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Westfalenpokal: SC Paderborn 07 baut Titelrekord aus

Zweitliga-Aufsteiger bereits zum neunten Mal erfolgreich.


Titelverteidiger SC Paderborn 07 gab sich am dritten „Finaltag der Amateure“ keine Blöße und brachte den neunten Erfolg im Westfalenpokal unter Dach und Fach. Im Endspiel setzte sich der zukünftige Zweitligist beim Gastgeber TuS Erndtebrück, der den Gang aus der Regionalliga West in die Oberliga Westfalen antreten muss, souverän 4:2 (4:0) durch. Damit bauten die Paderborner ihre eigene Bestmarke im Verbandspokal weiter aus. Verfolger SC Preußen Münster konnte den Westfalenpokal bislang fünfmal gewinnen.

Als Trostpflaster dürfen sich die bislang von Florian Schnorrenberg trainierten Erndtebrücker auf den DFB-Pokal freuen. Da sich der SC Paderborn 07 bereits über die 3.Liga für den „großen“ Pokalwettbewerb qualifiziert hatte, steht auch Erndtebrück bereits zum dritten Mal nach 2015 und 2017 als DFB-Pokal-Teilnehmer fest.

Nicht mit dabei wird dann allerdings Trainer Schnorrenberg sein, der nach 15 Jahren beim TuS – zuerst als Spieler dann als Trainer und Sportlicher Leiter – einen Schlussstrich unter das Kapitel TuS Erndtebrück zieht. Für den 41-jährigen Fußball-Lehrer war das Pokalfinale gleichzeitig der Abschied aus dem Wittgensteiner Land.

Ben Zolinski eröffnet Paderborner Torreigen

Bereits nach wenigen Minuten wurden die Gäste aus Paderborn ihrer Favoritenrolle auf dem Kunstrasenplatz in der Erndtebrücker Pulverwaldkampfbahn gerecht. Nach einer schnellen Ballstafette hebelten Phillip Tietz und Ben Zolinski (Foto) die TuS-Defensive aus, so dass Zolinski (4.) nur noch einschieben musste.

Auch im weiteren Verlauf war der SCP die bestimmende Mannschaft und schraubte dank der Treffer von Torjäger Sven Michel (29.), Philipp Klement (35.) und Leon Fesser (37.) das Ergebnis noch im ersten Durchgang weiter in die Höhe. Für Angreifer Sven Michel war es in dieser Saison bereits der 21. Pflichtspieltreffer. 19-Mal netzte der 27-Jährige in der 3. Liga ein. Jeweils einmal traf er im DFB- sowie im Verbandspokal.

Erndtebrücker Treffer kommen zu spät

Die zweite Halbzeit begann zunächst so, wie die erste Hälfte aufgehört hatte. Paderborn spielte weiter auf das Tor von TuS-Schlussmann Niklas Jakusch, ließ aber durch Ben Zolinski, Thomas Bertels und Philipp Klement weitere Tormöglichkeiten liegen.

Eine Unstimmigkeit in der Paderborner Hintermannschaft nutzte dann Erndtebrücks Defensivspieler Daniel Svab (54.) aus und verkürzte zum 1:4. Kurz vor Schluss stellte der nur wenige Minuten zuvor eingewechselte Dominik Jordan (85.) für Erndtebrück den Endstand her und betrieb noch ein wenig Ergebniskosmetik.

Baumgarts Paderborner veredeln Traumsaison

Mit dem Triumph im Westfalenpokal brachte das Team von Paderborns Trainer und Ex-Profi Steffen Baumgart eine märchenhafte Saison auch erfolgreich zu Ende. Vor einem Jahr war der SCP sportlich noch abgestiegen und durfte nur deshalb in der 3. Liga bleiben, weil der TSV 1860 München als Absteiger aus der 2. Bundesliga keine Lizenz für die dritthöchste Spielklasse erhalten hatte und direkt den Gang in die Regionalliga Bayern antreten musste.

Ziemlich genau ein Jahr später jubelt Paderborn jetzt sowohl über den Aufstieg und damit die Rückkehr ins Unterhaus des deutschen Profifußballs als auch über die Titelverteidigung im Landespokal.

Den Traum vom ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte konnten sich dagegen die Erndtebrücker bei ihrer Endspielpremiere nicht erfüllen. Allerdings dürfen sich die Wittgensteiner schon jetzt auf einen weiteren Höhepunkt freuen. Die erste Runde des DFB-Pokals findet vom 17. bis 20. August 2018 statt. In der gerade abgelaufenen Saison traf der TuS auf den jetzigen DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt, hielt beim 0:3 lange gut mit.

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