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MSV Duisburg: Tiefe Trauer um Vereinslegende Detlef Pirsig

Einstiger „Eisenfuß“ war Profi, Kapitän, Trainer, Sportdirektor und Vorstand.
Drittliga-Tabellenführer MSV Duisburg trauert um eine seiner größten Vereinslegenden. Der frühere Profi, Kapitän, Trainer, Sportdirektor und Vorstand Detlef Pirsig (Foto) verstarb am Montag im Alter von 74 Jahren.

Der MSV Duisburg schreibt in einem Nachruf:

„2010, als die Fans des MSV ihre Legenden wählten, war auch der „Eisenfuß“ dabei. Natürlich. 337 Bundesligaspiele hat Detlef Pirsig in Zebra-Streifen bestritten. Zwischen 1968 und 1977 verpasste er gerade einmal acht Liga-Spiele. 1975 führte er den Meidericher Spielverein 02 als Kapitän in das Finale gegen Eintracht Frankfurt, in dem die Hessen hauchdünn 1:0 die Oberhand behielten.

Dazu wäre es aber fast gar nicht gekommen. Ein heute unbekannter Duisburger Hausvermieter war es, der Pirsigs Laufbahn beim MSV ebnete. Der gebürtige Schweriner Pirsig war 16, als er nach Meiderich zog – und wollte eigentlich bei Hamborn 07 kicken. Besagter Hausvermieter aber war glühender MSV-Fan – Detlef hatte wohl keine Chance.

So wie später auch Gerd Müller, der sich vor dem selbsternannten „Hacker“ (O-Ton Pirsig über Pirsig) so fürchtete, dass er – so ein Gerücht – sogar vor einem Bayern-Spiel beim MSV einen Brief an Pirsig geschrieben haben soll mit der Bitte, ihn doch wenigstens diesmal zu verschonen. Dichtung oder Wahrheit? Vermutlich von beidem etwas…

Als Trainer kehrte er nach einer erfolgreichen Stippvisite beim BV Lüttringhausen aus Remscheid in der Oberliga Nordrhein zum MSV zurück und gewann mit den Meiderichern 1987 die Deutsche Amateurmeisterschaft mit seinem 4:1-Finalsieg über die Amateure des FC Bayern München. 1989 gelang die Rückkehr in die 2. Bundesliga.

Von 2000 bis 2003 war Pirsig Sportdirektor beim MSV, danach auch im Vorstand tätig. 2014 wurde er von den Mitgliedern zum Ehrenmitglied ernannt.

Bis zuletzt hat Detlef Pirsig, wann immer möglich, noch die Heimspiele seiner „Zebras“ besucht, obwohl er schon schwer krank war. Am Montagmorgen ist er friedlich in einem Mülheimer Krankenhaus eingeschlafen.

Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin, seiner Familie und seinen Freunden. Mach’s gut da oben, Detlef – danke für deine Zeit in Zebra-Streifen!“

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