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Galopp: Andrasch Starke ab sofort in „Gold“ unterwegs

Spitzenjockey lässt mit Nikkei am Raffelberg Fußballer-Pferd keine Chance.


Spitzenjockey Andrasch Starke (Foto) aus Langenfeld hatte zum Auftakt des zweiten Renntages der Saison 2018 auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg allen Grund zum Strahlen. Der Gewinner von mehr als 2.400 Rennen fügte seiner ohnehin schon beachtlichen Erfolgsliste bei herrlichem Sonnenschein ein weiteres Kapitel hinzu. Mit dem von seinem Chef Peter Schiergen in Köln für das Gestüt Ittlingen (Werne) trainierten Nikkei schnappte sich Starke den Sieg im mit 6.000 Euro dotierten Auftaktrennen für Dreijährige.

Grund zur Freude hatte Starke auch schon vor dem Start. Moderator und Rennsport-Experte Daniel Delius überreichte ihm nämlich eine goldene Armbinde mit der Aufschrift „2018“. Damit will der neue Mülheimer Rennclub, der die Idee dazu hatte, eine alte Tradition wieder aufleben lassen. Der Erstplatzierte in der Jockey-Rangliste soll damit für alle Aktiven und Zuschauer – ähnlich wie beim „Gelben Trikot“ bei der Tour de France – sofort erkennbar sein. Mit dem Auftakterfolg in Mülheim, seinem bis dahin 23. Saisonsieg, baute Starke seine Führung in der Jockey-Statistik aus. Später ließ er noch Sieg Nummer 24 folgen.

Für den dreijährigen Hengst Nikkei war es nach dem zweiten Platz beim ersten Saisonstart Mitte April in Berlin-Hoppegarten der erste Karrieresieg. Leicht mit zweidreiviertel Längen ließ der 17:10-Favorit den von Championtrainer Markus Klug (Köln-Heumar) vorbereiteten A Shining Star (83:10) mit dem Niederländer Adrie de Vries hinter sich. Dritter über die 2.100 Meter-Distanz wurde Quintarelli (107:10) aus dem Trainingsquartier von Dr. Andreas Bolte (Lengerich) mit René Piechulek (Bergheim) im Sattel.

Der siegreiche Trainer Peter Schiergen war mit dem Auftritt seines Schützlings, der auch noch eine Nennung für das Deutsche Derby (650.000 Euro) am 8. Juli in Hamburg-Horn besitzt, allemal nicht unzufrieden. „Man hat gemerkt, dass er noch etwas grün hinter den Ohren ist. Insgesamt war das aber nicht so schlecht. Kürzer als die 2.100 Meter sollte es aber nicht werden. Nikkei ist eher ein Steher.“ Was das Derby angeht, ist Schiergen dennoch skeptisch: „Das ‚Blaue Band‘ dürfte für ihn zu früh kommen. Wir nehmen wohl eher die kleinere Route.“

Nicht zufrieden war Trainer Henk Grewe (Köln) mit dem Debüt seines Schützlings I’m A Dreamer (57:10), das mit Rang fünf endete. Damit muss der „Stall Torjäger“, hinter dem sich der ehemalige Schalke-Stürmer und Nationalspieler Mike Hanke, Profi Nick Proschwitz (früher SC Paderborn 07/aktuell Sparta Rotterdam) sowie Spielerberater Lars-Wilhelm Baumgarten (Bad Harzburg) und RaceBets-Gründer Sebastian Weiss (Meerbusch) verbergen, auf einen Volltreffer des „Träumers“ noch warten. „Der Rennverlauf im Feld war gar nicht einmal so schlecht. Der Hengst ist aber noch unreif. Es fehlt einfach etwas, um eine solche Aufgabe wie in Mülheim zu lösen“, so Henk Grewe.

Für Lokalmatador Apollo (83:10), trainiert am Raffelberg von Jens Hirschberger und geritten von Filip Minarik (Köln), reichte es im Neuner-Feld trotz aussichtsreicher Position unterwegs nur zu Rang sieben. „Als die Gegner kamen, hat er sich demoralisieren lassen“, lautete das Fazit von Championjockey Minarik.

Trainer Schiergen wurde nach dem ersten Rennen des Tages zur Siegerehrung gerufen – und auch nach der zweiten Tagesprüfung kam keiner an einem Schiergen vorbei. Peter Schiergens Sohn Vinzenz entschied als Jockey mit dem von Wilfried Schütz (Iffezheim) trainierten Wallach Medaillon ein mit 5.000 Euro dotiertes Amateurrennen zum Totokurs von 37:10 für sich.

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