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Ex-Fortune Julius Biada: Eine Reise in die Vergangenheit

Offensivspieler trifft am Montag, 19 Uhr, mit Kaiserslautern auf Köln.
Im Sommer wechselte Julius Biada (Foto) von einem Zweitligaabsteiger zum anderen. Nach zwei Jahren bei Eintracht Braunschweig schloss sich der 25-jährige Mittelfeldspieler dem 1. FC Kaiserslautern an. Der Saisonstart in der 3. Liga verlief für beide früheren Bundesligisten alles andere als optimal. Während Braunschweig Tabellenschlusslicht ist, rangiert Biada mit seinem neuen Verein nach sechs Spieltagen auf Platz 15.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der gebürtige Kölner Biada mit MSPW-Mitarbeiter Christian Knoth über seinen Wechsel nach Kaiserslautern, die aktuelle Tabellensituation und das Duell mit seinem Ex-Klub Fortuna Köln am Montagabend.

DFB.de: Der 1. FC Kaiserslautern hatte sich den Saisonauftakt in der 3. Liga ganz anders vorgestellt. Warum ist der FCK bisher noch nicht in Fahrt gekommen, Herr Biada?

Julius Biada: Es ist nicht einfach, darauf eine Antwort zu finden. Klar ist, dass die Erwartungshaltung im Umfeld des Vereins groß ist. Für ein Team, in dem viele neue Spieler sind, ist das eine riesige Herausforderung. Wir brauchten vielleicht ein paar Wochen, um uns zu finden. Es ist auch so, dass noch kaum jemand das auf den Platz gebracht hat, was er eigentlich kann. Genug Qualität, um schnell einige Plätze klettern zu können, haben wir definitiv. Die 3. Liga ist aber nun einmal kein Spaziergang. Das wussten wir von Anfang an.

DFB.de: Neben dem FCK haben mit Ihrem Ex-Verein Eintracht Braunschweig oder dem SV Wehen Wiesbaden auch andere ambitionierte Vereine mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Oben stehen dagegen Mannschaften wie die SpVgg Unterhaching und der VfL Osnabrück. Wie bewerten Sie insgesamt den Saisonstart in der 3. Liga?

Biada: Die Tabelle wirkt tatsächlich ein bisschen wie auf den Kopf gestellt. Der VfL Osnabrück hat in der zurückliegenden Saison gegen den Abstieg gespielt und mischt auf einmal vorne mit, Unterhaching hat einen vergleichsweise geringeren Etat und führt die Liga an. Die vermeintlichen Schwergewichte rangieren dagegen im Tabellenkeller. Ich glaube aber, dass es noch einige Wochen dauern wird, bis sich wirklich herauskristallisiert, für welche Teams es in welche Richtung gehen wird. Fakt ist, dass wir unserer Rolle gerecht werden wollen und schon bald viel weiter oben stehen möchten.

DFB.de: Im Sommer waren Sie aus Braunschweig nach Kaiserslautern gewechselt. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?

Biada: In Braunschweig herrschte nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga eine Ausnahmesituation. Der Schock saß tief und ich hatte über zwei Wochen keinen Kontakt zu den Vereinsverantwortlichen. Bevor ich mit der Eintracht über eine mögliche Vertragsverlängerung sprechen konnte, hatte sich der 1. FC Kaiserslautern bereits sehr um mich bemüht. Da ich schnell einen Verein für diese Saison finden wollte und das Gesamtpaket in Kaiserslautern mit dem Traditionsverein und dem hervorragenden Umfeld gepasst hat, entschied ich mich für einen Wechsel zum FCK.

DFB.de: In allen bisherigen sechs Saisonspielen kamen Sie zum Einsatz. Wie waren die ersten Monate in Kaiserslautern? Fühlen Sie sich wohl?

Biada: Es war schon eine Umstellung für mich. Der 1. FC Kaiserslautern ist ein besonderer Verein, der eine ganz spezielle Verbindung zur Stadt und zu seinen Fans hat. Ich habe mich aber in der neuen Stadt gut einleben können und wurde von der Mannschaft hervorragend aufgenommen. Wir verstehen uns alle sehr gut und haben viel Spaß zusammen. Deshalb bin ich auch guter Dinge, dass es nicht mehr lange dauert, bis sich auch der sportliche Erfolg einstellen wird.

DFB.de: Was muss vor allem besser werden, um auf Erfolgskurs zu kommen?

Biada: Es ist eigentlich ganz einfach: Wir müssen damit anfangen, mehr als ein Tor pro Spiel zu erzielen. (lacht) Das ist uns bis jetzt noch nicht einmal gelungen. Stabilisiert haben wir uns bereits. Beispielsweise die Leistung im jüngsten Spiel beim FSV Zwickau (1:1, Anm. d. Red.) war insgesamt in Ordnung. Wenn wir jetzt noch unsere Chancen besser herausspielen und vor dem Tor kaltschnäuziger werden, sieht das schon gut aus.

DFB.de: Am Montag (ab 19 Uhr) treffen Sie auf Ihren ehemaligen Verein Fortuna Köln, für den Sie von Januar 2015 bis Juni 2016 am Ball waren. Bei der Fortuna waren Sie absoluter Leistungsträger, empfahlen sich für höhere Aufgaben. Worauf freuen sie sich beim Duell am meisten?

Biada: Ich freue mich sehr darauf, meine ehemaligen Mitspieler und meinen Ex-Trainer Uwe Koschinat wiederzusehen. Auch viele Vereinsmitarbeiter aus meiner Zeit bei der Fortuna sind immer noch da. Es ist für mich so etwas wie eine Reise in die Vergangenheit, bei der ich viele Freunde treffen werde. Dennoch haben wir als Mannschaft eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Nach dem schwachen Saisonstart zählt für uns nur ein Sieg. Ich nehme der Fortuna zwar ungerne die Punkte weg. Aber am Montag geht es nun einmal nicht anders.

Das komplette Interview finden Sie auf DFB.de.

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