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1. FC Kaiserslautern: Kündigung für Gerry Ehrmann

Keine außergerichtliche Einigung mit freigestelltem Torwarttrainer.


Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat das Arbeitsverhältnis mit dem bisher freigestellten Torwarttrainer Gerry Ehrmann (61/Foto) „zur Wahrung der arbeitsrechtlichen Frist“ gekündigt. Zuvor war nach Angaben des ehemaligen Bundesligisten der Versuch einer außergerichtlichen Einigung mit der Vereinslegende (seit 1984 beim FCK) gescheitert. „Wir sind sehr enttäuscht, dass im Sinne des FCK und Gerry Ehrmann kein Konsens gefunden werden konnte“, teilte der Klub in einer offiziellen Stellungnahme mit.

Ehrmann, der als Schlussmann mit den Pfälzern je zweimal Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger geworden war und seit 1996 als Torwart-Trainer unter anderem spätere Nationaltorhüter wie Roman Weidenfeller, Tim Wiese oder Kevin Trapp gefördert hatte, war am 23. Februar – so der FCK – „nach einer Reihe von nicht zu tolerierenden Vorkommnissen“ freigestellt worden

„Die Auswirkungen der Verfehlungen standen nicht nur im Zusammenhang mit dem gesamten Trainerteam, sondern erreichten auch weite Teile des Funktionsteams“, schreibt der Verein. „Außerdem war zu diesem Zeitpunkt der Konflikt bereits bei der Mannschaft angelangt. Eine zielorientierte, konstruktive und verantwortungsvolle Zusammenarbeit im Sinne des Vereins war nicht mehr gewährleistet. Die Heftigkeit der Entgleisungen von Gerry Ehrmann gegenüber unseren Mitarbeitern hat uns erschrocken und enttäuscht. Zum Schutze und zur Gewährleistung eines professionellen Trainings- und Spielbetriebs war die Vereinsführung zum Handeln gezwungen. Diese Entscheidung wurde und wird vollumfänglich von den Verantwortlichen der Geschäftsführung, des Beirates, Aufsichtsrates, des Vorstands und des Ehrenrates des 1. FC Kaiserslautern getragen.“

Bei den folgenden Gesprächen mit Ehrmann und seinem Rechtsbeistand habe der 1. FC Kaiserslautern dann „einen weitreichenden Lösungsvorschlag unterbreitet, welcher ihm umfangreiche Optionen und Zusicherungen gewährleistet hätte. Inhalt des Vorschlags war sowohl ein attraktives finanzielles Angebot als auch eine gemeinsame Erklärung mit dem Ziel, eine öffentliche Aufarbeitung der Vorkommnisse zum Schutze der Person Gerry Ehrmann und des FCK zu vermeiden.“ Die eingeräumte Bedenkzeit ließ der Torwart-Trainer jedoch verstreichen. Ein durch seinen Anwalt übermitteltes „Gegenangebot“ habe der Verein aufgrund der „deutlich überzogenen wirtschaftlichen Forderungen“ zurückgewiesen.

„Von Anfang an hat der FCK alles in seinen Möglichkeiten Stehende getan, um weitreichende juristische Schritte zu vermeiden“, so der Klub weiter: „Bis zuletzt haben selbst langjährige Wegbegleiter von Gerry Ehrmann versucht, auf diesen einzuwirken, um eine einvernehmliche Lösung zu erreichen. Selbst die Hinweise des Vereins in Richtung Gerry Ehrmann und dessen Anwalt, dass es in diesem Zusammenhang auch um viel weitreichendere Verfehlungen aus den vergangenen Monaten geht, wurden ignoriert.“

Foto-Quelle: 1. FC Kaiserslautern

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