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Giannikis: „Zeit bei RWE war sehr lehrreich“

37-jähriger Fußballlehrer wird Nachfolger von Peter Vollmann beim VfR Aalen.


Dass er es wird, steht schon seit Monaten fest. Nun wurde Argirios Giannikis (Foto) beim Drittligisten VfR Aalen als neuer Cheftrainer für die kommende Saison auch ganz offiziell vorgestellt. Der 37-jährige Grieche, geboren in Nürnberg und viele Jahre Assistent von Markus Kauczinski beim Karlsruher SC und beim FC Ingolstadt 04, war bis April für den West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen verantwortlich. In Aalen wartet seine erste Station in der 3. Liga auf den 37 Jahre alten Fußballlehrer und Familienvater. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Argirios Giannikis mit MSPW-Redakteur Thomas Palapies-Ziehn über seine erste Ansprache an die Mannschaft und die Erwartungen an die neuen Spieler.

DFB.de: Die Saison in der 3. Liga ist zwar erst vor wenigen Tagen zu Ende gegangen. Können Sie den Start der neuen Spielzeit trotzdem kaum noch abwarten, Herr Giannikis?

Argirios Giannikis: Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Bis zum ersten Pflichtspiel ist aber noch einiges zu erledigen. Wir gehen das alles Schritt für Schritt an.

DFB.de: Konnten Sie in den vergangenen Wochen Dinge wie die Wohnungssuche schon klären?

Giannikis: Ich habe mit Hilfe des Vereins bereits eine nette Wohnung gefunden. Auch in der Stadt konnte ich mich schon ein wenig umschauen. Aalen hat für mich auf Anhieb einen sympathischen Eindruck gemacht. Meine Familie bleibt allerdings vorerst in Kassel wohnen. Wir sind erst kürzlich umgezogen und haben ein zweites Kind bekommen. Sie werden mich aber regelmäßig besuchen.

DFB.de: Also war zuletzt die eine oder andere schlaflose Nacht dabei?

Giannikis: Ein paar waren es schon. Insgesamt ist er aber recht ruhig. (lacht)

DFB.de: Wann gehen Sie mit Ihrer neuen Mannschaft erstmals auf den Trainingsplatz?

Giannikis: Am 19. Juni starten wir mit der Leistungsdiagnostik. Alle Spieler haben einen Plan bekommen, damit sie während der Pause nicht zu viel verlieren. Demnächst folgt noch der komplette Vorbereitungsplan.

DFB.de: Haben Sie sich schon Ihre erste Ansprache zurechtgelegt?

Giannikis: Einen groben Plan habe ich. Einiges wird aber sicher auch spontan kommen. Wir haben ein komplett neues Trainerteam. Es geht darum, den Spielern zunächst unsere Arbeitsweise zu vermitteln. Im zweiten Schritt wollen wir dann die Spielphilosophie erarbeiten.

DFB.de: Wie dürfen die Spieler Sie rufen?

Giannikis: Ich bin ein Freund von „Trainer“. „Herr Giannikis“ fände ich nicht so gut. Ich bin schließlich noch recht jung. (lacht)

DFB.de: Wie sehr wird sich das Gesicht der Mannschaft von dem aus der vergangenen Saison unterscheiden?

Giannikis: Dass es vor einer neuen Saison eine gewisse Fluktuation gibt, ist ganz normal. Wir stellen allerdings keine völlig neue Mannschaft zusammen. Die meisten Eckpfeiler bleiben beim VfR.

DFB.de: Mit Marian Sarr, Nils Anhölcher, Patrick Funk und Marvin Büyüksakarya stehen einige Zugänge bereits fest. Auf welche Eigenschaften haben Sie besonderen Wert gelegt?

Giannikis: Wir wollten den Ehrgeiz und Erfolgshunger bei den Spielern spüren. Unser Weg ist es, junge Spieler mit viel Potenzial zum VfR zu lotsen. Marvin Büyüksakarya kannte ich beispielsweise schon, als er noch beim VfB Stuttgart im Nachwuchsbereich gespielt hat. Er ist auf den Außenbahnen variabel einsetzbar. Patrick Funk verfügt bereits über Drittligaerfahrung und bringt viel Qualität mit. Bei Nils Anhölcher hat uns vor allem seine Trefferquote überzeugt. Marian Sarr ist ein hervorragend ausgebildeter Spieler, dessen Karriere zuletzt einen kleinen Knick überstehen musste. Wir sind von ihm überzeugt. Besonders seine Spieleröffnung kann sich sehen lassen.

DFB.de: Rot-Weiss Essen war Ihr Einstieg in die Arbeit als Cheftrainer im Seniorenbereich. War er gut gewählt?

Giannikis: Ich hatte RWE in keiner einfachen Phase übernommen und mit dazu beigetragen, die Mannschaft zu stabilisieren und entwickeln. Es war eine sehr lehrreiche Zeit.

DFB.de: Sie hatten Ihren Wechsel nach Aalen im Winter verkündet, wollten dann eigentlich die Saison zu Ende bringen. Warum ist es nicht dazu gekommen?

Giannikis: Mit der frühen Verkündung meines Wechsels wollte ich allen Seiten Planungssicherheit geben. Es gab jedoch extremen Gegenwind, auch gegen mich persönlich. Sportlich haben wir zwar ganz gute Leistungen gebracht, konnten sie aber zunächst nicht in Ergebnisse ummünzen. Es wurde dann wieder besser. Dennoch wurde immer deutlicher, dass keine Stimmungsumkehr mehr möglich war. Der Erfolg des Vereins war gefährdet. Daher war es besser, sich an einen Tisch zu setzen und nach einer Lösung zu suchen.

Das ganze Interview lesen Sie auf DFB.de.

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