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Peter Neururer: „Trainer Farat Toku macht alles richtig“

Sportlicher Leiter der SG Wattenscheid 09 nimmt im Interview Stellung.
Als neuer Sportdirektor soll Kult-Trainer Peter Neururer (63) den Traditionsverein SG Wattenscheid 09 in den nächsten drei Jahren nach vorne bringen. Priorität hat aber zunächst der Verbleib in der Regionalliga West. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Neururer mit MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat über seine neue Rolle nach insgesamt 17 Trainerstationen und den Abstiegskampf.

FUSSBALL.DE: Sind Ihre Sorgen um den Klassenverbleib mit der SG Wattenscheid 09 durch das 2:3 am Samstag beim Wuppertaler SV wesentlich größer geworden oder bleiben Sie entspannt, Herr Neururer?

Peter Neururer: Entspannt können wir in unserer Situation nicht sein. Wir wissen, wie schwer es wird, unser Ziel zu erreichen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir den Klassenverbleib schaffen werden. Aber wir müssen jetzt anfangen, Punkte zu sammeln.

FUSSBALL.DE: Nach sechs Partien in diesem Jahr wartet die SGW noch auf den ersten Sieg. Was stimmt Sie dennoch zuversichtlich?

Neururer: Zunächst einmal leistet unser Trainer Farat Toku herausragende Arbeit. Das ist ein wichtiges Pfund für uns. Außerdem haben den Klassenverbleib noch selbst in der Hand. Wir müssen nicht auf andere schauen. Die Mannschaft hat zuletzt auch einige gute Leistungen gezeigt. In Wuppertal wäre am Ende ein Unentschieden auf Grund unserer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit mit Sicherheit nicht unverdient gewesen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass wir uns durch individuelle Fehler und mangelhaftes Abwehrverhalten zuvor einen 0:3-Rückstand eingehandelt hatten. Daran muss gearbeitet werden.

FUSSBALL.DE: Vor Ihrem Amtsantritt galten Sie nicht unbedingt als Kenner der Regionalliga. Wie bewerten Sie nach Ihren ersten Eindrücken das fußballerische Niveau?

Neururer: Durch die Nachwuchsmannschaften der Profiklubs, bei denen ich gearbeitet habe, war ich schon mit der Regionalliga vertraut. Insgesamt ist die Qualität in der West-Staffel sehr gut. Ich bin mir sicher, dass einige Teams auch in der 3. Liga mithalten könnten. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder überraschende Ergebnisse – etwa unseren 3:0-Heimsieg kurz vor der Winterpause gegen Spitzenreiter FC Viktoria Köln. Das zeigt, dass die Liga in sich geschlossen und sehr ausgeglichen ist.

FUSSBALL.DE: Sie sind erst seit knapp zwei Wochen im Amt, sprachen bei Ihrer Vorstellung von einer „großen Baustelle“. Was haben Sie zuerst angepackt?

Neururer: Zunächst habe ich der Mannschaft klargemacht, dass sie das Zeug besitzt, um in der Liga zu bleiben. Diese Überzeugung versuche ich vorzuleben.

FUSSBALL.DE: Wo sehen Sie in den nächsten Wochen Ihre Hauptaufgaben?

Neururer: Der Abstiegskampf steht für uns ganz klar im Vordergrund, zumal in den nächsten Wochen wichtige Duelle mit unseren direkten Konkurrenten bevorstehen. Da müssen wir punkten. Der Klassenverbleib ist eine wichtige Voraussetzung dafür, um dann in den kommenden Monaten und Jahren die nächsten Schritte einleiten zu können. Je früher wir Planungssicherheit – sowohl im wirtschaftlichen wie auch im sportlichen Bereich – haben, umso besser. Schließlich geht es für mich dann auch darum, so bald wie möglich Gespräche mit dem Trainer und den Spielern, die wir halten wollen, zu führen. Dann will ich ihnen Perspektiven aufzeigen, wie es mit Wattenscheid 09 weiter nach oben gehen kann.

FUSSBALL.DE: Nach einigen Jahrzehnten als Trainer und TV-Experte sind Sie erstmals in einer neuen Rolle im Fußball tätig. War es eine schwierige Umstellung?

Neururer: Es ist ein Job, den ich zuvor noch nie ausgeübt habe, das stimmt. Ich erwische mich schon mal dabei, darüber nachzudenken, wie ich in dieser oder jenen Situation selbst als Trainer gehandelt oder reagiert hätte. Ich bin auch bei den Teamsitzungen vor den Spielen sowie in der Halbzeit dabei, halte mich aber komplett zurück und bin weit davon entfernt, eine Kontrollfunktion auszuüben. Das ist auch gar nicht nötig. Die Mannschaft ist bei Farat Toku in den besten Händen. Er macht aus meiner Sicht alles richtig.

Das komplette Interview mit Peter Neururer lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

Foto: Peter Haidinger/MSPW

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