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Galopp: „Franzose“ French King regiert auch in Berlin-Hoppegarten

Vierjähriger Hengst gewinnt 129. Großen Preis um 155.000 Euro.
Ein französischer Galopper ist der „König“ von Berlin: Der von Henri-Alex Pantall in Beaupreau im Nachbarland für Katar-Scheich Abdullah bin Khalifa Al Thani trainierte French King (29:10) gewann am Sonntag den 129. Großen Preis von Berlin (155.000 Euro, 2.400 Meter) vor 8.486 Zuschauern auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten in grandioser Manier. Der zuvor schon im Carl Jaspers-Preis in Köln und im Großen Hansa-Preis in Hamburg erfolgreiche vierjährige Spitzen-Galopper sicherte sich in der Saison 2019 sein drittes hochkarätiges Rennen hintereinander in Deutschland.

Es war eine atemberaubende Vorstellung, die French King im Sechserfeld zeigte, wobei das Top-Rennen der Berliner Rennsaison von drei Gästen aus dem Ausland beherrscht wurde. Weltklasse-Jockey Olivier Peslier wartete in aller Seelenruhe den Gang der Dinge ab, wobei der Engländer Communique in der Gegenseite die Spitze vor Andoro und Old Persian übernahm. French King galoppierte an vierter Position vor Alounak, der nach dem Start kurz vorne war, und Royal Youmzain (Trainer Andreas Wöhler/Gütersloh) am Schluss.

Auch auf der Zielgeraden behielt Peslier die Nerven auf French King, als Communique vorne etwas ausgerissen war. Doch Meter um Meter machte er gut den Konkurrenten gut und löste sich unter dem tosenden Beifall des Publikums auf eine Länge. 100.000 Euro Siegbörse waren der Lohn für Katar-Scheich Al Thani. Es war beim 17. Start der achte Triumph für French King, der seine Gewinnsumme auf 795.273 Euro steigerte.

Siegjockey Olivier Peslier erklärte: „Er hat sich immer weiter verbessert, ein Super-Pferd, das nun dreimal in Deutschland gewonnen hat.“ Trainer Henri-Alex Pantall, der ein grandioses Wochenende krönte, fügte an: „Es ist mir eine große Freude, hier zu sein, denn mein Schwiegervater Bruno Klotz stammte aus Berlin. Ein Start im Großen Preis von Baden ist natürlich eine Option, aber ich denke, dass sein Besitzer schon eine Idee haben wird, wo wir weitermachen. French King hat auch eine Arc-Nennung.“

Communique hielt an der Spitze Platz zwei knapp gegen den favorisierten Old Persian fest. „Leider hat sich Communique an der Startmaschine gestoßen, so dass er nicht gleich nach vorne kam. Er hat sich auch eine Wunde in der Nähe des Auges zugezogen. Aber gekämpft hat er trotzdem stark“, versicherte Trainer Mark Johnston.

Royal Youmzain konnte vom Ende des Feldes nur auf Platz vier vorstoßen, mehr war jedoch bald nicht mehr drin. „Das war schon in Ordnung, ich bin zufrieden“, so Jockey Eduardo Pedroza. Alounak und Andoro, der auch eine deutliche Störung auf der Geraden hinnehmen musste, belegten die letzten beiden Plätze.

Gäste-Erfolg auch im Hoppegartener Fliegerpreis

Fest in der Hand der Gäste war auch der Hoppegartener Fliegerpreis (25.000 Euro, 1.200 Meter) auf der Geraden Bahn. Denn die Plätze eins, zwei und vier gingen an Pferde aus dem Ausland. Mit Red Torch aus dem französischen Erfolgsquartier von Henri-Alex Pantall setzte sich ein Formpferd zur Quote von 58:10 ebenfalls mit Star-Jockey Olivier Peslier noch knapp gegen den schon in Sicherheit geglaubten Landsmann Mubaalegh (Joe Fanning: „Wir hatten leider eine ungünstige Startbox“) und Big Boots, der vorne noch einmal wiederkam (Besitzer Guido Schmitt: „Er hat toll gekämpft“) sowie Inspired Thought aus England durch. Die Viererwette brachte 48.230:10 Euro. Der stark gewettete Julio aus dem Besitz von Fußball-Torhüter Timo Horn (1. FC Köln) konnte sich aus dem Vordertreffen nicht steigern.

Ein erstklassiger Ritt von Bauyrzhan Murzabayev, dem aktuell führenden Jockey hierzulande, verhalf dem Dreijährigen Monpti (37:10) zum Sieg über 2.200 Meter. Start-Ziel rettete er einen hauchdünnen Vorteil gegen den enorm schnell werdenden Favoriten Wildfang und Princess Zoe ins Ziel. Der Hoppegartener Siegtrainer Gunter Richter: „Wir steuern nun vielleicht das St. Leger in Warschau und danach ein Rennen in Prag beim Jockey-Vergleichskampf an.“

Genau im Ziel schnappte Bauyrzhan Murzabayev in einem 1.800 Meter-Rennen mit Roland Dzubasz‘ Mademoiselle (12,1:1) noch den schon enteilten Wissam sowie Adaris.

Der Dresdner Trainer Stefan Richter schloss ein Top-Wochenende mit dem Erfolg der Mitfavoritin Lady Lilian (34:10) in einer 1.600-Meter-Prüfung ab. Im allerletzten Galoppsprung schaffte Marco Casamento (Köln) mit der Stute noch die Wende gegen den vorne nie nachlassenden Jackontherocks sowie Zaro.

Foto-Quelle: Kölner Rennverein/Klaus-Jörg Tuchel

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