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Borussia Mönchengladbach: Fans bald als Pappfiguren im Stadion

So können Borussia-Anhänger auch bei „Geisterspielen“ dabei sein.
Das Fanprojekt des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat in der Corona-Krise eine kreative Idee umgesetzt. Bei möglichen „Geisterspielen“ der Borussia kann Anhänger der „Fohlen“ als Pappfiguren dabei sein.

Wir veröffentlichen die Stellungnahme des Fanprojekts (FPMG) im Wortlaut:

„Für uns als FPMG ist die Lage ebenso prekär wie für die vielen kleinen Selbständigen, Gastronomen, Kleinunternehmen, die im Moment von Einnahmen abgeschnitten sind. Uns fehlen die Vorverkaufsgebühren und die Getränke-Umsätze. Die Fanartikel laufen nur noch online auf Sparflamme. Auch wir werden die Gelder des Bundes beantragen, denn wir wollen keinen der sieben Festangestellten betriebsbedingt kündigen müssen. Ab dem 1. April ist Kurzarbeit eingeführt – noch auf 50 Prozent Arbeitsleistung. Es trifft also nicht nur die Borussia, bei der außerdem Spieler und Geschäftsleitung den vielen Mitarbeitern zur Seite springen und den Gehaltsverlust fantastischerweise persönlich ausgleichen.

Aber jammern bringt nichts, es müssen kreative Ideen her! Klar ist, dass – sollte die Saison fortgeführt werden, was für viele Vereine selbst in der ersten Liga zwingend für die Existenz ist – auf absehbare Zeit ohne Fans im Stadion gespielt wird. Einige Kreative aus der Fanszene haben in der letzten Woche mit uns und den Fanbeauftragten Borussias eine Idee für eine Aktion entwickelt, die mehrere Effekte gleichzeitig auslösen kann: „Sei dabei. Trotzdem!“

Das FPMG wird dabei allen die Möglichkeit geben, bei den kommenden Spielen ohne Fans „irgendwie“ doch dabei zu sein, für einmalig 19 Euro als „Pappfigur“ (aus wetterfestem Plastik) in Lebensgröße!

Das FPMG wird in den nächsten Wochen – vor dem ersten Spiel zu Hause ohne Fans – dafür sorgen, dass die Figuren auf Wunsch auf ihren echten Plätzen sitzen oder stehen werden. Nur für den Unterrang auf der Ostgeraden geht das leider nicht, weil dort eine andere Aktion Borussias geplant ist. Doch auch die Fans, die dort sitzen, können natürlich mitmachen, die „Figuren“ werden dann auf andere freie Plätze gesetzt.

Damit erreichen wir als erster Verein, dass das Stadion doch ein wenig „Leben“ bekommt und dass Fans anwesend sind, obwohl sie in Wahrheit das Spiel zu Hause verfolgen müssen.

Daneben erheben wir neben den 19 Euro eine fiktive Vorverkaufsgebühr in Höhe der üblichen 2,50 Euro bei Kartenverkäufen, die dem FPMG helfen und damit den Mitarbeitern den Job retten kann. Außerdem gehen zwei Euro an die „Aktion für Ben“ und weitere zwei Euro an die Borussia-Stiftung, um auch in Zukunft weiter Gutes für die Allgemeinheit tun zu können. Der Rest sind reine Herstellungs- und Bearbeitungskosten.

Damit unterstützen wir noch zwei kleine Firmen in Mönchengladbach, die aktuell auch die Geschäfte schließen mussten. Es wird also kein Gewinn erzielt. Wenn wir dann alle wieder ins Stadion dürfen, kann sich jeder sein Konterfei in Plastik als Erinnerung an eine denkwürdige Zeit mit nach Hause nehmen. Zuvor senden wir jedem auch ein Foto von seinem „Doppelgänger“ im Stadion.

Weitere Infos zum Prozedere, etwa zum Erstellen der Fotos, zur Bezahlung, usw. findet Ihr in wenigen Tagen auf unserer Homepage.“

Foto-Quelle: Fanprojekt Mönchengladbach (FPMG)

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