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RW Essen: Neitzel will keine „Eintagsfliege“

Leistung aus Aachen-Spiel soll in Wiedenbrück bestätigt werden.


Keine Zeit zum Durchschnaufen für Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West: Schon am Dienstag (19.30 Uhr) steht beim SC Wiedenbrück die nächste Bewährungsprobe auf dem Programm. Das Duell mit den Ostwestfalen nimmt RWE mit einigem Rückenwind in Angriff. Das 1:0 im Traditionsduell gegen Alemannia Aachen vor mehr als 8.000 Zuschauern war für Karsten Neitzel (Foto) nicht nur das erste Heimspiel als RWE-Trainer, sondern im dritten Anlauf auch der erste Sieg mit seiner neuen Mannschaft. Nun gilt es, schnell zu regenerieren. Das gilt auch für den Trainer, der einen Tag nach dem Spiel mit Heiserkeit zu kämpfen hatte. „Es ist eben nicht so einfach, bei so vielen Fans im Stadion Kommandos zu geben“, sagt Neitzel lachend im Gespräch mit dem Fachmagazin kicker und MSPW. „Da war richtig Stimmung in der Bude.“

Die Kommandos hatten sich im ersten Spieldrittel gegen die Alemannia noch in Grenzen gehalten. Rot-Weiss verteidigte gut, ließ kaum gegnerische Chancen zu. „Wir haben leidenschaftlich gegen den Ball gearbeitet. Das hat mir gut gefallen“, lobte Neitzel. Auch die eigene Spieleröffnung passte. Vor allem Kapitän Benjamin Baier zeichnete sich als Ballverteiler aus – und auch als Vollstrecker. Nach feiner Vorarbeit von Nico Lucas erzielte Baier (61.) aus knapp zwölf Metern den einzigen Treffer der Partie. Es war bereits das siebte Saisontor für den „Capitano“, der seinen Vertrag erst kürzlich bis 2020 verlängert hatte.

Spätestens ab der 70. Minute lief das RWE-Spiel allerdings nicht mehr ganz so flüssig. Die Kräfte schwanden, die Gäste aus Aachen kamen auf und kurz vor Schluss noch zu zwei hochkarätigen Möglichkeiten. Außerdem blieb ein – zumindest grenzwertiges – Handspiel von Robin Urban im eigenen Strafraum ungeahndet. „Da hatten wir den Papst in der Tasche“, gab Neitzel zu. Der deutliche Kräfteverschleiß war auch dem 50-Jährigen nicht entgangen: „Wir laufen den Gegner nun früher an. Da müssen wir noch die richtige Balance finden.“

Insgesamt fiel Neitzels Fazit nach seinen ersten 90 Minuten an der Hafenstraße positiv aus: „Im Vergleich zu den Spielen zuvor waren die guten Phasen schon deutlich länger. An der einen oder anderen Stellschraube müssen wir jedoch ganz bestimmt noch drehen. Zum Beispiel war die Chancenverwertung nicht optimal. Als Aachen die beiden großen Möglichkeiten hatte, hätte die Begegnung schon längst entschieden sein müssen.“

In Wiedenbrück am Dienstag und am Freitag bei der „Pokalfinal-Generalprobe“ bei Rot-Weiß Oberhausen wollen die Essener möglichst gleich nachlegen und damit auch die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenverbleib ausräumen. „Wir wollen zeigen, dass die Leistung gegen Aachen keine Eintagsfliege war. Ein einzelnes gutes Spiel steckt in jeder Mannschaft. Die Leistung zu bestätigen, das ist die Kunst und die weitaus schwierigere Aufgabe“, meint Neitzel.

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