Neuer Kölner Trainer äußert sich im großen FUSSBALL.DE-Interview.
Mit dem 241-maligen Bundesligaprofi Olaf Janßen verpflichtete Regionalliga West-Meister und Spitzenreiter FC Viktoria Köln zu Jahresbeginn einen prominenten Nachfolger für Ex-Trainer Marco Antwerpen (jetzt beim Drittligisten SC Preußen Münster tätig). Für den 51-jährigen Fußball-Lehrer, der zuletzt den Zweitligisten FC St. Pauli betreut hatte, ist es die Rückkehr in seine Heimatstadt. Von 1985 bis 1997 kickte Janßen für den 1. FC Köln, seine Frau und seine fünf Kinder leben schon lange in der Domstadt. Der Viktoria will er nun dabei helfen, den seit Jahren angepeilten Aufstieg in die 3. Liga zu realisieren.
Im aktuellen FUSSBALL.DE-Interview spricht Olaf Janßen mit MSPW-Mitarbeiter Christian Knoth über seine Ziele mit Viktoria Köln, die Zeit als Co-Trainer von Welt- und Europameister Berti Vogts in Aserbaidschan und ein kurzes Engagement als Trainerausbilder im Iran.
Ihr Wechsel zum FC Viktoria Köln war auch ein Schritt von der 2. Bundesliga in die 4. Liga. Was waren Ihre Beweggründe, Herr Janßen?
Zunächst einmal besteht der Kontakt zur Viktoria schon viele Jahre. Ich kenne Sportvorstand Franz Wunderlich und Mäzen Franz-Josef Wernze sehr gut. Hinzu kommt, dass St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig Ehrenmitglied und ehemaliger Spieler der Viktoria ist und der Klub daher auch während meiner Zeit in Hamburg immer mal wieder ein Thema in unseren Gesprächen war. Als ich nun keinen Verein hatte und Viktoria Köln auf Trainersuche war, haben wir uns schnell auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Dass ich nicht lange überlegen musste, lag auch daran, dass ich mit dem Wechsel zur Viktoria zu meiner Familie zurückkehren konnte, die schon seit mehr als 20 Jahren in Köln lebt. Nach den vielen Jahren als Fußball-Reisender ist es schön, morgens wieder mit meiner Frau und meinen Kindern frühstücken zu dürfen.
Während Ihrer Zeit als „Reisender“ waren Sie nicht nur Cheftrainer, sondern auch Co-Trainer, Scout und Sportlicher Leiter. Welche Tätigkeit bereitet Ihnen am meisten Spaß?
Ich bin jeder Tätigkeit gerne nachgegangen. Als Assistent von erfahrenen Cheftrainern wie Jos Luhukay beim VfB Stuttgart und Ewald Lienen beim FC St. Pauli zu arbeiten, war sehr spannend und lehrreich. Auch der Job als Sportlicher Leiter bei Rot-Weiss Essen hat mir viel Freude bereitet. Allerdings würde ich schon sagen, dass mir die Arbeit mit der Mannschaft als Chef- oder Co-Trainer am meisten Spaß macht.
Ihre längste Zeit als Co-Trainer hatten Sie bei der Nationalmannschaft von Aserbaidschan. Über vier Jahre waren Sie Assistent von Welt- und Europameister Berti Vogts. Wie würden Sie diese Zeit beschreiben?
Die Zeit in Aserbaidschan war auf jeden Fall hoch interessant. Es war für mich etwas Neues, über einen längeren Zeitraum so weit weg von Zuhause zu sein und mit einer Mannschaft zu arbeiten, die nicht mit Teams aus Deutschland zu vergleichen ist. Dass ich so lange mit Berti Vogts zusammenarbeiten durfte, war ein Privileg für mich. Ich habe von seiner riesigen Erfahrung als Spieler und Trainer extrem profitiert und konnte viel von ihm lernen. Er hat mich als Trainer definitiv geprägt.
Von Dezember 2014 bis März 2015 waren Sie auch kurz für Rah Ahan Yazdan FC aus dem Iran als Trainerausbilder tätig. Wie kam es dazu und warum endete das Engagement dort so schnell?
Der Verein war auf der Suche nach einem Trainerausbilder und fragte bei Erich Rutemöller (früher unter anderem Co-Trainer von Berti Vogts beim DFB-Team und aktuell Sportvorstand bei Fortuna Düsseldorf, Anm. d. Red. ) nach, der schon im Iran gearbeitet hatte. Ich wollte die Chance wahrnehmen, noch einmal neue Erfahrungen zu sammeln, und nahm den Job an. Im Verein war ich für die Ausbildung aller Trainer verantwortlich. Dass ich das Land dann nach nur wenigen Monaten wieder verließ, war einzig und allein mein Wunsch. Die Menschen im Iran haben eine ganz andere Einstellung zum Fußball und zum Leben. Ich habe nicht die Perspektive gesehen, meine persönlichen Ziele umsetzen zu können. Und dafür mehrere tausend Kilometer von meiner Familie entfernt zu sein, war es mir nicht wert.
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