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Rödinghausens Abwehrspieler Hippe: „Das wichtigste Tor meiner Karriere“

20-Jähriger kegelt Zweitligist Dynamo Dresden aus den DFB-Pokal.


Diesen Treffer wird Maximilian Hippe (Foto) so schnell nicht vergessen. Der erst 20-jährige Abwehrspieler sicherte dem SV Rödinghausen aus der Regionalliga West mit dem Tor zum 3:2 (2:2, 2:2)-Endstand in der Nachspielzeit der Verlängerung gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals. Dabei war Hippe, ein Eigengewächs des Vereins aus dem ostwestfälischen Kreis Herford, im ersten DFB-Pokalspiel der Vereinsgeschichte erst in der 109. Minute eingewechselt worden.

FUSSBALL.de: Wie kurz war die Nacht nach dem Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals, Herr Hippe?
Maximilian Hippe:
Es gab definitiv schon längere (lacht). Auf der Rückfahrt von Lotte nach Rödinghausen war die Stimmung im Bus bei lauten Malle-Hits sehr ausgelassen. Abends sind wir mit dann noch mit Freunden weggegangen. Am Ende müsste es etwa 3 Uhr morgens gewesen sein.

FUSSBALL.de: Wie viele Nachrichten hatten Sie nach Ihrem Siegtor auf dem Handy?
Hippe:
Es müssten etwa 30 bis 40 Stück gewesen sein. Hinzu kamen die Glückwünsche auf den Social-Media-Seiten. Über die zahlreichen Rückmeldungen habe ich mich sehr gefreut.

FUSSBALL.de: Sie wurden erst in der zweiten Halbzeit der Verlängerung eingewechselt. Was hatten Sie sich vorgenommen?
Hippe:
Ich wollte erst einmal versuchen, gut in die Partie reinzukommen. Die Rechtsverteidiger-Position war für mich im ersten Moment ungewohnt, normalerweise spiele ich im Zentrum. Ich habe mich aber voll reingehauen. Unser neuer Trainer Enrico Maaßen hatte mir mit auf dem Weg gegeben, dass ich mir den Einsatz verdient habe und mit Selbstvertrauen an die Sache herangehen soll. Dass ich dann direkt in meinem ersten Saisonspiel einen Treffer erzielt habe, ist der Wahnsinn. Das war das wichtigste Tor meiner Karriere.

FUSSBALL.de: Wie haben Sie Ihren Treffer erlebt?
Hippe:
Bei unserem Eckball stand ich zunächst recht unscheinbar auf Höhe des Fünf-Meter-Raumes. Ein Kopfball von Björn Schlottke konnte zunächst von der Linie gekratzt werden, landete dann aber direkt vor meinen Füßen. Ich habe ihn dann zwischen dem Torhüter und dem Pfosten über die Linie gedrückt. Anschließend waren es Emotionen pur.

FUSSBALL.de: War Ihre Einwechslung eigentlich mit Hinblick auf ein Elfmeterschießen gedacht?
Hippe:
Nein, da hätte ich meinen Mitspielern den Vortritt gelassen (lacht). Wir haben zwar vorher im Training ein paar Elfmeter geübt. Aber nicht in dem Ausmaß, dass wir schon die Schützen festgelegt hatten. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass uns das Elfmeterschießen erspart geblieben ist. Da spielt der Faktor Glück halt eine große Rolle.

FUSSBALL.de: Haben Sie einen Wunschgegner für die zweite Runde?
Hippe:
Einen konkreten Klub nicht. Jetzt wären wir aber auf jeden Fall bereit für einen der Top 5-Vereine aus der Bundesliga. Das wäre ein absolutes Highlight.

FUSSBALL.de: Bereits am Mittwoch sind Sie erneut im Pokal gefordert!
Hippe:
Das stimmt. In der ersten Runde des westfälischen Verbandpokals treffen wir im eigenen Stadion auf den Drittligisten Sportfreunde Lotte. Da wollen wir ebenfalls unbedingt gewinnen und den ersten Schritt für die erneute DFB-Pokal-Qualifikation machen.

Interview: Dominik Dittmar

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