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Raus mit Applaus: Rödinghausens Maaßen stolz

SVR unterliegt deutschem Rekordmeister FC Bayern München nur 1:2.
Der SV Rödinghausen aus der Regionalliga West hat dem deutschen Rekordmeister FC Bayern München über 93 Minuten die Stirn geboten. Beim 1:2 (0:2) in der zweiten Runde des DFB-Pokals durfte der Viertligist bis zum Abpfiff zumindest an einer Sensation schnuppern, musste sich vor der Vereinsrekordkulisse von 16.600 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke in Osnabrück nur mit einem Tor Differenz geschlagen geben.

In ihrem „Spiel des Lebens“ (SVR-Trainer Enrico Maaßen) ärgerten die Ostwestfalen dank einer kampfstarken Leistung den Deutschen Meister über weite Strecken der Partie, obwohl sie schon früh 0:2 in Rückstand geraten waren. Dank des Anschlusstreffers von Linus Meyer (49.) zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb es bis zum Abpfiff eng.

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, so Maaßen (Foto): „Wir hatten uns zur Pause vorgenommen, zumindest die zweite Halbzeit zu gewinnen. Das Team hat an sich geglaubt und bis zum Schluss gekämpft. Hut ab.“

Wagner legt vor – Müller sicher vom Punkt

Zunächst sah es allerdings nicht so aus, als könnte der krasse Außenseiter im Dauerregen von Osnabrück ernsthaft für Spannung sorgen. Sandro Wagner (8.), der nach Vorarbeit von Renato Sanches sein erstes Pflichtspiel-Tor in dieser Saison erzielte, und Weltmeister Thomas Müller (13.), der einen Foulelfmeter souverän verwandelte, sorgten für einen schnellen 2:0-Vorsprung des Favoriten.

Als sich Renato Sanches nur zehn Minuten später den Ball zum zweiten Strafstoß für den FC Bayern zurechtlegte, schien sich ein Kantersieg abzuzeichnen. Der portugiesische Europameister traf jedoch nur die Latte.

Praktisch im Gegenzug hatte SVR-Torjäger Simon Engelmann die mit Abstand beste Möglichkeit der Gastgeber. Der 29-jährige Mittelstürmer tankte sich gut durch, traf aber beim Abschluss den Ball nicht richtig, so dass die Kugel deutlich am Münchner Tor vorbeikullerte. Weil auch die Bayern nicht mehr ganz so druckvoll agierten, blieb es bis zur Pause beim 0:2.

Linus Meyer lässt Manuel Neuer keine Chance

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit schlug plötzlich der Außenseiter zu: Kelvin Lunga, der später verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, wurde auf der rechten Seite von Javi Martinez nicht entscheidend gestört. Seine Maßflanke lenkte Linus Meyer im Fallen mit dem Schienbein zum 1:2-Anschlusstreffer ins Netz (49.). Rechtsverteidiger Rafinha kam einen Schritt zu spät, Nationaltorhüter Manuel Neuer war chancenlos.

„Dass es uns gelungen ist, gegen die Bayern ein Tor zu erzielen und das Spiel bis zum Ende offen zu halten“, ist eine Riesensache für uns“, schwärmte Torschütze Meyer.

Thomas Müller sauer: „Nicht unser Anspruch“

Nach dem Anschlusstreffer übernahm der FC Bayern zwar wieder die Spielkontrolle, konnte sich aber trotz deutlicher Feldüberlegenheit nur noch wenige klare Torchancen herausspielen. Sandro Wagner mit einem Kopfball und David Alaba per Freistoß verfehlten das Tor der Viertligisten knapp. Einen Flachschuss von Franck Ribery wehrte SVR-Schlussmann Niclas Heimann glänzend ab.

So mussten die Gäste wie schon in der ersten Pokalrunde beim Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel (1:0) bis zum Schluss um den Sieg bangen, auch wenn sich Rödinghausen keine ernsthafte Chance zum Ausgleich mehr erspielen konnte. Nationalspieler Thomas Müller sprach Klartext: „Wir sind eine Runde weiter. Aber dieser Leistungseinbruch nach der 25. Minute kann nicht unser Anspruch sein.“

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