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Finaltag der Amateure: Sahin-Klub will Erfolgsstory fortsetzen

RSV Meinerzhagen trifft im Westfalenpokal-Finale auf SV Schermbeck.
Der RSV Meinerzhagen aus der Oberliga Westfalen hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Seit 2016 kletterte der Klub aus dem Märkischen Kreis dreimal in Folge eine Spielklasse nach oben. Auch in der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Oberliga-Saison 2019/20 mischte Meinerzhagen in der Spitzengruppe mit, verpasste nur hauchdünn den Sprung in die Regionalliga West.

Jetzt gelang ein weiterer großer Coup: Durch den sensationellen Habfinalerfolg gegen den Regionalliga West-Meister SV Rödinghausen (6:4 nach Elfmeterschießen) zogen die Blau-Weißen aus dem Sauerland erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in das Endspiel um den Westfalenpokal ein. Dort trifft Meinerzhagen am Finaltag der Amateure (Samstag ab 17.45 Uhr, live in der ARD) im Sportzentrum Kaiserau in Kamen auf Ligakonkurrent SV Schermbeck, der sich im Halbfinale 6:1 gegen die SpVg Hagen 11 durchgesetzt hatte. Die erste Teilnahme am DFB-Pokal ist zum Greifen nah und wäre ein weiterer historischer Erfolg.

„Das wird ein riesiges Ereignis für unseren Verein“, sagt RSV-Leistungsträger Can Sakar (Foto), der im Halbfinale gegen Rödinghausen den entscheidenden Elfmeter verwandelte, im Gespräch mit FUSSBALL.DE: „Die Vorfreude auf den Finaltag ist in der gesamten Region zu spüren. Nachdem wir in dieser Pokalsaison insgesamt drei Regionalligisten besiegt haben, wollen wir das Ding jetzt auch holen und uns für den DFB-Pokal qualifizieren.“ Schon in der ersten Runde hatte Meinerzhagen den jetzigen Drittligisten SC Verl ausgeschaltet (4:1), im Achtelfinale mussten sich die Sportfreunde Lotte ebenfalls 1:4 geschlagen geben. Der dritte Streich folgte dann im Halbfinale gegen den SV Rödinghausen.

Top-Matchplan und das nötige Quäntchen Glück

Großes Selbstvertrauen und eine gute Vorbereitung auf den Gegner waren gegen den entthronten Titelverteidiger aus Rödinghausen der Schlüssel zum Erfolg. „Wir hatten durch die Corona-Pause mehrere Monate Zeit, um uns auf die Begegnung einzustellen, hatten einen Top-Matchplan und wussten, dass wir es schaffen können“, so der 23-jährige Sakar, der im Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Dortmund ausgebildet wurde und 2014 mit den B-Junioren des BVB Deutscher Meister wurde.

Der in Berlin geborene Deutsch-Franzose gibt aber auch zu: „Am Ende hatten wir das nötige Quäntchen Glück. In den abschließenden Minuten der regulären Spielzeit schwanden uns ein wenig die Kräfte und Rödinghausen schaffte es, uns unter Druck zu setzen.“

Es blieb aber nach Toren von Meinerzhagens Julian Moritz Jakobs (31.) und SVR-Spieler Patrick Kurzen (77.) beim 1:1 nach 90 Minuten. Danach folgte direkt das Elfmeterschießen, in dem Sakar zum Helden avancierte. „Ich war schon sehr erleichtert, als der Ball reinging“, betont der Mittelfeldspieler, der neben dem Fußball einen Nebenjob an einer Dortmunder Schule als Leiter einer Fußball-AG hat. Obwohl Sakar nach seiner erfolgreichen Zeit in der BVB-Jugend bisher maximal in der Regionalliga spielte (in der Nordost-Staffel für den FC Viktoria Berlin und den FC Oberlausitz Neugersdorf), verfolgt er weiterhin das klare Ziel, Profi zu werden. „Dafür gebe ich jeden Tag alles“, sagt Sakar: „Noch ist es nicht zu spät.“

Tipps von Ex-Bundesligaprofi Nuri Sahin

Auf dem Weg zum Sieg am Finaltag und zum Profi sollen auch die Tipps von Ex-Bundesligaprofi Nuri Sahin (auf dem Foto im Hintergrund) helfen. Der langjährige Spieler des BVB, der jetzt vom SV Werder Bremen zum türkischen Erstligisten Antalyaspor gewechselt ist, war neun Jahre im Nachwuchsbereich von Meinerzhagen am Ball und ist seit einigen Jahren finanzieller Unterstützer des Vereins. „Nuri ist für jeden von uns immer erreichbar und gibt Ratschläge“, erklärt Sakar: „Auch in der Kabine war er schon oft dabei, um uns auch auf mentaler Ebene zu helfen.“

Nach seinem Wechsel in die Türkei, wo Sahin jetzt mit Weltmeister Lukas Podolski zusammenspielt, wird der Deutsche Meister von 2011 mit Borussia Dortmund zwar seltener in der Kabine des Oberligisten sein. Dennoch bleibt es beim Engagement bei seinem Heimatverein, von dem er 2001 den Schritt in die BVB-Jugend ging. Auch am Finaltag wird Sahin „seinem“ Verein fest die Daumen drücken.

Die komplette Story über den RSV Meinerzhagen lesen Sie auf FUSSBALL.DE.

Foto-Quelle: Steven Salzmann/RSV Meinerzhagen

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