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Traben Gelsenkirchen: Corona-Pause endet am Freitag

Zwölf Rennen unter strengen Hygieneregeln – Besucher nicht zugelassen.


Die Maßnahmen zur Verlangsamung der Corona-Pandemie haben in Deutschland auch vor dem Trabrennsport nicht Halt gemacht. Rund zwei Monate musste die Rennbahn in Gelsenkirchen ihre Tore geschlossen halten, doch nun hat das Warten ein Ende. Nach München-Daglfing am Dienstag und Mönchengladbach am Donnerstag versucht man in Gelsenkirchen am Freitag (15. Mai) den Re-Start.

Wie zuvor wird es jedoch auch am Nienhausen Busch zunächst nicht weitergehen. Die behördliche Genehmigung erfolgte nur unter strengen Auflagen, die beispielsweise eine Öffnung für Zuschauer untersagt. Aber auch „hinter den Kulissen“ dürfen ausschließlich Personen auf das Gelände, ohne die die Durchführung der Rennen gar nicht möglich wäre. Dass diese ihre Kontaktdaten angeben müssen und entsprechende Hygieneregeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes einzuhalten haben, kann vor dem Hintergrund der neuen Standards in den anderen Bereichen des Lebens und Arbeitens nicht verwundern. Rennbahn-Chef Uwe Küster erwartet entsprechend eine hohe Akzeptanz der Betroffenen und baut „voll auf deren Mitwirken, um den Neuanfang erfolgreich zu gestalten“.

Top-Stute mit Handicap

Nicht weniger als 121 Pferde wurden am Mittwoch für zwölf Prüfungen (erster Start um 15.45 Uhr) gemeldet, unter denen sich zahlreiche interessante Kandidaten befinden.

Dazu gehört die fünfjährige Stute Cahaya, die 2018 ihre Extra-Klasse unter Beweis stellte, als sie das Stuten-Derby auf dem zweiten Platz beendete und gut ein Jahr später in der „Breeders Crown“ (Züchter-Krone) ihren ersten Big Point landete. Nach zwei erfolglosen Versuchen in Frankreich und der Corona-Zwangspause schickt der niederländische Trainer Dion Tesselaar seinen Schützling nun erstmals bei Gelsentrab in einen Wettkampf und findet keinesfalls eine leichte Aufgabe vor. Cahaya wird sich mächtig ins Zeug legen müssen, wenn sie die zehn Konkurrenten als einzige Starterin im dritten Band hinter sich lassen will.

Vorbei muss die Love You-Tochter vor allem an dem laufgewaltigen Samson Ris (Foto, Jaap van Rijn), der sich nach vier Volltreffern in Belgien Anfang Februar auch auf Schwedens Derby-Piste in Jägersro als Dritter wacker schlug, aber keinesfalls der einzige starke Herausforderer ist. Sowohl Khalid (Roland Hülskath) als auch Lordano Ass (Tim Schwarma) und Amiral de Retz (Jochen Holzschuh) werden das Feld sicher nicht kampflos räumen, während der im ersten Band gut untergekommene Echo Oldeson (Michael Nimczyk), Orkan von Haithabu (Jan Thijs de Jong) und Sciacallo OM (Robbin Bot) vermutlich mit guten Platzgeldern schon zufrieden wären.

Zwei bärenstarke Abteilungen

Nicht so voll aber ähnlich gut besetzt wie das „Frei für alle“ sind die beiden Abteilungen des „Maiglöckchen-Rennens“ für die Gewinnklasse bis 35.000 Euro. Während es der im Februar zweimal imposant siegreiche Noubliez jamais (Jaap van Rijn) ab 18.30 Uhr mit Ulrich Mommerts Vierjährigen-Hoffnung Marylin Monroe Bo (Michael Nimczyk) zu tun bekommt, trifft Mr Bathuan Byd (Jan Thijs de Jong) beim Saisondebüt 46 Minuten später gleich eine ganze Reihe von ernstzunehmenden Gegnern. For Ever (Roland Hülskath), C’est La Vie C (Stefan Schoonhoven), Honesty Newport (Michael Nimczyk), Velten Las Vegas (Niels Jongejans) und der beim letzten Gelsenkirchener Renntag am 1. März überraschend erfolgreiche O.M. Dustin (Tim Schwarma) müssen erst einmal geschlagen werden.

Seriensieger auf dem Prüfstand

Beendet wird der Gelsenkirchener Comeback-Renntag, der auch zwei Vierer- und eine V6-Wette (Garantieauszahlung 3.000 Euro) bereithält, um Punkt 20 Uhr mit dem „Maikäfer-Rennen“. Der seit vier Engagements ungeschlagene Mr Blitzer Byd (Jan Thijs de Jong) kreuzt die Klingen hier mit dem sechsfachen Vorjahressieger Izzi’s Newport (Michael Nimczyk) und Etorix (Reinier Feelders), der 2019 sogar acht Mal in den Winner Circle einzog.

Qualifikations-Prüfungen und Probeläufe wird es am Freitag bei Gelsentrab übrigens nicht geben. Aufgrund des großen Interesses nach der Corona-Pause hat man sich entschlossen, diese gesondert am Samstagvormittag durchzuführen.

Text: Gelsentrab

Foto-Quelle: Sabine Sexauer

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