MSPW – Media Sportservice Von NRW nach ganz Deutschland – kompetent und brandaktuell
Ähnliche Artikel
Traditionsverein beantragt erstmals seit 2017 Zulassung zur 3. Liga.
Erstmals seit der Saison 2016/2017 nimmt Rot-Weiss Essen wieder am Zulassungsverfahren des DFB für die 3. Liga teil. War der Traditionsverein in den letzten beiden Jahren im Rennen um die Meisterschaft in der Regionalliga West und den Aufstieg jeweils schon im Winter weit abgeschlagen, sind die Essener diesmal in Schlagdistanz zur Konkurrenz und haben zehn Spiele vor dem Saisonende noch alle Möglichkeiten, um sich für die Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nordost zu qualifizieren. „Wir wollen hoch“, sagt RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig (Foto) ohne Umschweife.
Im Gegensatz zum Tabellenzweiten SC Verl gibt es an der Hafenstraße in Sachen Infrastruktur mit dem erst 2012 eröffneten Stadion Essen mit Blick auf die 3. Liga (Mindest-Fassungsvermögen 10.001 Plätze) keine Probleme. Die aktuelle Kapazität beträgt 20.650 Plätze, davon sind 11.320 Sitzplätze. Aktuell kommen die Rot-Weissen als Zuschauerkrösus aller Regionalligen auf einen Schnitt von rund 11.000 Besuchern pro Heimspiel. In der 3. Liga wäre sicher noch eine Steigerung zu erwarten, auch wenn sich der Verein zu den prognostizierten Zahlen aktuell nicht äußern möchte. Steigen würde allerdings für den Fall des Aufstiegs auch die Stadionmiete, die RWE an den Eigentümer GVE (Tochter-Unternehmen der Stadt Essen) zahlen müsste: Von etwa 150.000 auf 600.000 Euro.
Auch wirtschaftlich sieht RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig den Verein gut aufgestellt. „Wir haben dem DFB eine präzise Planung für die 3. Liga vorgelegt und erwarten keine nennenswerten Bedingungen finanzieller Art“, so Uhlig im kicker-Gespräch. Eine erste Rückmeldung des DFB dürfte es bis spätestens Ende April geben.
Nicht zu kalkulieren sind für Uhlig derzeit allerdings mögliche Einnahmeverluste durch die Corona-Krise. Müssten etwa alle sechs verbleibenden Heimspiele in dieser Saison letztlich doch ohne Zuschauer ausgetragen werden, würden RWE mindestens etwa 600.000 Euro in der Vereinskasse fehlen.
