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Galopp Dortmund: Doch kein Neustart am Montag möglich

Rennverein erhält keine Genehmigung für geplante Veranstaltung.


Die Freunde des Galopprennsports müssen sich weiter gedulden. Da die Behörden bislang keine Gemehmigung für die geplanten „Geisterrennen“ (ohne Zuschauer) erteilt haben, musste der Dortmunder Galopprennverein den für diesen Montag (4. Mai) geplanten Renntag auf seiner Bahn im Ortsteil Wambel kurzfristig absagen, obwohl die Starterangabe bereits erfolgt war. Wann erstmals wieder Galopprennen stattfinden können, bleibt damit fraglich. Früheste Möglichkeit wäre jetzt am Donnerstag, 7. Mai, auf der Bahn in Hannover. Aber auch hier ist die Durchführung der Veranstaltung gefährdet.

Wir veröffentlichen die Pressemitteilung des Dortmunder Rennvereins im Wortlaut:

„Der Dortmunder Rennverein hatte in Abstimmung mit dem Dachverband Deutscher Galopp geplant, den Berufsrennreitern und Trainern am kommenden Montag in Dortmund die Möglichkeit zu geben, ihren Beruf im Rahmen von Leistungsprüfungen nach dem Tierzuchtgesetz auszuüben. Diese wären ohne Publikum und Wettmöglichkeit auf der Rennbahn durchgeführt worden. Leider sieht die am 1. Mai veröffentliche CoronaSchutzVO im Land NRW hierfür keine Möglichkeit vor. In Rücksprache auch mit der Stadt Dortmund besteht kurzfristig keine Chance, eine rechtssichere Durchführung zu gewährleisten.

Deshalb hat der Rennverein in Abstimmung mit dem Verband entschieden, die Leistungsprüfungen am Montag nicht durchzuführen und die angedachten Leistungsprüfungen zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Anfang der Woche wird der neue Termin bekannt gegeben werden. Dann werden auch die Ausschreibungen modifiziert neu veröffentlicht.

Der Präsident des Dortmunder Rennvereins, Andreas Tiedtke, zeigt sich frustriert und enttäuscht. „Während nun Zoobesuche zahlender Zuschauer und Museen geöffnet werden, bleibt es für unsere Zucht, die Berufstätigen und den Rennvereinen bei den massiven Einschränkungen unserer Grundrechte. Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen, wenn in Zoos eine Person pro zehn Quadratmeter Fläche erlaubt ist, während wir reinen Berufsausübenden sogar 120 Quadratmeter pro Person an Fläche gewähren könnten?“

Der Präsident von Deutscher Galopp, Michael Vesper, sagt dazu: „Es ist ausgesprochen schade, dass Dortmund die Galopprennen nach fast zweimonatiger Pause nun doch nicht wieder aufnehmen kann. Nach dem von uns erarbeiteten Hygienekonzept besteht durch „Geisterrennen“ auf den weitläufigen Rennbahnen kein Infektionsrisiko, das haben uns auch kommunale Gesundheitsämter bestätigt. Wir sind mit unserem Anliegen auf viel Verständnis beim Land gestoßen, allerdings war nach der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder die Zeit leider offensichtlich noch nicht reif für eine Öffnung. Wir werden weiterhin im Dialog mit den zuständigen Behörden bleiben.“

Trotz des Rückschlags will sich der Dortmunder Rennverein weiterhin darum bemühen, Rennen zu veranstaleten. „Im Interesse unseres Auftrags und der Verantwortung für die Vollblutzucht und die vielen wirtschaftlich damit verbundenen Berufe und Gewerbe, werden wir jedoch weiter versuchen, Leistungsprüfungen durchführen zu können“, so Tiedtke. „Sämtliche Vorbereitungen für die Umsetzung der Hygienekonzepte und der Arbeitsstättenverordnung sind geleistet – wir sind bereit und übererfüllen die Vorgaben. Die Zusammenarbeit mit dem Verband war in den letzten Tagen hervorragend und auch die Kommunikation mit der Stadt Dortmund war trotz terminlicher Enge gut und konstruktiv möglich“, zieht Tiedtke nach einer turbulenten Vorbereitungsphase Bilanz.

Ausdrücklich bedankt sich der Präsident des Rennvereins bei allen Mitarbeitern und extern Beteiligten in der Vorbereitung für das Engagement und hofft, dass es sich kurzfristig als nicht vergebens erweist.“

Foto-Quelle: Dortmunder Rennverein/Marc Rühl

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