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WSV: Neu-Trainer Britscho als Dauerlösung?

„Feuertaufe“ des 47-Jährigen nun auswärts bei Westfalia Rhynern.


Durch die kurzfristige Absage des Heimspiels gegen die SG Wattenscheid 09 – Schiedsrichter Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück) war die Verletzungsgefahr auf dem hartgefrorenen Platz im Zoo-Stadion zu hoch – muss Christian Britscho (47/Foto) noch mindestens eine Woche auf seine Feuertaufe als neuer Trainer des Wuppertaler SV warten. „Wir wollten gerade mit der Besprechung beginnen und sehr gerne spielen. Nach den ersten Trainingseinheiten mit der Mannschaft hatte ich ein gutes Gefühl, dass wir ein erfolgreiches Spiel abliefern würden“, so Britscho im Gespräch mit dem Fachmagazin „kicker“ und MSPW: „Die Spieler sind mit dem plötzlichen Trainerwechsel sehr professionell umgegangen, waren voll fokussiert.“

Nach der Trennung vom bisherigen Cheftrainer Stefan Vollmerhausen (45) und der folgenden Vertragsauflösung mit Co-Trainer Chris Liehn (29) hatten der vorherige U 19-Trainer Britscho und sein Assistent Pascal Bieler (31) zunächst „kommissarisch“ die Trainingsleitung bei den Bergischen übernommen. Ex-Bundesligaprofi Bieler (früher unter anderem Rot-Weiss Essen, Hertha BSC und 1. FC Nürnberg) soll außerdem parallel die U 19 betreuen, die in der Niederrheinliga um den Wiederaufstieg in die West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga kämpfen.

Ob das Duo auch zu einer Dauerlösung werden könnte, ist offen, aber keineswegs ausgeschlossen. „Christian und Pascal werden das Team erst einmal in den nächsten Wochen betreuen. Danach sehen wir weiter“, sagt WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler.

Zwar würde der gebürtige Bochumer Britscho, der zuletzt vor mehr als zehn Jahren Seniorenmannschaften (unter anderem SpVgg Gerthe und Vorwärts Kornharpen) trainiert, dann aber lange Zeit im Nachwuchsbereich des VfL Bochum erfolgreich gearbeitet hatte, die „große Chance“ als Cheftrainer gerne ergreifen („Es macht mir viel Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten.“). Neben der weiteren sportlichen Entwicklung dürfte bei der Entscheidung aber auch Britschos berufliche Situation eine Rolle spielen. Der frühere Leiter des DFB-Stützpunkts in Herne ist bei der Polizei in Bochum beschäftigt, die „Vision 2020“ des Wuppertaler SV sieht allerdings die hauptberufliche Anstellung eines Cheftrainers vor.

Bevor er sich damit intensiv beschäftigt, stehen für Sportvorstand Bölstler in den nächsten Tagen zunächst intensive Gespräche mit Ex-Trainer Vollmerhausen und dessen Berater an. Dabei soll geklärt werden, ob es möglich ist, die vom Verein ausgesprochene fristlose Kündigung in eine einvernehmliche Auflösung des eigentlich noch bis zum 30. Juni 2020 laufenden Vertrages umzuwandeln. Nur wenn das gelingt, würde sich wohl eine juristische Auseinandersetzung vermeiden lassen. Und dann würden auch die Gründe für das plötzliche Vollmerhausen-Aus, über die bislang von beiden Seiten Stillschweigen bewahrt wurde, unvermeidlich an die Öffentlichkeit kommen.

Manuel Bölstler: „Wir befinden uns in guten Gesprächen. Ich hoffe, dass wir eine gemeinsame Lösung finden. Niemand hat vergessen, welche Verdienste sich Stefan um den Verein erworben hat. Dennoch hatten wir aus unserer Sicht keine andere Wahl, als die Kündigung auszusprechen.“

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Erfüllung der Auflagen aber mit „großen Anstrengungen“ verbunden.

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