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SV Rödinghausen erstmals für DFB-Pokal qualifiziert

SVR siegt 3:1 im Entscheidungsspiel beim SV Lippstadt 08.
Das Teilnehmerfeld steht: Als 64. und letzter Verein hat sich der SV Rödinghausen aus der Regionalliga West das Ticket für den kommenden DFB-Pokal gesichert. Die Mannschaft von Interimstrainer Sebastian Block setzte sich im Entscheidungsspiel vor 1091 Zuschauern beim Oberliga Westfalen-Meister SV Lippstadt 08 3:1 (3:0) durch. Simon Engelmann (Foto, 6.), Koray Kacinoglu (45.+1) und Björn Schlottke (45.+2) sorgten mit ihren Treffern für die erste DFB-Pokalteilnahme des SVR in der Vereinsgeschichte. Für Lippstadt war Marcel Hoffmeier (89.) erfolgreich.

Der SV Rödinghausen hatte sich als bester westfälischer Regionalligist für das Entscheidungsspiel um einen Startplatz im DFB-Pokal qualifiziert. Durch einen 4:0 (3:0)-Erfolg über den SC Verl und die gleichzeitige 0:5 (0:2)-Niederlage des SC Wiedenbrück gegen Meister KFC Uerdingen 05 schob sich der SVR erst am letzten Spieltag an den beiden ostwestfälischen Konkurrenten vorbei und beendete die Saison als Tabellenfünfter.

Der SV Lippstadt 08, Heimatklub von Bayern Münchens Vorstandsvorsitzendem und Ex-Nationalspieler Karl-Heinz Rummenigge, sicherte sich das Entscheidungsspiel ebenfalls erst am letzten Spieltag. Durch ein 1:0 gegen die Sportfreunde Siegen und das gleichzeitige 0:0 des 1. FC Kaan-Marienborn bei der Hammer SpVg holte die Mannschaft von Lippstadt-Trainer Daniel Berlinski doch noch den Meistertitel in der Oberliga Westfalen. In der kommenden Spielzeit sind der SV Lippstadt 08 und der SV Rödinghausen also Ligakonkurrenten in der Regionalliga West.

SVR-Trainer Block: „Matchplan aufgegangen“

„Das ist geschichtsträchtig, was wir geschafft haben“, freut sich Sebastian Block, Interimstrainer des SV Rödinghausen, der in der kommenden Saison Enrico Maaßen (bislang SV Drochtersen/Assel) assistieren wird, im Gespräch mit MSPW über die erstmalige DFB-Pokal-Teilnahme. „Unser Matchplan ist von der ersten Minute an aufgegangen. Wir sind viele Wege in die Tiefe gegangen und haben immer wieder unsere Kontermöglichkeiten gesucht. Mit den beiden Treffern vor der Pause hat die Mannschaft dann den Deckel draufgemacht“, so der 37-Jährige, der für die erste Runde im DFB-Pokal kein Wunschlos hat. „Unser Sport-Mäzen Horst Finkemeier hat aber augenzwinkernd zu mir gesagt, dass er sich nicht über Bayern München, Borussia Dortmund oder den FC Schalke 04 beschweren würde.“

„Wir waren eigentlich gut im Spiel und haben spielerisch durchaus mithalten können. Allerdings haben wir auch gemerkt, dass die Fehler im Spielaufbau von einem Regionalligisten gnadenlos ausgenutzt werden“, fasst SV Lippstadt-Trainer Daniel Berlinski gegenüber MSPW die Leistung seiner Mannschaft zusammen. „Die Qualifikation für den DFB-Pokal wäre das I-Tüpfelchen über unsere Saison gewesen. Aber auch so können wir sehr stolz auf die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga West sein.“

Rödinghausen früh vorne

Der SV Rödinghausen wurde früh seiner Favoritenrolle gerecht und ging mit 1:0 in Führung. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld von Lippstadt schaltete Rödinghausen schnell um. Eine Flanke von Stefan Langemann von der linken Seite fand Simon Engelmann (6.). Der Schuss des 29-Jährigen ging vom Innenpfosten ins Tor. Kurz danach fast der nächste Treffer des SVR: den Schuss von Langemann konnte Christopher Balkenhoff (9.) im Tor von Lippstadt aber entschärfen.

Es dauerte eine Viertelstunde, bis der SV Lippstadt 08 selbst zu Chancen kam. Gerrit Kaiser bediente von der rechten Seite aus Paolo Maiella. Der 20-Jährige wurde beim Torabschluss aber im letzten Moment noch geblockt (22.). Kurze Zeit später kam Maiella wieder gefährlich an den Ball. Allerdings wurde er erneut im letzten Moment entscheidend gestört (30.). Rödinghausen blieb immer wieder über Simon Engelmann gefährlich. Ein Drehschuss des Angreifers ging nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (35.). Nach einer Ecke des SV Rödinghausen ging ein Dropkick von Lukas Kunze (41.) nur knapp über das Tor.

Wirkungstreffer vor der Pause

Der zweite Treffer des Tages fiel kurz vor der Pause. Björn Schlottke bediente den startenden Koray Kacinoglu (45.+1), der Balkenhoff mit einem Abschluss ins kurze Eck überwinden konnte. Ein Tor, das Wirkung zeigte. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld nahm Rödinghausen Tempo auf. Die flache Hereingabe von Engelmann fand Schlottke (45.+2) am langen Pfosten. Der 23-Jährige hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken, und damit – ebenfalls noch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit – das 3:0 nachzulegen.

Die zweite Halbzeit war keine fünf Minuten alt, als Schiedsrichter Lukas Sauer (Kamen) die Mannschaften erneut in die Kabine bat. Ein Gewitter war aufgezogen. Nach einer kurzen Unterbrechung konnte es aber wieder weitergehen. Bei nun strömenden Regen waren weitere Chancen zunächst Mangelware. Der eingewechselte SVR-Spieler Marius Bülter, mit 20 Ligatreffern beste Torschütze von Rödinghausen und in der kommenden Saison für den Zweitligaaufsteiger 1. FC Magdeburg am Ball, scheiterte aber mit seinen Versuchen von der Strafraumgrenze (66./67.) an Lippstadt-Torhüter Balkenhoff.

Lippstadts Offensivspieler Benjamin Klingen (72.) prüfte Niclas Heimann im Tor des SV Rödinghausen. Der 27-Jährige konnte aber zur Ecke klären. Mit der letzten Torchance des Spiels gelang Marcel Hoffmeier (89.) noch der Treffer für den SV Lippstadt 08. Tobias Puhl hatte die Vorlage gegeben.

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