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Galopp Mülheim: Wichtige Weichenstellung am Montag

Präsidium des neuen Rennclubs trifft sich mit Stadt und Insolvenzverwalter.
Für die Zukunft des Galopprennsports in Mülheim werden am Montag wichtige Weichen gestellt. Das Präsidiums des neugegründeten Galopprenvereins „Rennclub Mülheim an der Ruhr“, der möglichst schon ab Februar auf der Rennbahn am Raffelberg die Nachfolge des insolventen Mülheimer Rennvereins antreten will (MSPW berichtete), trifft sich mit Vertretern der Stadt Mülheim, darunter auch Kämmerer Frank Mendack. Der Oberhausener Rechtsanwalt Axel Schwentker, Insolvenzverwalter des „alten“ Rennvereins, wird an dem Gespräch teilnehmen.

Karl-Dieter Ellerbracke (Rödinghausen/Mitinhaber Gestüt Auenquelle), Präsident des neuen Rennclubs, skizziert die wichtigsten Eckdaten: „Es wird bei dem Gespräch mit der Stadt und dem Insolvenzverwalter vor allem um drei wichtige Punkte gehen: Wie können wir den Renn- und Trainingsbetrieb am Raffelberg dauerhaft wirtschaftlich betreiben? Welche Summe müssen wir auf dem Rennbahngelände in sanierungsbedürfte Gebäude investieren? Und wie können wir uns mit der Stadt über die Ablösung der Altschulden des bisherigen Rennvereins gegenüber der Sparkasse in Höhe von etwas mehr als 1,5 Millionen Euro einigen? Schließlich ist die Stadt gegenüber der Sparkasse verpflichtet, dieses Darlehen abzusichern, wenn der Rennverein seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Wir sind zuversichtlich, dass wir in allen drei Punkten gute Lösungen finden werden.“

Davon ist auch Günther Gudert, Vizepräsident für Sport und Organisation, überzeugt: „Es gibt bislang niemanden bei der Stadt, der das Rennbahngelände für andere Zwecke als den Galopprennsport, beispielsweise für eine Wohnbebauung, nutzen möchte. Es liegt jetzt an uns, eine Einigung zu erzielen.“

Endres: „An guter Zusammenarbeit mit Golfclub interessiert“

Eine durchaus wichtige Rolle bei den Gesprächen dürfte auch die zukünftige Zusammenarbeit mit dem auf der Rennbahn ansässigen Golfclub Raffelberg spielen. Dessen Inhaber Ralf Schmitz hat das Gelände vom bisherigen Rennverein gepachtet, nach MSPW-Informationen noch für 20 Jahre. Mit der Insolvenz des Rennvereins, zu dessen Präsidium Schmitz seit vielen Jahren gehörte, könnten diese Verträge möglicherweise hinfällig sein und müssten dann mit dem neuen Rennclub, sofern er zum Zuge kommt, gegebenenfalls neu verhandelt werden.

Dazu erklärte Peter Michael Endres (Duisburg/Mitinhaber Gestüt Auenquelle), der den Rennclub-Vorstand berät, bei einer Info-Veranstaltung: „Wir werden alles genau auf den Prüfstand stellen. Grundsätzlich sind wir an einer guten Zusammenarbeit zwischen Golf- und Galopprennsport interessiert. Beispielsweise in Düsseldorf funktioniert das ja auch ausgezeichnet.“ Endres ist gleichzeitig auch Präsident des Düsseldorfer Galopprennvereins.

„Kiki“ Trybuhl könnte Rennbahninspektor am Raffelberg werden

Als zukünftiger Rennbahninspektor in Mülheim ist nach MSPW-Informationen Karl „Kiki“ Trybuhl (50) im Gespräch. Seine Brüder Michael und Andreas sind – wie die gesamte Familie – dem Galopprennsport ebenfalls eng verbunden, arbeiteten auch viele Jahre lang als Trainer. „Kiki“ Trybuhl ist aktuell als Angestellter für das neue Präsidiumsmitglied und Galopper-Besitzer Werner Krüger (Stall UNIA Racing/Berlin) tätig.

Krüger lässt einen Großteil seiner Pferde am Mülheimer Raffelberg von Yasmin Almenräder trainieren. Gleiches gilt auch für den Dortmunder Unternehmer Hans Bierkämper (Stall Mandarin), der ebenfalls der Vereinsführung des neuen Rennclubs angehört und dabei in erster Linie für das Rennbahngelände zuständig ist.

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