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Borussia Dortmund: Eigengewächs Nuri Sahin nach Bremen

Jüngster Bundesliga-Spieler aller Zeiten verlässt Ausbildungsverein BVB.
Jetzt ist es offiziell: Mittelfeldspieler Nuri Sahin wechselt innerhalb der Fußball-Bundesliga von Borussia Dortmund zum SV Werder Bremen. Er fehlte schon am Freitagabend beim 0:0 des BVB in Hannover. „Wir sind froh, dass wir einen Spieler von dieser Qualität von Werder überzeugen konnten“, erklärt Bremens Geschäftsführer Frank Baumann. Hintergrund des kurzfristigen Wechsels war nicht zuletzt, dass sich die Prognose für das Comeback von Ole Käuper noch einmal verändert hat. „Die jüngsten Erkenntnisse zeigen, dass der Heilungsprozess länger dauern wird als zunächst angenommen. Ole wird voraussichtlich erst im Oktober wieder in das Mannschaftstraining zurückkehren“, so Baumann.

Werders Cheftrainer Florian Kohfeldt freut sich auf den 29-Jährigen: „Ich denke, über die Qualitäten von Nuri muss man nicht viel sagen. Er hat in der Bundesliga fast alles erlebt, wurde mit Dortmund Meister und Pokalsieger, hat dazu bei Real Madrid und beim FC Liverpool gespielt. Er hat das Potenzial, uns noch weiter zu verbessern, und ermöglicht uns weitere Optionen. Für die Partie an diesem Wochenende gegen Eintracht Frankfurt ist er noch keine Option. Die Fans werden ihn dann voraussichtlich beim Testspiel in Leer erstmals im Werder-Trikot erleben können.“

Nuri Sahin, der seinen bis 2019 gültigen Vertrag in Dortmund auflöste, freut sich auf seine neue Aufgabe bei Werder: „Die Gespräche mit den Verantwortlichen und dem Trainer waren sehr gut. Werder ist ein großer Verein, bei dem man aktuell auch das Gefühl hat, dass hier etwas heranwachsen wird. Ich freue mich darauf, dabei mitwirken zu können.“

Sahin lernte beim RSV Meinerzhagen das Fußballspielen, ehe er 2001 ins Leistungszentrum von Borussia Dortmund wechselte. Mit dem BVB feierte er 2011 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft seinen bislang größten Erfolg in Deutschland. Anschließend wechselte er zu Real Madrid (Spanischer Meister 2012), war zwischenzeitlich an den FC Liverpool ausgeliehen und kehrte schließlich 2013 zu den Schwarz-Gelben zurück, mit denen er 2017 den DFB-Pokal gewann. Sahin kann auf insgesamt 223 Bundesligaspiele zurückblicken, in denen er 21 Tore erzielte, dazu kam er in 24 Champions League-Spielen zum Einsatz (ein Tor). Für die türkische Nationalmannschaft stand der 29-Jährige bislang 52 Mal auf dem Feld und erzielte zwei Tore.

BVB hofft auf Rückkehr nach dem Karriere-Ende

„Es war Nuris ausdrücklicher Wunsch, zum SV Werder zu wechseln“, sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: „Ich gehe aber fest davon aus, dass Nuris Lebensmittelpunkt weiterhin Dortmund sein wird und wünsche mir, dass er nach seiner Karriere – in welcher Funktion auch immer – zum BVB zurückkehrt.“

„Nuri ist ein Spieler, der sich um den BVB seit Jugendzeiten und bis zum heutigen Tag enorm verdient gemacht hat“, erklärt Sportdirektor Michael Zorc: „Ein großer Borusse, der immer Borusse und Teil unseres Klubs und seiner Geschichte bleiben wird!“

„Ich möchte mich von ganzem Herzen bei dem Verein und den Fans für die zurückliegenden gemeinsamen Jahre bedanken. Ich gehe nicht ganz, denn Borussia wird immer in meinem Herzen sein. Aus tiefstem Herzen bedanke ich mich bei Aki Watzke und Michael Zorc sowie all meinen Trainern, insbesondere aber Jürgen Klopp, die mich immer unterstützt und gefördert haben“, sagt Nuri Sahin, der zahlreiche Rekorde im Fußball hält: Jüngster Bundesliga-Spieler im Alter von 16 Jahren und 355 Tagen, jüngster Torschütze der Liga (17 Jahre, 81 Tage), jüngster türkischer Nationalspieler sowie jüngster Torschütze im Dress der Türkei (8. Oktober 2005, Tor zum 2:0-Endstand gegen Deutschland).

Aber noch höher als all seine sportlichen Bestmarken ist seine Verbundenheit zur Borussia: „Ich bin im Sauerland geboren. Da wirst du entweder Dortmunder oder Schalker. Ich bin superfroh, dass ich Dortmunder geworden bin.“

Nun wird er Bremer. „Wir wünschen Nuri von Herzen das Beste beim SV Werder. Die Türen beim BVB stehen ihm immer offen“, betonen Watzke und Zorc.

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