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Fortuna Köln: Trainer Oliver Zapel wartet weiter auf ersten Sieg

Zum Heimdebüt des neuen 51-Jährigen gab es ein 1:1 gegen den SV Meppen.


Für Oliver Zapel (Foto) ist Fortuna Köln die dritte Station in der 3. Liga. Zuvor war der 51 Jahre alte Fußball-Lehrer bei der SG Sonnenhof Großaspach und der U 23 des SV Werder Bremen tätig. Jetzt soll er die Fortuna vor dem Abstieg bewahren. Bei seinem Heimdebüt am Montagabend gab es ein 1:1 gegen den SV Meppen. Damit bleibt die Fortuna Tabellenvorletzter und Zapel muss noch auf den ersten Sieg unter seiner Regie warten. Im DFB.de-Interview spricht Oliver Zapel über den Kampf um den Klassenverbleib.

DFB.de: Seit knapp zwei Wochen sind Sie als Nachfolger von Tomasz Kaczmarek Trainer beim Traditionsverein Fortuna Köln. Gleich in den ersten fünf Tagen Ihrer Amtszeit standen zwei Pflichtspiele auf dem Programm. Wie intensiv erleben Sie diese Zeit, Herr Zapel?
Oliver Zapel:
Das ist vermutlich die bisher intensivste Zeit in meinem Trainerleben. Die Mannschaft bereits einen Tag nach meiner Ankunft durch ein 2:0 nach Verlängerung beim Oberligisten FC Wegberg-Beeck in das Verbandspokalfinale zu führen, war wirklich eine große Herausforderung. Ich will nicht von Hektik sprechen. Eine Belastung an der Grenze war das aber schon.

DFB.de: Geschäftsführer Michael W. Schwetje sprach beim Trainerwechsel von der „letzten Patrone“. Wie gehen Sie damit um? Sehen Sie das als besondere Verantwortung oder Belastung?
Zapel:
Ich sehe das als Wertschätzung. Die letzte Patrone in den Lauf zu legen, bedarf einiger Überzeugungskraft. Ich weiß um die Schwere der Aufgabe und die Herausforderung, das große Ziel zu erreichen. Dieser Herausforderung stelle ich mich aber.

DFB.de: Sie hatten es schon angesprochen: Nur gut 24 Stunden nach Ihrem Amtsantritt gelang mit dem 2:0 nach Verlängerung beim Oberliga-Tabellenführer FC Wegberg-Beeck der Einzug in das Endspiel um den Mittelrheinpokal. Was konnten Sie in so kurzer Zeit mit dem Team bewirken?
Zapel:
Der Fokus lag zunächst darauf, der Mannschaft das Gefühl zu geben, dass sie einen klaren Plan an der Hand hat, wie sie diesen Gegner besiegt. Unterschwellig habe ich ihr ein System verabreicht, das vermeintlich wenige Änderungen zu den vorausgegangenen Spielen darstellte. Faktisch gab es aber schon einige tiefgreifende Eingriffe in allen möglichen Bereichen. Dazu zählte auch das Verhalten mit und ohne den Ball.

DFB.de: Wie wichtig wäre der Einzug in den DFB-Pokal für den Verein? Oder ist alles dem Klassenverbleib in der 3. Liga untergeordnet?
Zapel:
Der Klassenverbleib steht für uns über allem. Dennoch wollen wir die Saison mit einem Sieg im Pokalendspiel gegen Alemannia Aachen krönen und in der nächsten Spielzeit die Fortuna im DFB-Pokal auf nationaler Bühne präsentieren.

DFB.de: In der Meisterschaft wartet Ihre Mannschaft nach dem 0:2 bei den Würzburger Kickers seit acht Spieltagen auf einen Sieg. Wie sehr nagt diese Negativserie am Selbstvertrauen?
Zapel:
All das, was vor meinem Amtsantritt war, kann und sollte man nicht mehr auf dem Radar haben. Den Eindruck habe ich auch bei meinen Spielern nicht. Die Mannschaft ist schon im Verbandspokal voller Überzeugung aufgetreten und hat das auch im Ligaspiel bei den Würzburger Kickers an den Tag gelegt. Dass das Ergebnis in Würzburg so ausgefallen ist, müssen wir akzeptieren. Aus der Art und Weise des Auftritts können wir aber auch viel positive Energie mitnehmen.

DFB.de: Sind Sie in der aktuellen Situation vor allem als Psychologe gefragt?
Zapel:
Ja, zum Großteil. Ich muss bei der Mannschaft nicht mehr im physischen Bereich eingreifen. Taktisch haben die Spieler in den ersten Tagen ihr Rüstzeug bekommen. Das verfeinern wir täglich. Aber in der Hauptsache geht es darum, die Mannschaft mental zu betreuen und zu coachen. Wir wollen ihr Sicherheit geben, dass wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und unser Ziel erreichen werden.

Das ganze Interview lesen Sie auf DFB.de.

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