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Galopp Dortmund: Süßer St. Leger-Sieg für Suborics

125:10-Außenseiter Sweet Thomas gewinnt Klassiker mit Stephen Hellyn.
Mit einer Überraschung endete am Sonntag das wichtigste Rennen des Jahres auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel: Der 125:10-Außenseiiter Sweet Thomas (Foto) gewann vor rund 6.000 Zuschauern das 134. Deutsche St. Leger leicht vor Ernesto und Moonshiner. Der mit 55.000 Euro dotierte Klassiker über 2.800 Meter ist so etwas wie die „Deutsche Steher-Meisterschaft“. Dabei spielte der von Ex-Jockey Andreas Suborics in Köln trainierte Sweet Thomas mit einem starken Finish vom letzten Platz kommend am Ende sein ganzes Stehvermögen aus. Denn an der Spitze hatten der englische Gast Brandon Castle und der dreijährige Valajani für ein sehr schnelles Tempo gesorgt.

„Das hohe Tempo kam uns entgegen und ich konnte schön auf Warten reiten“, freute sich der belgische Siegreiter Stephen Hellyn, „auch das elastische Geläuf kam uns entgegen“. Sweet Thomas läuft in den Farben von Gestüt Wittekindshof (Rüthen). „Er ist ein ganz ehrliches Pferd“, sagte dessen Besitzer Hans Hugo Miebach, Ehrenpräsident des Dortmunder Rennvereins. „Aber dass er das hier gewinnen kann, habe ich nicht erwartet.“

Cliffs Art siegt im Auktionsrennen

Ein weiterer Höhepunkt war das mit 52.000 Euro dotiertes BBAG-Auktionsrennen für zweijährige Stuten über 1.400 Meter. Es siegte Cliffs Art (57:10) vor Gold und Miss Mae. „Wir waren schon sehr optimistisch“, sagte Trainer Stefan Richter (Dresden). „Die 1.200 Meter-Distanz zuletzt in Baden-Baden, als sie Fünfte wurde, waren einfach zu kurz für sie.“ Und Siegreiter Maxim Pecheur (Lohmar) fügte hinzu: „Wir hatten in Miss Mae das ideale Führpferd. Am Ende machte sich die Rennerfahrung der Stute bezahlt.“

Bereits zum Auftakt des Renntags standen die Zweijährigen im Mittelpunkt. Es lagen zwei Hengste vorne, die eine große Zukunft vor sich haben könnten. So machte Dschingis First, Bruder des „Galopper des Jahres 2017“, Dschingis Secret, und des Derby-Zweiten von 2018, Destino, sein Lebensdebüt. Als Jährling hatte er eine halbe Million Euro gekostet und wurde von dem in Hong Kong lebenden Unternehmer Horst Pudwill ersteigert. Trainer Markus Klug (Köln-Heumar) war vor dem Rennen dennoch skeptisch: „Er besitzt viel Potential. Aber ich kenne ja seine Brüder, die alle beim ersten Start nichts mit dem Sieg zu tun hatten.“

Doch Dschingis First debütierte gut, sah einmal kurz wie der Gewinner aus. Am Ende musste er sich über die 1.600 Meter lange Strecke aber dem schon rennerfahrenen Enjoy The Moon beugen. „Das sah sehr gut aus“, meinte Siegreiter Andrasch Starke (Langenfeld). „Er hat dazugelernt“. Das Auktionsrennen in München-Riem ist nun das nächste Ziel für den Nachkommen von Derbysieger Sea The Moon, der als Deckhengst mit seinem ersten Jahrgang auf der Rennbahn nun bereits zehn verschiedene Sieger hervorgebracht hat.

Gestüt Ittlingen: Vier Starts, vier Siege

Enjoy The Moon steht im Besitz des Gestüts Ittlingen (Werne) und wird von Peter Schiergen (Köln) trainiert. Die weiß-roten Ittlinger Farben des Vizepräsidenten des Dortmunder Rennvereins, Manfred Ostermann (Witten), hatten einen echten „Sahnetag“ – alle vier Starter von Ittlingen gewannen: Nach Enjoy The Moon (39:10) siegte Show Time (49:10), trainiert von Schiergen mit André Best im Sattel, Star Max (15:10) aus dem Quartier von Markus Klug mit Adrie de Vries und dann gewann auch noch Relana (48:10), die von Jens Hirschberger (Mülheim) vorbereitet wird und von Starke geritten wurde.

„Vier Siege an einem Tag und auf einer Bahn“, das habe ich noch nie erlebt“, staunte Ostermann. Der nächste Renntag in Dortmund-Wambel geht am Sonntag, 6. Oktober, über die Bühne.

Foto-Quelle: Marc Rühl

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