Nach dem 0:4 gegen Rödinghausen geht es gegen Viktoria Köln.
Den Start in die englische Woche in der Regionalliga West hat der Wuppertaler SV in den Sand gesetzt. Beim 0:4 gegen den SV Rödinghausen kassierte der WSV nicht nur die erste Saisonniederlage, sondern sogar mehr Gegentreffer als in den ersten sechs Begegnungen zusammen. Viel Zeit, die Arbeit aufzuarbeiten, bleibt nicht. Schon Mittwoch geht es mit dem Topspiel gegen Meisterschaftsanwärter Viktoria Köln weiter, Sonntag gastieren die Bergischen bei Alemannia Aachen.
„So ein 0:4 geht nicht spurlos an einem vorüber“, sagt WSV-Sportchef Manuel Bölstler (Foto) im Gespräch mit dem Fachmagazin „kicker“ und MSPW. „Dabei haben wir 55 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Doch dann haben wir uns abkochen lassen. Wir müssen uns hinten raus auch ganz anders verhalten und schauen, dass das Ergebnis zumindest nicht so deutlich ausfällt. Das haben wir in der Analyse klar besprochen“, so Ex-Profi Bölstler. „Wir müssen die Partie jetzt aber abhaken. Die nächsten Brocken warten schließlich schon.“ Die Kölner Viktoria schaute sich Bölstler gemeinsam mit Trainer Stefan Vollmerhausen am Sonntag beim Spiel gegen die U 23 von Borussia Dortmund noch einmal an.
Rödinghausens Sportlicher Leiter Tim Daseking erkannte beim Auftritt in Wuppertal eine positive Entwicklung. „Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison über 90 Minuten die Stabilität und Konsequenz an den Tag gelegt, die wir uns vorstellen“, sagt der 33-Jährige, der jedoch umgehend auf die Euphoriebremse trat. „Wir wissen das 4:0 einzuordnen und sollten die Erwartungen nicht zu hoch hängen. Schließlich hatten wir auch das nötige Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Es geht jetzt darum, dass wir uns noch mehr Konstanz erarbeiten.“ Sollte das gelingen, dann ist der SVR ein Kandidat für die Spitzenplätze.
Positiv aus Sicht der Gäste war auch das Startelf-Debüt von Allan Firmino Dantas. Die Leihgabe von Arminia Bielefeld, eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause, überzeugte auf der linken Außenverteidigerposition. Auch Torhüter Niclas Heimann, bislang nicht immer frei von Schwächen, wusste zu gefallen.
Durch den deutlichen Auswärtssieg in Wuppertal hatte die Mannschaft von SVR-Trainer Alfred Nijhuis über Nacht sogar die Tabellenführung übernommen. Aufsteiger KFC Uerdingen 05 zog jedoch schon am Samstag durch ein 0:0 beim SC Verl wieder vorbei. Am Dienstag gastiert Rödinghausen zum direkten Duell bei den Krefeldern. „Der KFC ist schon ein Kaliber“, zeigt Daseking Respekt vor der Aufgabe in der Grotenburg. „Wir müssen uns aber nicht verstecken. Auf jeden Fall besitzt unsere Mannschaft das Potenzial, sich auch dort zu behaupten.“