vor. Schließlich hatten sich zuvor sämtliche Regionalverbände für die Beibehaltung der aktuellen Ligenstruktur ausgesprochen.

Die offizielle Stellungnahme des DFB im Wortlaut:

Der durch Äußerungen des sächsischen Verbandspräsidenten Hermann Winkler in einigen Medien entstandene Eindruck, wonach in der Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten am vergangenen Montag mehrere Modelle für eine Reform der Aufstiegsregelung der Regionalliga vom DFB-Spielausschuss vorgestellt worden seien, ist falsch.

Zum Ablauf der Beratung erklärt der Vorsitzende der Konferenz, 1. DFB-Vizepräsident Rainer Koch:

„Die Konferenz hat angesichts der bei vielen Vereinen und Fans weit verbreiteten Unzufriedenheit mit der Aufstiegsregelung der Regionalliga zur 3. Liga beschlossen, mögliche Reformen baldmöglichst gemeinsam mit den Vereinen der 3. Liga und der fünf Regionalligen zu erörtern und – da allen Beteiligten klar ist, dass eine umfassend zufriedenstellende Lösung nicht gefunden werden kann – nach der bestmöglichen Kompromisslösung zu suchen. Dabei müssen angesichts der weit ausstrahlenden Auswirkung jeder Neuregelung die Interessen der Vereine der 3. Liga, der Regionalligen und der Oberligen angemessen miteinander in Einklang gebracht werden. Die Konferenz hat verschiedene denkbare Reformmodelle erörtert und ausdrücklich keinerlei Festlegung getroffen, um offen und transparent in eine Diskussion mit allen Vereinen gehen zu können, die bereits innerhalb der nächsten drei Wochen in fünf Staffeltagungen der Regionalligen und einer Tagung der Drittligisten stattfinden soll. Anschließend werden sich der bislang mit Reformmodellen noch nicht befasste DFB-Spielausschuss, die Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten und das DFB-Präsidium mit den Ergebnissen der Staffeltagungen befassen und einen Vorschlag zur Reform der Aufstiegsregelung zur Regionalliga ab der Saison 2018/2019 erarbeiten, der nach Möglichkeit noch im Dezember 2017 dem DFB-Vorstand zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. Eine Veränderung der Anzahl von fünf Regionalligen steht dabei nicht zur Diskussion, da diese einer Satzungsänderung bedarf und deshalb frühestens auf dem nächsten DFB-Bundestag im Herbst 2019 und darüber hinaus nur mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden könnte.“

Der für die 3. Liga zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth ergänzt:

„Der in einigen Medien erzeugte Eindruck, wonach in der Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten eine die Drittligisten stark belastende Aufstockung der 3. Liga auf 22 Vereine bei fünf Absteigern präferiert wurde, entbehrt jeder Grundlage. Zum einen hat die Konferenz, um den Diskussionen mit den Vereinen nicht vorzugreifen, ausdrücklich gerade keine Festlegungen zu einzelnen Reformmodellen getroffen. Zum anderen wurde auch vereinbart, dass die Vereine der 3. Liga bereits von Beginn in die Meinungsfindung eingebunden werden und an den Tagungen der Regionalligen teilnehmen.“

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