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Galopp-Überblick: Rennsport steht (noch) nicht überall still

In Hongkong, Japan und Dubai finden Rennen ohne Zuschauer statt.
Die Ausbreitung des Coronavirus hat auch erhebliche Auswirkungen auf den Galopprennsport auf der ganzen Welt. Entweder wurden (wie in Deutschland) Pferderennen für die nächsten Wochen abgesagt oder sie werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten.

Das Präsidium des Galopper-Dachverbandes mit Sitz in Köln („Deutscher Galopp“) entschied in dieser Woche, dass mindestens bis zum 18. April in Deutschland keine Galopprennen ausgetragen werden (MSPW berichtete).

Ebenfalls in dieser Woche gaben „France Galop“ und „LeTROT“, die beiden Rennveranstalter in Frankreich, bekannt, dass bis zum 15. April weder Galopp- noch Trabrennen im Nachbarland stattfinden werden. Davon betroffen sind auch sogenannte „Trials“ für klassische Rennen und Vorbereitungsrennen für die Grand Steeple-Chase de Paris.

„Unsere absolute Priorität ist die Gesundheit aller Akteure und die Einhaltung der staatlichen Maßnahmen. Mit der Absage aller Rennen wollen wir in allererster Linie alle vor der aktuellen Pandemie schützen“, erklärten die beiden Präsidenten Jean-Pierre Barjon („LeTROT“) und Edouard de Rothschild („France Galop“).

Auch Belgien und Italien, das in Europa am stärksten vom Coronavirus betroffene Land, führen ebensowenig Rennen durch wie die Insel Jersey, wo man den traditionellen Saison-Aufgalopp am Ostermontag cancelte.

In England hat man vergleichsweise spät auf die Corona-Krise reagiert. Hier wurde in der letzten Woche noch das Cheltenham-Festival, das große Hindernis-Meeting, mit mehr als 60.000 Besuchern an jedem der vier Veranstaltungstage ohne Einschränkungen durchgeführt. Am Dienstagmittag kam schließlich die Nachricht, dass man auch auf der Insel alle Galopprennen bis Ende April abgesagt hat, darunter auch das Festival in Aintree mit dem „Grand National“, dem berühmtesten Hindernisrennen der Welt (siehe auch hier).

Auch in den USA wird eines der wichtigsten Rennen 2020 in Mitleidenschaft gezogen – das Kentucky-Derby wird wohl nicht Anfang Mai ausgetragen, sondern voraussichtlich auf September verlegt. Die eine oder andere Rennbahn wurde geschlossen, ansonsten finden die Rennen ohne Zuschauer statt.

In Hongkong und Japan gibt es Rennen in gewohnter Form schon seit mehreren Wochen ohne Publikum. Das wird auch beim Hongkong-Derby am Sonntag der Fall sein. Allerdings dürfen einheimische Jockeys derzeit nicht in anderen Ländern reiten.

Der Dubai World Cup-Tag, mit 35 Millionen Dollar an Preisgeldern der Tag mit den höchsten Preisgeldern auf dem Globus am 28. März in Meydan/Dubai, wird erstmals in seiner Geschichte ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Hier treffen sich etliche Star-Galopper aus der ganzen Welt. Auch in Südafrika und Australien geht das Programm weiter – allerdings ohne Zuschauer.

Quelle: Deutscher Galopp

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