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Jürgen Margref bleibt motiviert: „Geben uns nicht auf“

Ex-Profi von Rot-Weiss Essen verlor mit SF Niederwenigern 17 Mal in Folge.
Jürgen Margref (Foto rechts), Trainer beim Aufsteiger Sportfreunde Niederwenigern in der Oberliga Niederrhein, wartet nach 18 Spieltagen noch auf den ersten Sieg. Zuletzt gab es gar 17 Niederlagen in Serie. Der 50 Jahre alte Ex-Profi von Rot-Weiss Essen, der das Team von der Kreisliga B bis in die Oberliga führte, steht vor einer Herkulesaufgabe. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Margref über Misserfolge und Motivation.

FUSSBALL.DE: Mal ehrlich, wie sehr sehnen Sie die Winterpause herbei, Herr Margref?
Jürgen Margref:
Eigentlich gar nicht. Wir wollen das Jahr vielmehr unbedingt mit einem Erfolgserlebnis beenden und mit einem Sieg in die Winterpause gehen. Deshalb hätte ich auch gerne weitergespielt, weil die Jungs es in kleinen Schritten immer besser machen.

Die lange Misserfolgsserie muss frustierend sein. Wie schaffen Sie es, die Mannschaft bei Laune zu halten?
Margref:
Die Truppe ist absolut intakt. Wir bleiben am Ball und geben uns nicht auf. Wenn man Woche für Woche ans Limit gehen muss und dann dennoch regelmäßig einen auf den Deckel bekommt, ist das auch eine Art von Fortbildung. Es sind Erfahrungen, die für die Zukunft prägen. Alle sind mit dem Herzen dabei und geben alles, um möglichst den ersten Dreier einzufahren. Das motiviert mich auch als Trainer.

Ist der Klassenunterschied gegenüber der Landesliga so gewaltig?
Margref:
Ich finde nicht, dass der Unterschied so groß ist. Erst von der Oberliga zur Regionalliga macht sich das deutlicher bemerkbar. Das musste auch der SV Straelen feststellen, der in der vergangenen Saison aus der Regionalliga abgestiegen war und jetzt bei uns ganz souverän die Tabelle anführt. Wir sind jedenfalls von der Konkurrenz nicht so weit weg, wie es unsere Ergebnisse vermuten lassen.

Was muss sich ändern, damit sich der Erfolg in Niederwenigern einstellt?
Margref:
Wenn der Verein besonnen bleibt, wird sich der Erfolg einstellen, da bin ich mir ganz sicher. Wir haben in der Kreisliga B auf Asche angefangen, sind mittlerweile in der 5. Liga angekommen. Wir richten gerade eine Geschäftsstelle ein, und im nächsten Jahr bekommen wir einen Kunstrasen, den wir in Eigeninitiative finanziert haben. Wir stecken unser Geld nicht in Neuverpflichtungen, sondern in die Infrastruktur, um den Verein nachhaltig weiter nach vorne zu bringen.

Sind in der Winterpause Veränderungen am aktuellen Kader vorgesehen?
Margref:
Wir werden genau hinschauen und dulden es nicht, wenn sich jemand hängen lässt. Nach dem letzten Spiel werden wir uns zusammensetzen und einige unangenehme Entscheidungen treffen. Mit Rückkehrer Dominik Enz und dem Japaner Kento Wakamiya haben wir ab dem 1. Januar schon zwei neue Angreifer dazu geholt.

Als Profi standen Sie mit Rot-Weiss Essen im DFB-Pokalfinale, haben mehr als 200 Dritt- und Zweitligaspiele auf dem Buckel. Welche Erinnerungen haben Sie daran?
Margref:
Das Pokalfinale in Berlin war für mich und alle Beteiligten ein tolles Erlebnis und für RWE trotz der 1:3-Niederlage der bisher letzte große Höhepunkt. Mehr als 30.000 Essener in Berlin, die anschließende Nacht und der Empfang am nächsten Tag in Essen werden für immer unvergesslich bleiben. Gerne erinnere ich mich auch an das Halbfinale, als ich im ausverkauften Heimspiel das entscheidende 2:0 gegen Tennis Borussia Berlin erzielt habe und wir damit in das Pokalfinale eingezogen sind.

Das ganze Interview lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

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