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Galopp Mülheim: Künftig noch mehr hochdotierte Rennen

Stutenprüfung am Montag um 25.000 Euro soll nur der Anfang sein.


Großer Sport am Raffelberg: Auf der Galopprennbahn in Mülheim stehen heute als sportlicher Höhepunkt ein mit 25.000 Euro dotiertes Rennen für dreijährige Stuten („BBAG Diana Trial“) im Mittelpunkt. Insgesamt werden im Rahmen eines After Work-Renntages ab 17 Uhr acht Prüfungen entschieden. Der erste Start ist für 17.55 Uhr geplant, das letzte Rennen geht ab 21.25 Uhr über die Bühne. Es geht insgesamt um Preisgelder in Höhe von 66.150 Euro. MSPW mit den neuesten Nachrichten rund um das Geläuf.

Wasser marsch: Trotz der vielen sommerlichen Tage mit nur wenigen Niederschlägen in den letzten Wochen präsentiert sich das Geläuf am Raffelberg in sattem Grün. Dafür musste freilich auch kräftig gewässert werden. „Die Brunnenkapazitäten auf der Bahn reichten dafür nicht aus. Wir mussten deshalb auch auf Wasser aus den städtischen Leitungen zurückgreifen“, sagt Vizepräsident Werner Krüger (Berlin). „Das kostet zwar zusätzliches Geld. Damit garantieren wir aber beste Trainings- und Rennbedingungen.“

Almenräder sattelt mit Schwung: Nicht weniger als vier Siege brachte die Mülheimerin Trainerin Yasmin Almenräder während der Derby-Woche auf der Traditionsbahn in Hamburg-Horn unter Dach und Fach, gehörte damit zu den erfolgreichsten Aktiven in der Hansestadt. Diesen Schwung will Almenräder nun mit auf die Heimatbahn nehmen. In einem mit 7.500 Euro dotierten Rennen („Preis der Trainingszentrale Mülheim an der Ruhr“) sattelt sie am Montag den fünfjährigen Wallach Part of Ireland, der von Martin Seidl (Köln) geritten wird. Im letzten Jahr war Part of Ireland bei drei seiner neun Starts nicht zu bezwingen. Beste Platzierung in diesem Jahr war ein vierter Platz in Dresden. „Er hat sich wieder gesteigert und sollte bei der Aufgabe vor der eigenen Haustür recht gute Chancen haben. Sein bisher einziger Start in Mülheim 2017 endete mit einem zweiten Platz“, so Almenräder.

Viel zu tun: Auch vor dem After-Work-Renntag am Montag wurde auf der Raffelberger Rennbahn wieder kräftig Hand angelegt. Bäume und Hecken wurden beschnitten, Fassaden gestrichen, „Rails“ (Rennbahnbegrenzungen/aus Frankfurt gekauft) ausgetauscht und neue Möbel angeschafft. Außerdem kommen am Montag erstmals 22 brandneue Fernseher zum Einsatz, damit Besucher die Rennen noch besser verfolgen können. Seit Februar haben die Verantwortlichen des neuen Rennclubs bereits knapp 200.000 Euro in die Renovierung der Anlage investiert. In den nächsten Wochen und Monaten sollen weitere Maßnahmen folgen.

Grillparty als Dankeschön: Rennclub-Vizepräsident Werner Krüger, selbst engagierter Galopper-Besitzer („UNIA Racing“) kündigte eine baldige Grillparty für die vielen fleißigen Helfer an. Damit wollen sich die Verantwortlichen bei Rennbahninspektor Karl ‚Kiki‘ Trybuhl und dessen Team für den großen Einsatz bedanken. „Was sie bisher auf der Bahn geleistet haben, verdient hohe Anerkennung“, so Krüger.

Nur ein erster Schritt: Der Stuten-Höhepunkt am Montag um Prämien in Höhe von 25.000 Euro soll kein einmaliges Ereignis am Raffelberg bleiben. „Vielmehr soll diese Prüfung ein erster Schritt zurück auf dem Weg zurück zu altem Glanz sein und dauerhaft in Mülheim etabliert werden“, betont Günther Gudert (Essen-Kettwig), Vizepräsident und Sportlicher Leiter. „Wir wollen in Zukunft im Idealfall an jedem Renntag eine höher dotierte Prüfung ausrichten. Trainer, die Pferde dafür stellen, bringen in der Regel auch noch für das Rahmenprogramm Starter mit“, so Gudert. Für Montag wurden insgesamt 79 Pferde für die acht Rennen genannt. Günther Gudert betont: „Das ist ein außergewöhnlich gutes Ergebnis. Andere Rennvereine träumen von einem solchen Schnitt.“

Positives Zwischenfazit: Im Winter hatte der neue Rennclub Mülheim an der Ruhr e.V. um seinen Präsidenten Karl-Dieter Ellerbracke (Rödinghausen) das Ruder am Raffelberg übernommen. Seitdem gab es zwei Renntage mit insgesamt rund 8.000 Zuschauern. „Bisher sind wir sehr zufrieden“, sagt Vizepräsident Werner Krüger. „Wir haben keine roten Zahlen geschrieben und der große Zuspruch freut uns sehr. In der Stadt haben wir zusätzlich Umfragen gestartet, um zu erfahren, wie die Bürger uns wahrnehmen. Die Resonanz war äußerst positiv.“ Den Verantwortlichen des Rennclubs Mülheim an der Ruhr ist es außerdem gelungen, in Zusammenarbeit mit einem Partner noch einen fünften Renntag zu organisieren. Dieser soll am Samstag, 15. September, durchgeführt werden. Zuvor steht am Samstag, 18. August, noch der traditionelle Sparkassen-Renntag mit einem attraktiven Rahmenprogramm für die ganze Familie auf dem Programm.

Andrasch weiter in „Gold“ unterwegs: Auch am Montag ist Ex-Champion Andrasch Starke (Langenfeld) wieder mit goldener Armbinde unterwegs. Der 44-Jährige, der in seiner beachtlichen Karriere unter anderem den Prix de l’Arc de Triomphe (mit Danedream) sowie achtmal das Deutsche Derby gewinnen konnte, führt die aktuelle Jockey-Rangliste schon mit recht deutlichem Vorsprung vor Maxim Pecheur (Saarbrücken) an. Beim letzten Renntag hatte der Mülheimer Rennclub die Idee, mit der Armbinde, auf der die Jahreszahl „2018“ zu sehen ist, eine alte Tradition wieder aufleben lassen. Der Erstplatzierte in der Jockey-Rangliste soll damit für alle Aktiven und Zuschauer – ähnlich wie beim „Gelben Trikot“ bei der Tour de France – auf Anhieb erkennbar sein. Starke trug die Binde auch schon auf anderen Rennbahnen. Neben Starke sind auch fast alle anderen Top-Jockeys – darunter Derby-Siegreiter Adrie de Vries (NL), der aktuelle Champion Alexander Pietsch (Bonn) und Eduardo Pedroza (Ravensberg) – am Montag in Mülheim zu Gast.

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