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Galopper-Derby: Hochspannung ist in Hamburg-Horn garantiert

151. Auflage ist am heutigen Sonntag mit Prämien von 650.000 Euro dotiert.
Einzigartig, hochspannend und von immenser Bedeutung: Das 151. Deutsche Derby (650.000 Euro, 2.400 Meter) am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn ist das Mega-Ereignis im deutschen Galopprennsport. Nur einmal im Leben kann ein Rennpferd am sogenannten „Blauen Band“ teilnehmen – im Alter von drei Jahren, sofern es schon im Jahr zuvor für dieses Event eine Nennung erhalten hat. Im Derby starten die Kandidaten, die sich in den wichtigsten Vorbereitungsrennen qualifiziert haben. 7.500 Euro kostet in der Regel die Anmeldung für das Derby.

Mit 650.000 Euro winken die höchsten Geldpreise der Saison. Allein 390.000 Euro bekommt der Sieger. Seit 1869 wird das Derby in Hamburg bereits ausgetragen. Es hat zwei Weltkriege überdauert und fand nur fünfmal auf einer anderen Rennbahn statt (1919 in Berlin-Grünewald, 1943 und 1944 in Berlin-Hoppegarten, 1946 in München-Riem und 1947 in Köln). Gleichzeitig ist das Derby auch das Wettrennen des Jahres, denn hier wird so viel gewettet wie in keiner anderen Prüfung. Nervenkitzel ist angesagt, auch wenn in der Hansestadt wegen der Corona-Pandemie erstmals in der 151-jährigen Geschichte keine Zuschauer zugelassen sind. Das Top-Event zum Abschluss des Derby-Meetings wird einmal mehr von dem Hamburger Kaffee-Unternehmer Albert Darboven gesponsert.

Auf der Homepage www.deutscher-galopp.de (hier gibt es auch eine Erinnerungsfunktion für zukünftige Übertragungen), auf dem YouTube-Kanal sowie der Facebook-Seite des Dachverbandes „Deutscher Galopp“, und auf der Homepage von Wettstar (www.wettstar-pferdewetten.de) ist das Derby live zu sehen.

Wonderful Moon ist der Top-Favorit

Der Favorit für das 151. Deutsche Derby steht schon lange fest: Wonderful Moon (auf dem Foto 2. Pferd von rechts, Jockey mit weißer Kappe). Mit dem siebenmaligen Derby-Siegreiter Andrasch Starke (Langenfeld) hat der dreijährige Hengst des Stalles Wasserfreunde den Jockey mit der besten Derby-Bilanz im Sattel. Er könnte Championtrainer Henk Grewe (Köln) nach Platz zwei mit Django Freeman 2019, der nur Laccario vor sich dulden musste, den ersten Erfolg im „Blauen Band“ bescheren.

Wonderful Moon gewann schon drei Rennen der höchsten Kategorie: Das Ratibor-Rennen in Krefeld sowie das „Cologne Classic“ und das Union-Rennen (jeweils in Köln). Aus dieser bedeutendsten Derby-Vorprüfung kamen mit Weltstar und Destino sowie Laccario und Django Freeman die jeweiligen Derby-Erstplatzierten der letzten beiden Jahre.

Kämpferqualitäten bewies Wonderful Moon zuletzt in der „Union“, doch hatte er auch in äußeren Spuren ein aufwändiges Rennen. „Ich hoffe, dass er in Hamburg noch einen höheren Gang einlegen kann“, sagte Andrasch Starke damals. Auf dem relativ knappen Abstand zu den Konkurrenten basieren die Hoffnungen der Gegner. Wie bei Grocer Jack (Marco Casamento), der in Köln als Zweiter wesentlich näher bei Wonderful Moon war als im „Cologne Classic“. Mit ihm wollen Trainer Waldemar Hickst und Besitzer Dr. Christoph Berglar ihr erstes Derby nach Köln holen.

Championtrainer Grewe mit vielen Chancen

Voller Vorfreude kann Henk Grewe dem Derby entgegenblicken, denn er hat neben Wonderful Moon noch drei weitere Asse im Ärmel. Zum einen Dicaprio (Clement Lecoeuvre), den von Adlerflug (Derbysieger 2007) stammenden Halbbruder des Vorjahreszweiten Django Freeman. Der Sieg im Münchener Derby-Trial war beeindruckend, außerdem ist Dicaprio ist nach zwei Starts noch ungeschlagen.

Hinzu kommt aus dem Grewe-Quartier auch Gestüt Auenquelles Adrian (Anthony Crastus), der nach Platz zwei im Derby-Trial in Iffezheim bei Baden-Baden das Trial in Düsseldorf für sich entschied. Eckhard Saurens Only the Brave (Rene Piechulek), Dritter in Iffezheim, gilt dagegen eher als chancenreicher Außenseiter.

Zwei Pferde für 65.000 Euro nachgenannt!

Für 65.000 Euro wurde am Montag Kellahen (Andre Best) nachgenannt, der vierfache Saisonsieger und imponierende Gewinner des Derby-Trials in Hannover. Seine Trainerin Sarka Schütz betreut in Berlin-Hoppegarten ein übersichtliches Lot und könnte hier den größten Triumph ihrer Laufbahn feiern. Auch Jockey Andre Best hat noch nie ein Derby gewonnen.

Auch Soul Train (Bauyrzhan Murzabayev) aus dem Besitz von „Unia Racing“ (Werner Krüger/Berlin) fand per Nachnennung ins Derby-Feld. Sein Erfolg im Derby-Trial in Iffezheim gegen Adrian und Only the Brave war eine beeindruckende Angelegenheit. Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh) könnte nach Laccario 2019 einen weiteren Derbysieger stellen. Sein Stalljockey Bauyrzhan Murzabayev dominiert die bundesweite Statistik. Allein elf Treffer gelangen ihm am letzten Wochenende.

Frohsim und In Swoop fordern die Deutschen heraus

Zwei Gäste aus dem Ausland fordern die deutschen Pferde heraus. Frohsim (Adrie de Vries), der in deutschem Besitz steht (Ecurie Normandie Pur Sang) und von Christophe Ferland in Frankreich trainiert wird, gefiel als Zweiter in einem Rennen in seiner Heimat Frankreich. In Swoop (Ronan Thomas) gehört dem Gestüt Schlenderhan (Bergheim), das so oft wie kein anderer Besitzer das Derby gewann (18 Mal), und für den französischen Trainer Francis Henri Graffard Dritter im „Prix Greffulhe“ war.

Gerade im Derby ist vieles möglich, sind auch Außenseitersiege keinesfalls selten. 19 Pferde wollen ihre Chance auf einen Sieg für die Ewigkeit am Sonntag in Hamburg nutzen.

Foto-Quelle: Marc Rühl/Deutscher Galopp

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