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Galopp St. Moritz: Dennis Schiergen triumphiert im Grand Prix

Hout Bay landet für Düsseldorfer Besitzer Guido Schmitt auf Platz zwei.
Englischer Sieg mit einem deutschen Jockey im Schnee-Grand Prix am Sonntag: Dennis Schiergen (Foto), inzwischen in der Schweiz lebender gebürtiger Kölner, gewann mit Wargrave für den britischen Trainer George Baker den 81. Großen Preis von St. Moritz. Der mit 111.111 Franken (ca. 104.000 Euro) dotierte 2.000 Meter-Höhepunkt auf dem zugefrorenen See im Engadin, gleichzeitig das höchstdotierte Rennen des Nachbarlandes, stand komplett im Zeichen von Wargrave.

Der Sohn des Weltklasse-Vererbers Galileo hatte mit dem Sohn von Trainer Peter Schiergen (Köln) im Sattel jederzeit alles im Griff. Aus Startbox elf führte der Schweizer Jockey-Champion 2019 Dennis Schiergen Wargrave sofort an die Spitze und kontrollierte dort früh das Geschehen. Schon vor der Zielgeraden setzte er sich entscheidend ab und konnte diesen Vorteil sicher verteidigen gegen den von Mario Hofer (Krefeld) für Guido Schmitt (Düsseldorf) aufgebotenen Hout Bay, der enorm stark nachsetzte und als Zweiter mit dem deutschen Championjockey Bauyrzhan Murzabayev (Gütersloh) eine glänzende Partie lieferte. Die Engländerin Torochica war unterwegs die einzige Verfolgerin von Wargrave und wurde Dritte vor Dolphin Vista, ebenfalls aus England.

Die anderen deutschen Pferde Jacksun (Jockey Antoine Hamelin/Trainer Michael Figge, München), All for Arthur (Michael Cadeddu/Jean-Pierre Carvalho, Mülheim) und Melodino (Rene Piechulek/Christian von der Recke, Weilerswist) waren nie ein Faktor.

Siegjockey Dennis Schiergen in einem ersten Statement: „Ich habe noch nie so ein gutes Pferd auf Schnee geritten. Er war vom Rating das beste Pferd im Feld, aber wir wussten nicht, wie er auf Schnee zurechtkommt. Doch er ging einfach nach Hause.“

Schiergen-Sieg im Sprint

Stark begonnen hatte der Finaltag in St. Moritz für die Familie Schiergen. Denn der von Peter Schiergen trainierte Iron Duke gewann den „Grand Prix Moyglare Stud“ (30.000 Franken, 1.200 Meter). Nach einem Klasseritt des Franzosen Lukas Delozier dominierte der Deutsche in den Farben des Stalles Bärtschi Start-Ziel gegen Zock und Hakam.

„Er war am ersten Renntag Dritter. In der letzten Woche lief es nicht so gut. Deshalb hatten wir die Order geändert – und es hat alles bestens geklappt“, berichtete Peter Schiergen. Kukas Delozier sagte: „Er hatte beim letzten Mal kein gutes Rennen, diesmal sind wir vorne gegangen. Da war er ein ganz anderes Pferd.“

Wie in der Vorwoche ging das „Skikjöring“ (die per Leinen mit den Pferden verbundenen Fahrer folgen ihren Vierbeinern auf Skiern/20.000 Franken, 2.700 Meter) an Zambeso aus dem Stall von Claudia Emi, womit Fahrer Adrian von Gunten zum „König des Engadin“ avancierte. Er fing den lange tonangebenden Atlantico noch ab. November Rain schob sich auf Platz drei. Box Office (Valeria Selina Walther/Christian von der Recke) kam auf Rang vier, Monceau (Franco Moro/Christian von der Recke) fiel früh zurück, für Taron (Valeria Holinger/Peter Schiergen) war in einem zwischenfallsreichen Rennen früh alles gelaufen. Silvio Staub beendete das Rennen mit Elegant Lando auf einem Ski.

Im abschließenden 15.000 Franken-Rennen über 1.600 Meter siegte John Bests Torbellino (Kieran O‘ Neill) leicht vor Heloagain und Kontrast. Die beiden Recke-Vertreter Richelieu (Rene Piechulek) und Bahama Moon (Michael Cadeddu) hatten früh keine Möglichkeiten mehr.

Quelle: Deutscher Galopp

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