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Juliane und Florian Wirtz: „Doppeltes“ Pokalfinale am 4. Juli?

Auch Frauen-Team von Bayer 04 Leverkusen hofft auf Einzug ins Endspiel.
Wenige Tage vor der mündlichen Abiturprüfung im Fach Englisch hat U 19-Nationalspielerin Juliane Wirtz (Foto) die große Chance, mit den Frauen von Bayer 04 Leverkusen Geschichte zu schreiben. Am Mittwoch (ab 16 Uhr) geht es im DFB-Pokal-Halbfinale gegen die SGS Essen um den Einzug ins Endspiel. Im DFB.de-Interview spricht die 18 Jahre alte Abwehrspielerin mit MSPW-Redaktionsleiter Ralf Debat über den Finaltraum und ihren „kleinen Bruder“.

DFB.de: Die Frauen von Bayer 04 Leverkusen können zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Endspiel im DFB-Pokal erreichen. Wie groß ist die Vorfreude auf das Duell mit der SGS Essen?

Juliane Wirtz: Sehr, sehr groß. Es stimmt zwar, dass Bayer 04 noch nie im Finale stand. Wir haben aber zumindest mit Isabel Kerschowski oder Jessica Wich einige Spielerinnen im Kader, die das während ihrer Karriere schon mal erlebt haben. Sie haben uns davon vorgeschwärmt. Klar, dass wir alle das jetzt auch unbedingt zusammen erreichen wollen.

DFB.de: Mit dem 1. FFC Frankfurt und der TSG Hoffenheim wurden bereits zwei favorisierte Teams ausgeschaltet. Warum klappt es gegen die SGS Essen ein drittes Mal?

Wirtz: Wir stellen uns auf jeden Gegner gut ein und wissen auch, dass wir Essen besiegen können. Wenn wir als Team zusammenstehen, kann es klappen.

DFB.de: Das Hinspiel in der Meisterschaft ging in Essen 1:3 verloren, vor eigenem Publikum setzte sich Bayer 2:0 durch. Ein gutes Omen?

Wirtz: Auf jeden Fall hat die Partie gezeigt, dass wir es schaffen können. Es war ein schweres Spiel, aber wir waren sehr konzentriert, haben hinten alles dichtgehalten und unsere Chancen konsequent genutzt. Wenn es so auch im Pokalspiel laufen sollte, hätten wir sicher nichts dagegen. (lacht)

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Wirtz: Eines ist klar: Auch wenn die SGS Essen zuletzt in Köln 0:1 verloren hat, ist das Team mit den vielen Nationalspielerinnen gegen uns in der Favoritenrolle. Wir können dagegen befreit aufspielen und werden auf jeden Fall alles investieren.

DFB.de: Das Endspiel findet am 4. Juli in Köln statt. Ist das für Sie noch ein zusätzlicher Anreiz, auch wenn keine Zuschauer zugelassen sein werden?

Wirtz: Auf jeden Fall wäre das etwas ganz Besonderes. Meine Familie kommt aus Brauweiler, ich habe lange Zeit für den 1. FC Köln gespielt. Als kleines Mädchen habe ich davon geträumt, eines Tages im RheinEnergieStadion aufzulaufen. Es wäre kaum zu glauben, wenn das tatsächlich bald Wirklichkeit werden sollte.

DFB.de: Ihr jüngerer Bruder Florian hat mit den Profis von Bayer 04 bereits das DFB-Pokalfinale erreicht. Was würde das für die Familie bedeuten, wenn Sie auch noch nachziehen?

Wirtz: Das wäre Wahnsinn, fast unvorstellbar. Unsere Eltern tun alles für uns, unterstützen uns, so gut es geht. Auch für sie wäre das mit Sicherheit ein Traum. Aber noch ist es nicht so weit.

DFB.de: Seit wenigen Tagen ist Florian der jüngste Bundesligatorschütze aller Zeiten. Wie empfinden Sie den Hype, der dadurch entstanden ist?

Wirtz: Zu Hause ist Flori nach wie vor mein „kleiner Bruder“, der mich manchmal nervt. (lacht) Ich würde sagen, er steckt den ganzen Wirbel und die vielen Nachrichten sehr gut weg, lässt sich davon nicht beeindrucken, sondern bleibt auf dem Boden. Er will einfach nur möglichst gut Fußball spielen.

Das komplette Interview lesen Sie auf DFB.de.

Foto-Quelle: Privat

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