Drittligist reagiert auf Verhalten des Stürmers während der Partie in Halle.
Der Drittligist Chemnitzer FC hat sich am Montag mit sofortiger Wirkung von seinem Torjäger und Kapitän Daniel Frahn getrennt. Die Verantwortlichen des Traditionsvereins reagierten damit auf Frahns Verhalten beim Ligapiel des CFC beim Halleschen FC (1:3). Dort hatte der 32 Jahre alte Stürmer, der verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden konnte, die Partie im Gäste-Block verfolgt, allerdings zusammen mit Mitgliedern rechtsgesinnter Gruppen.
„Der Spieler Frahn verhielt sich durch die im Gäste-Fanblock des Hallenser Stadions offenkundig zur Schau gestellten Sympathie zu führenden Köpfen der rechts gesinnten Gruppierung ‚Kaotic Chemnitz‘ und der aufgelösten Gruppe ‚NS-Boys‘ massiv vereinsschädigend“, teilte der Klub mit.
Der CFC weiter: „Der Chemnitzer FC wird weiterhin konsequent gegen jegliches verfassungsfeindliches Gedankengut sowie deren Sympathisanten vorgehen. Die Chemnitzer FC Fußball GmbH hatte sich vor dem Hintergrund der Chemnitzer Ereignisse des Sommers 2018 in seinem Gesellschaftervertrag dazu verpflichtet, ein Bollwerk gegen Rechtsradikalismus zu sein. Jeder Gesellschafter des Chemnitzer FC erkennt diese Verpflichtung an.“
CFC-Gesellschafter: „Null Toleranz für dieses Verhalten“
Vor diesem Hintergrund veröffentlichen die Gesellschafter der Chemnitzer FC Fußball GmbH folgendes Statement: „Die Gesellschafter der Chemnitzer FC Fußball GmbH verurteilen die Vorfälle am Rande des Drittligaspiels des Chemnitzer FC beim Halleschen FC auf das Schärfste. Mit Entsetzen haben wir erkennen müssen, dass sich unser – nunmehr ehemaliger – Mannschaftskapitän Daniel Frahn als großer Sympathisant der rechtsradikalen und menschenverachtenden Gruppierung ‚Kaotic Chemnitz‘ herausgestellt hat und damit großen Schaden für den Verein anrichtete. Es gibt null Toleranz für dieses Verhalten. Wir wissen jetzt sicher, dass es die falsche Entscheidung war, ihn nach seinen Unschulds-Beteuerungen seiner Aktion im März 2019 weiter das Vertrauen zu schenken.“
Am 9. März hatte Frahn während der Partie in der Regionalliga Nordost gegen die VSG Altglienicke (4:4) ein Trikot mit der Aufschrift „Support your local Hools“ hochgehalten und war dafür vereinsintern mit einer Geldstrafe belegt worden.
Dazu schreiben die CFC-Gesellschaftter: „Seine Reue damals war eine Farce. Er konnte und wollte die Verantwortung als Spieler und Mannschaftskapitän nicht umsetzen, denn dazu gehört eines mehr, als nur Tore zu schießen und sich bejubeln zu lassen: Haltung.
Es herrscht volle Übereinstimmung, dass die Chemnitzer FC Fußball GmbH das Vertragsverhältnis mit dem Spieler mit sofortiger Wirkung auflöst. Daniel Frahn, für Sie ist beim Chemnitzer FC kein Platz mehr.“