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Hitzlsperger im Interview: „Fehler nicht bei anderen suchen“

Ex-Nationalspieler ist beim VfB Stuttgart Direktor für den Nachwuchs.


Thomas Hitzlsperger (Foto) ist der „Anführer“ der „Jungen Wilden“, wie der Bundesligist VfB Stuttgart seine Juniorenabteilung seit vielen Jahren nennt. Der 36 Jahre alte Ex-Profi, in 52 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft am Ball, verantwortet als Direktor das Nachwuchsleistungszentrum der Schwaben, aus dem beispielsweise Weltmeister Sami Khedira, aber auch weitere aktuelle Nationalspieler wie Timo Werner, Antonio Rüdiger, Sebastian Rudy, Mario Gomez oder Joshua Kimmich hervorgingen. Außerdem Hitzsperger gehört zum Präsidium der Stuttgarter, mit denen er als Profi 2007 die Deutsche Meisterschaft gewann. Auch als DFB-Botschafter für Vielfalt und TV-Experte ist er gefragt. Im DFB.de-Interview spricht Thomas Hitzlsperger über die A- und B-Junioren-Bundesliga, die Auswirkungen der Weltmeisterschaft in Russland auf den Stuttgarter Nachwuchs und die Entwicklung von möglichen neuen Topstars.

DFB.de: Vor wenigen Wochen haben Sie bei der Fußball-WM die Spiele als Experte vor einem Millionenpublikum analysiert. Haben die Erkenntnisse Auswirkungen auf Ihre Arbeit beim VfB Stuttgart, Herr Hitzlsperger?
Thomas Hitzlsperger:
Für meine Arbeit mit den Jugendspielern hat es nur bedingt Auswirkungen. Das Turnier zeichnete sich durch Standards und defensive Ordnung aus. Das sind nicht unsere Schwerpunkte aktuell. Für unsere Profis sind die Beobachtungen sicher um einiges wichtiger.

DFB.de: Der Bundesliga wird von einigen Experten vorgeworfen, dass viele Vereine zu großen Wert auf das Spiel gegen den Ball legen. Wie sieht es im U 19- und U 17-Bereich aus?
Hitzlsperger:
Beim VfB wollen wir uns nicht nur auf das Verteidigen beschränken. Wir wollen die Spieler in allen Bereichen des Spiels weiterbringen. Gerade die kleinen Vereine aber haben keine so große Auswahl an Talenten wie wir. Sie wollen mit aller Macht in der Bundesliga bleiben und agieren oft sehr defensiv. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Wir sind gefordert, Lösungen dagegen zu finden.

DFB.de: Und wie sieht es mit den Eins-gegen-Eins-Spielern aus?
Hitzlsperger:
Nach solchen Spielern suchen alle. Aber sie sind in Deutschland nicht in großer Anzahl vorhanden. Systemtreue ist wichtig. Doch wir müssen unsere Spieler in der Offensive ermutigen, wieder mehr ins Risiko zu gehen. Für die Eins-gegen-Eins-Situationen benötigt man wiederum schnelle Spieler, die technisch begabt sind. Aktuell haben wir in Deutschland nicht so viele davon. Da sieht es unter anderem in Frankreich besser aus.

DFB.de: Was ist unbedingte Voraussetzung für einen Spieler, um es nach ganz oben zu schaffen?
Hitzlsperger:
Neben Talent und harter Arbeit ist es in erster Linie die Fähigkeit zur Selbstkritik. Man sollte die Fehler nicht bei anderen suchen, sondern bei sich selbst ansetzen. Über allem steht die Leidenschaft für den Fußball.

Das ganze Interview lesen Sie auf DFB.de.

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