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Galopp Düsseldorf: Nachgenannte Stute triumphiert

Peace in Motion siegt für Trainer Hickst und Besitzer Berglar.
Gelungener Schachzug des Kölner Galopper-Trainers Waldemar Hickst (Foto): Die durch eine Nachnennung in den 98. Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf (55.000 Euro, 1.700 Meter) gekommene Stute Peace in Motion gewann für ihren Kölner Besitzer Dr. Christoph Berglar mit dem französischen Jockey Anthony Crastus diesen Höhepunkt beim Saisonfinale am Sonntag auf der Galopprennbahn in Düsseldorf.

Die 2017 schon in den klassischen „1.000 Guineas“ auf diesem Kurs zweitplatzierte Stute führte Mitte der Zielgeraden mit gewaltigem Endspurt die Entscheidung zu ihren Gunsten herbei und siegte zum Totokurs von 40:10.

Bis weit in die Zielgerade war die Partie offen, als der Vorjahressieger Millowitsch vor Emerald Master und Amigo die Spitze zunächst verteidigte. Doch als Peace in Motion in bester Haltung in der alles entscheidenden Phase von ihrem Jockey eingesetzt wurde, verabschiedete sich die Berglar-Lady nach 1:41,55 Minuten mit zweieinhalb Längen Vorsprung von Crazy Horse und Degas.

32.000 Euro betrug die Siegprämie für Dr. Christoph Berglar für den vierten Erfolg beim neunten Start von Peace in Motion, die ihre Gewinnsumme damit auf 112.500 Euro steigerte. Allerdings geriet sie bei ihrem Angriff immer weiter nach innen und kam dabei dem englischen Gast Crazy Horse, der ebenfalls stärker wurde, ins Gehege. Doch da er auch bei einem glatten Rennverlauf wohl kaum vor Peace in Motion gewesen wäre, blieb es bei einer Überprüfung ohne weitere Konsequenzen.

Siegjockey Anthony Crastus erklärte in einem ersten Statement: „Peace in Motion ist eine tolle Stute, die ich zum ersten Mal geritten habe. Ich bin mir sicher, dass sie sich weiter verbessern wird. Als ich sie in die Entscheidung gebracht habe, machte sie eine Bewegung zur Seite und behinderte das zweitplatzierte Pferd etwas. Sie hat aber sehr leicht gewonnen und ist die verdiente Siegerin.“

Degas, der dem Kölner Rennvereins-Präsidenten Eckhard Sauren gehört, machte an der Außenseite vom letzten Platz noch viel Boden gut und lief als Dritter seine große Form aus vor Millowitsch, der bei einem seiner letzten Karrierestarts als Vierter keine Siegchance besaß, aber erneut eine achtbare Vorstellung ablieferte. Er soll demnächst in die Zucht wechseln. Waldpfad verpasste nur hauchdünn das vierte Platzgeld und blieb als Fünfter vor den in totem Rennen auf Rang sechs einkommenden Diplomat und Emerald Master, die ebensowenig weiterkamen wie Amigo.

Traumergebnis für Markus Klug im Winterkönigin-Trial

Vor einem Jahr hatte Trainerchampion Markus Klug (Köln-Heumar) mit der späteren „Winterkönigin“ Rock My Love (damals noch in Köln) das Winterkönigin-Trial gewonnen. Diesmal endete das Rennen für zweijährige Stuten über 1.500 Meter erneut mit einem Traumergebnis für Klug, denn er stellte gleich die beiden Erstplatzierten, die beide die Farben des Gestüts Röttgen trugen.

Bis kurz vor dem Ziel sprach nahezu alles für einen Erfolg der Favoritin Sharoka, die die Pilotin Power Zone Mitte des Einlaufs passiert und sich schnell auf einige Längen abgesetzt hatte. Innen gab es für Akribie zunächst keine Lücke, doch auf den allerletzten Metern war Platz für die bei ihrem Debüt in Krefeld überlegen erfolgreiche Reliable Man-Tochter, die regelrecht heranflog und genau im Ziel ihre Stallgefährtin noch mit einem kurzen Kopf passierte. Im Sattel von Akribie, die ihrem Anhang die Quote von 53:10 bescherte, saß Maxim Pecheur (Lohmar), der enorm nervenstark agierte.

Ebenfalls noch viel Boden gut machte die Wittekindshoferin Sweet Gold, die als Dritte noch die stets prominente Axana verdrängte. Die lange führende Power Zone ging als Fünfte schließlich leer aus.

Fährhofer Ramazotti mit starkem Debüt

Zwei Zweijährigen-Prüfungen mit richtungsweisendem Charakter gab es im Rahmenprogramm. In einem 1.400 Meter-Rennen zeigte der Fährhofer Ramazotti (42:10) mit Eduardo Pedroza (Gütersloh) ein mehr als starkes Debüt. Der von Andreas Wöhler (Gütersloh) aufgebotene Hengst hatte keinerlei Probleme mit dem Favoriten Accon und Daatis. Mehrere Auktionsrennen könnten nun auf der Agenda des Bruders von Rogue Runner stehen, der das Katar Derby gewann, während der andere Halbbruder Rolando vor einer Woche Dritter in Mailand war.

Sein großes Können bewies Spitzenjockey Andrasch Starke (Langenfeld) in der anderen Youngster-Konkurrenz über 1.700 Meter auf Stall Hornoldendorfs Quian (68:10), ebenfalls aus Fährhofer Zucht. Auf dem von Peter Schiergen in Köln trainierten Mastercraftsman-Sohn mobilisierte der achtfache Champion nochmals entscheidende Reserven, als der Ittlinger Laccario schon vorbeigezogen war und hatte am Ende auf dem bestens debütierenden Hengst wieder einen Kopf-Vorsprung. Nubbel überraschte als Dritter, während sein favorisierter Trainingsgefährte Baltic Moon erneut hinter dem Feld auf die Reise ging, dann schnell die Spitze eroberte, aber auf der Zielgeraden früh nicht mehr beschleunigen konnte.

Quelle: German Racing

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