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Wattenscheid: Hamburger Partner steigt nach drei Monaten aus

Digital-Firma sieht „Kooperation als irreversibel zerrüttet“.


Die Hamburger „Haalo Technology Holding GmbH“ hat – nach eigener Aussage – mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem West-Regionalligisten SG Wattenscheid 09 gekündigt.

„Wir sehen die Grundlagen unserer Kooperation als irreversibel zerrüttet, von daher ist eine Zusammenarbeit mit dem Verein nicht mehr möglich“, erklärt Peter Jaeger, Geschäftsführer der Haalo.

Am Dienstag hatten Lukas Bennemann und Christof Wieschemann ihre Ämter als Aufsichtsratsmitglieder niedergelegt. „Die Kooperation mit der SG Wattenscheid basierte auch auf der Initiative dieser beiden Personen“, sagt Peter Jaeger. „Von ihrem Rücktritt haben wir weder durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates noch durch den Vorstandsvorsitzenden Kenntnis erlangt, sondern durch Pressevertreter.“

Weiter heißt es von Haalo-Seite: „Nach gründlicher Recherche der Gründe für die Rücktritte sieht die Geschäftsführung der Haalo Technology Holding GmbH das Vertrauensverhältnis sowohl zum Vorstandsvorsitzenden als auch zum Aufsichtsratsvorsitzenden als derart geschädigt an, so dass eine zukunftsorientierte Kooperation, wie sie zwischen Haalo und der SG Wattenscheid im Juli 2018 im Rahmen der strategischen und technologischen Partnerschaft beschlossen worden war, nicht mehr tragfähig ist.“

Gemeinsam wollten die Hamburger die Wattenscheider zum „digitalsten Verein Europas“ machen. So sollten künftig beispielsweise die Eintrittskarten oder Bratwürste per App bezahlt, die Wartezeit der Fans so reduziert und damit auch die Catering-Einnahmen gesteigert werden. Im sportlichen Bereich versprach das Unternehmen, mit Hilfe von exakten Leistungsdaten (Geschwindigkeits-, Lauf oder Passdaten) die Performance von Spielern oder des gesamten Teams zu verbessern. Sogar von der Bundesliga war bei der Vorstellung die Rede.

Insgesamt fünf Millionen Euro sollte Wattenscheid 09 in den nächsten drei Jahren vom Startup-Unternehmen kassieren. Grundlage, um das Projekt überhaupt zum Leben zu erwecken und Geld in den Verein investieren zu können, war allerdings unter anderem eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung von Wattenscheid 09 in eine neue Kapitalgesellschaft. Die wollten die Wattenscheider unter dem Vorstandsvorsitzenden Dragan Markovic und Aufsichtsrats-Boss Oguzhan Can so schnell wie möglich voranbringen.

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