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Galopp Hannover: Klug-Schützling erster Sieger nach Corona-Pause

More No Never gewinnt für traditionsreiches Gestüt Schlenderhan.
Der erste Sieger nach fast zwei Monaten Corona-Pause auf deutschen Galopprennbahnen steht fest. Der dreijährige Hengst More No Never aus dem Quartier von Championtrainer Markus Klug (Foto, Köln-Heumar) und dem Besitz des traditionsreichen Gestüts Schlenderhan von Georg Baron von Ullmann (Bergheim) sicherte sich mit Jockey Michael Cadeddu im ersten von insgesamt zwölf Rennen des Tages auf der Galopprennbahn in Hannover die Spitzenposition.

Im Zentrum des sportlichen Angebots standen drei mit jeweils 12.500 Euro dotierte Leistungsprüfungen. Im Großen Hannoverschen Sprintpreis über 1.300 Meter krönte der von Andreas Wöhler in Gütersloh für den aus Dubai stammenden Großbesitzer Jaber Abdullah trainierte Majestic Colt seine bisherige Laufbahn. Nach einem zweiten Rang in dieser Klasse im Oktober auf dieser Bahn klappte es nun mit dem ersten Sieg in solcher Kategorie für den fünfjährigen Hengst. Unter Champion- und Stalljockey Bauyrzhan Murzabayev entschied die Endgeschwindigkeit des Mitfavoriten, der Tosen Shauna und den spät auf Touren kommenden Favoriten Namos auf die Plätze zwei und drei verwies. „Ich hatte einiges Vertrauen in das Pferd. Es hat alles gut funktioniert“, versicherte der Siegreiter.

Murzabayev ließ sich auch eine andere bedeutende Prüfung nicht nehmen. Überraschend schaffte er mit der von Roland Dzubasz aus Hoppegarten entsandten Stex für den Rennstall der Gebrüder Barth das Kunststück, die deutliche Favoritin Stex leicht abzuhalten. Der Reiter aus Kasachstan ließ sich lange von Pietra Della Luna führen, dann verschärfte er Ende der Gegenseite das Tempo und ging selbst nach vorne. Vom klaren Vorsprung profitierte dieses Gespann bis ins Ziel, so sehr auch Durance noch Boden gutmachte. Apadanah verbesserte sich vom letzten Rang noch auf Platz drei vor Perfect Pitch.

Murzabayevs erster Kommentar: „Ich wollte eigentlich selbst die Führung übernehmen, aber eine Gegnerin war noch schneller. Doch mir wurde es unterwegs zu langsam. Und heute kamen die Pferde auf dem schnellen Boden meistens von vorne zum Zuge. Meine Stute hat das sehr gut durchgestanden.“

Jeweils drei Siege für Murzabayev und Pecheur – Guter Umsatz

Die Serie der Stute Jin Jin geht weiter: In der Großen Hannoverschen Stutenmeile über 1.600 Meter hielt die von Bohumil Nedorostek für Sabine Goldberg auf der Neuen Bult in Hannover trainierte Vierjährige unter Vize-Champion Maxim Pecheur (Lohmar) einen minimalen Vorsprung gegen die Favoritin Axana fest und bleibt auch nach dem vierten Start ungeschlagen. Nica eroberte den dritten Platz vor Ocean Sea.

„Das Team hat tolle Arbeit geleistet. Ich bin sehr gespannt, wo die Stute einmal landen wird“, kommentierte Siegjockey Pecheur, der zum Auftakt ebenso wie Titelverteidiger Murzabayev insgesamt drei Rennen gewann. Trainer Bohumil Nedorostek fügte hinzu: „Da Jin Jin beim ersten Saisonstart gegen starke Gegnerinnen gewonnen hat, ist ihr Weg nach oben sicher noch nicht beendet.“

Insgesamt wurden in der niedersächsischen Landeshauptstadt zwölf Prüfungen entschieden. Die Rennen auf der „Neuen Bult“ wurden ohne Zuschauer („Geisterrennen“) ausgetragen.

Jan Pommer, Geschäftsführer des Galopper-Dachverbandes („Deutscher Galopp“), zog ein positives Fazit: „Das Konzept des Hannoverschen Rennvereins hat seine Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Chapeau und herzlichen Dank an Gregor Baum und seine vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die akribische Vorbereitung und die so konsequente wie zugleich gastfreundliche Ausrichtung der Leistungsprüfungen. Alle haben sich unter diesen besonderen Bedingungen gut aufgenommen und betreut gefühlt. Herzlichen Dank allen Berufstätigen, die mit bemerkenswerter Disziplin und Verantwortungsgefühl, aber auch mit Spaß aktiv waren. Das war ein sehr erfreulicher Tag für den Rennsport.“ Das Gesamtergebnis am Totalisator konnte sich mit 365.603 Euro Umsatz ebenfalls sehen lassen.

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