Verband lehnt vorgeschlagenes „Mini-Turnier“ mit RWO und Verl ab.
Marcus Uhlig (49, Foto), Vorstandsvorsitzender des West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen, lässt nicht locker. Gegen die Entscheidung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV), im Rennen um die Qualifikation für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga gegen den Nordost-Vertreter 1. FC Lok Leipzig (voraussichtlich Anfang Juli) kein „Mini-Turnier“ mit RWE, Rot-Weiß Oberhausen und dem SC Verl durchführen zu wollen, hat RWE Beschwerde eingelegt und hofft damit weiterhin auf eine „sportliche Lösung“. Spätestens beim Verbandstag am 20. Juni muss sich der WDFV jedoch auf den Teilnehmer aus dem Westen festlegen, da schon zwei Tage später die vom DFB festgelegte Meldefrist für die Aufstiegsspiele verstreicht. Auch deshalb ist ein Votum für den bestplatzierten Aufstiegsaspiranten SC Verl wahrscheinlich, sofern die Ostwestfalen bis Ende Juni ein drittliga-taugliches Stadion vorweisen können.
Auch unabhängig von der Aufstiegsfrage erhofft sich Uhlig bei der nächsten Videokonferenz der Regionalliga-Klubs am Mittwoch, 15 Uhr, „größtmögliche Planungssicherheit“, was die neue Saison betrifft. Klar ist bisher nur: Am 5. September soll der erste Spieltag stattfinden. Die Liga wird aus 21 bis 24 Klubs bestehen. „Wir gehen daher von mindestens 20 Heimspielen aus“, so Uhlig, der mögliche „Geisterspiele“ weiterhin ablehnt. Ob jedoch schon im September wieder Zuschauer in den Stadien zugelassen, ist unklar. Deshalb hofft Uhlig auf „passende Lösungen“ für zuschauer-starke Vereine. Es könnte also spannend werden.
Sportlich erhoffen sich die Essener nicht zuletzt durch die Verpflichtung von Top-Torjäger Simon Engelmann (31/bisher SV Rödinghausen) eine Signalwirkung. Obwohl mit Enzo Wirtz (nach Rödinghausen), Kaiserslautern-Leihgabe José-Junior Matuwila, Philipp Zeiger, Jonas Erwig-Drüppel, Hedon Selishta sowie den beiden Torhütern Robin Heller und Marcel Lenz schon sieben Abgänge bekannt sind, stehen bereits 18 Spieler für die neue Saison unter Vertrag, nachdem auch „Urgestein“ Kevin Grund verlängert hat. Mit den Angreifern Marcel Platzek, Maximilian Pronichev und Cedric Harenbrock laufen noch Gespräche.