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RL Nord: VfB Lübeck stimmt für Saisonabbruch mit Wertung

Spitzenreiter geht vom Aufstieg aus – Duelle mit Wolfsburg II keine Option.


Der VfB Lübeck, Spitzenreiter in der Regionalliga Nord, hat in der Diskussion um die Fortsetzung und Wertung der aktuell noch unterbrochenen Saison 2019/2020 Position bezogen. Dabei widersprach der Traditionsverein auch einem „vereinzelt in den Raum gestellten Szenario“, mögliche Entscheidungsspiele über den Aufstieg in die 3. Liga gegen den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg U 23 auszutragen. Das lehnen die Lübecker klar ab.

Der Norddeutsche Fußballverband (NFV) hatte zuvor den 18 Vereinen der Nord-Staffel drei mögliche Szenarien zur Abstimmung gestellt: Nämlich eine Fortsetzung der Saison mit „Geisterspielen“ (eine behördliche Genehmigung vorausgesetzt), einen Abbruch der Saison mit Wertung der Tabelle nach der Quotienten-Regelung und eine mögliche Fortsetzung der Saison im Herbst.

„Wir hätten die Saison gerne regulär zu Ende gebracht“, schreibt der VfB Lübeck in einer offiziellen Stellungnahme. „Es tut uns in der Seele weh, dass unsere Mannschaft und unsere Fans durch die Corona-Pandemie um die Emotionen der letzten Spiele gebracht wurden. Wer mit beim Spitzenspiel in Wolfsburg war und den unglaublichen Support erlebt hat, wird unsere Zuversicht teilen, dass uns diese Unterstützung bei regulärer Beendigung in die 3. Liga getragen hätte.“

Der ehemalige Zweitligist schreibt weiter: „Die Durchführung von Geisterspielen scheidet aus unserer Sicht aus finanziellen, organisatorischen und möglicherweise auch gesundheitlichen Gründen aus. Außerdem wäre auch eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen nicht mehr der reguläre, sondern eine andere Art von Wettbewerb. Eine Fortsetzung der Saison im Herbst halten wir wirtschaftlich und organisatorisch für nicht machbar. Abgesehen davon wäre auch dies nicht mehr der reguläre Wettbewerb, denn es würden nicht mehr die gleichen Kader gegeneinander antreten. Uns ist bewusst, dass auch die von uns gewählte Variante Abbruch der Saison mit Wertung der Tabelle mit dem Einwand konfrontiert ist, dass sich das Tabellenbild im weiteren Verlauf der Saison noch hätte verändern können. Dies ist aber rein spekulativ und ändert nichts daran, dass die Tabelle jedenfalls den Stand bei Abbruch objektiv wiedergibt.“

Die Wahl des Abbruch-Szenarios – das stellt der VfB Lübeck klar – bedeute keine Entscheidung gegen die Vereine, die nach der Quotienten-Regelung auf den Abstiegsplätzen stehen. „Wir würden uns vielmehr sehr wünschen, dass eine Regelung gefunden werden kann, die den betroffenen Vereinen ermöglicht, in der Regionalliga zu bleiben und dennoch den Aufstieg für die Oberligisten möglich macht, etwa durch eine Aufstockung der Regionalliga.“

Weiter heißt es: „Die teilweise erfolgten Vorschläge, bei Abbruch keine Absteiger festzulegen und uns Aufstiegsspiele gegen den VfL Wolfsburg II bestreiten zu lassen, sind bisher kein vom NFV vorgeschlagenes Szenario. Aufstiegsspiele gegen den VfL Wolfsburg II kommen auch aus tatsächlichen und rechtlichen Gründen für uns nicht in Betracht. Die insoweit vereinzelt geäußerten Vorschläge führen auch keineswegs zu mehr Gerechtigkeit. Im Gegenteil! Bei Abbruch und Wertung nach Quotienten-Eegelung gibt es fünf von Auf- und Abstieg betroffene Vereine, nämlich die drei Klubs auf den Abstiegsplätzen sowie den VfL Wolfsburg II und uns als Aufstiegskandidaten. Im „Aufstiegsspiel-Szenario“ würden sich vier Vereine, nämlich die drei Klubs auf den Abstiegsplätzen und der VfL Wolfsburg II gegenüber der Tabellensituation verbessern. Verschlechtern soll sich allein der VfB Lübeck, der eventuell Aufstiegsspiele bestreiten soll, obwohl wir auf dem Aufstiegsplatz stehen (abgesehen davon, dass dabei auch unser Punktevorsprung vor dem VfL Wolfsburg II nicht berücksichtigt werden würde). Es gibt auch keinerlei Grund für diese Aufstiegsspiele, denn: Beide Spiele zwischen Wolfsburg und uns sind bereits gespielt, wir stehen in der Hinrunden-Tabelle vor Wolfsburg und wir stehen in der Tabelle der bisher gespielten Rückrunde vor Wolfsburg. Zusammengefasst: Aufstiegsspiele sind keine Option. Sie sind auch vom NFV nicht vorgeschlagen und der VfB Lübeck würde Aufstiegsspielen nicht zustimmen.“

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