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Galopp Dresden: Pecheur erst im Stau – dann an der Spitze

Jockey steuert 137:10-Außenseiter Brian Ryan zum bislang größten Erfolg.
Deutschlands aktuell führender Jockey Maxim Pecheur (28/Foto) aus Lohmar war auch im ersten Grupperennen in der Geschichte der Galopprennbahn in Dresden auf der Überholspur: Mit dem von Andrea Marcialis in Chantilly/Frankreich für die Deutsche Janina Bürger trainierten Brian Ryan (137:10-Außenseiter) triumphierte Pecheur am Sonntag völlig überraschend im Großen Preis der Landeshauptstadt Dresden (55.000 Euro, 1.400 Meter).

Die Leistung von Pecheur, der während der ersten beiden Rennen der Veranstaltung noch gefehlt hatte, da er im Stau feststeckte, entschied nach Meinung von Beobachtern diese hochkarätige Prüfung. Denn auf dem für 5.500 Euro nachgenannten vierjährigen Wallach, der bis vor kurzem noch Verkaufsrennen bestritten hatte und nun beim ersten Versuch in einem Grupperennen seinen sechsten Saisontreffer markierte, praktizierte er eine ganz besondere Taktik: Aus der beantragten Außenbox beorderte er Brian Ryan sofort mit Vehemenz an die Spitze und gab diese trotz der permanenten Angriffe des am Toto ebenfalls kaum beachteten Waldpfad nicht mehr ab.

In einer spannenden Partie kämpfte Brian Ryan bravourös und hatte am Ende einen knappen, aber sicheren Hals-Vorsprung bei seinem insgesamt siebten und mit Abstand wichtigsten Karrieretreffer, der mit 32.000 Euro Preisgeld honoriert war.

Maxim Pecheur erklärte: „Es war der Plan, an der Spitze zu gehen. Auf der Zielgeraden schien mein Pferd schon geschlagen, aber er kämpfte immer wieder zurück und besitzt ein Riesenherz.“

Patrick Börnicke, Lebensgefährte von Besitzerin Janina Bürger und Racing Manager von Brian Ryan, erklärte in einem ersten Statement: „Der Trainer hatte nicht mit solch einem Erfolg gerechnet. Aber das Pferd hatte sich von einem Start zum anderen stark verbessert. Ich denke, dass er auch noch andere gute Aufgaben in Angriff nehmen kann.“

Der Brümmerhofer Waldpfad schien kurz sogar gewinnen zu können. Er lief bei seinem Einstand in die Saison 2019 als Zweiter aber auch so glänzend, zumal er als Einziger in der Nähe des Siegers blieb. Die deutlich favorisierte Stute Broderie, im Besitz des Godolphin-Stalles von Scheich Mohammed (Herrscher von Dubai), konnte aus idealer Lage nicht beschleunigen und wurde Dritte vor der über sich hinauswachsenden Lokalmatadorin Coppelia auf Rang vier und Cherry Lady, die nicht durchzog. Yuman besaß ebensowenig Möglichkeiten wie Zargun und der Mitfavorit Revelstoke, der innen nie zwingend wirkte und den achten und letzten Platz belegte.

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