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Trainer Neidhart: „Rot-Weiss Essen ist kein Rückschritt“

51-jähriger Fußball-Lehrer will Traditionsverein in die 3. Liga führen.
Für Christian Neidhart (Foto) wird der Sommerurlaub in diesem Jahr noch kürzer ausfallen als sonst. Nur eine gute Woche nach seinem letzten Auftritt auf der Trainerbank des Drittligisten SV Meppen (am Samstag, 4. Juli, gegen seinen Heimatklub Eintracht Braunschweig) wird der 51-jährige Fußball-Lehrer seinen Dienst als neuer Cheftrainer und Hoffnungsträger bei Rot-Weiss Essen in der Regionalliga West antreten.

Neidharts Auftrag ist klar: Den Aufstieg in die 3. Liga, der ihm 2017 eher etwas überraschend mit den Emsländern gelungen war, ehe er den Verein dort fest etablierte, soll er möglichst schon im ersten Vertragsjahr beim Deutschen Meister von 1955 unter Dach und Fach bringen, um damit die treuen RWE-Fans nach dann insgesamt 13 Jahren in der Viert- oder gar Fünftklassigkeit mit der Rückkehr in den Profifußball zu „erlösen“. Insgesamt hat sich Neidhart nach kicker– und MSPW-Informationen mit den Verantwortlichen der Essener auf einen Zwei-Jahres-Vertrag plus Option verständigt. Sein Kontrakt in Meppen lief noch bis 2021.

Was RWE-Sportdirektor Jörn Nowak (34) in den Gesprächen besonders beeindruckte, war neben der „Erfolgsgier“ des künftigen Cheftrainers und seiner Philosophie eines „mutigen Angriffsfußballs, der bestens zu RWE passt“ vor allem die Klarheit, mit der Neidhart das ehrgeizige Projekt an der Hafenstraße unbedingt angehen wollte. Trotz des zu diesem Zeitpunkt durchaus noch möglichen Aufstiegs in die 2. Bundesliga mit dem SVM hatte sich Christian Neidhart schon früh zu der neuen Aufgabe bekannt.

„Mir ging es um eine neue Herausforderung. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es mit dem Verein und seiner Führung passen wird“, so Christian Neidhart im kicker– und MSPW-Gespräch: „Deshalb ist die 4. Liga mit RWE für mich auch kein Rückschritt, sondern vielmehr die Möglichkeit, mich als Trainer weiterzuentwickeln.“

Was das Personal betrifft, findet Neidhart ein weitgehend bestelltes Feld vor. Nach der Verpflichtung von Top-Torjäger Simon Engelmann, an dem übrigens auch der SV Meppen Interesse gezeigt hatte, zu diesem Zeitpunkt aber wegen der Ungewissheit in Corona-Zeiten noch kein konkretes Angebot unterbreiten konnte, stehen bereits 20 Spieler unter Vertrag. Mit Maximilian Pronichev, Cedric Harenbrock und Marcel Platzek laufen noch Gespräche. Allenfalls drei oder vier weitere Transfers sind geplant, darunter nach aktuellem Stand ein Torhüter und ein Innenverteidiger. Im Trainerteam sind noch nicht alle Posten besetzt. Klar ist aber: Neidharts langjähriger Assistent Mario Neumann (53) wird im Gegensatz zu seinem „Chef“ in Meppen bleiben.

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