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Simon Engelmann schießt Rot-Weiss Essen in den DFB-Pokal

Torjäger markiert beim 3:1 im Finale gegen 1. FC Kleve alle drei Treffer.
Der Deutsche Meister von 1955 und DFB-Pokalsieger von 1953 meldet sich in der bevorstehenden Saison 2020/2021 nach zwei Jahren Abstinenz im DFB-Pokal zurück. Der Traditionsverein Rot-Weiss Essen aus der Regionalliga West gewann am Finaltag der Amateure das Endspiel um den Niederrheinpokal gegen den 1. FC Kleve aus der Oberliga Niederrhein 3:1 (1:0). Bei der insgesamt 14. Finalteilnahme machte der Rekordsieger von der Hafenstraße bereits seinen zehnten Triumph perfekt.

Trainerlegende Otto Rehhagel, gebürtiger Essener und früherer RWE-Profi, sah auf der Tribüne des Stadions Essen drei Treffer des neuen Torjägers Simon Engelmann (39./56./82., Foulelfmeter). Für den zwischenzeitlichen Ausgleich des krassen Außenseiters aus Kleve sorgte Nedzad Dragovic (53.), der einen Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen Ausgleich sicher verwandelte. Die Gäste hatten sich zum ersten Mal überhaupt für das Pokalendspiel des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) qualifiziert.

Dem Erstrundenduell der Rot-Weissen im DFB-Pokal mit Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld (11. bis 14. September) dürfte vor allem Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig entgegenfiebern. Der 49-Jährige war viele Jahre als Pressesprecher und Geschäftsführer für die Ostwestfalen tätig und wohnt auch nach wie vor in Bielefeld.

Favorit vergibt Torchancen fast im Minutentakt

Nachdem Kleves Trainer Umut Akpinar vor der Partie von einem „gefühlten Zwei-Klassen-Unterschied“ gesprochen hatte, schien sich das zumindest in der Anfangsphase auch zu bewahrheiten. Chance an Chance reihten die Essener aneinander, ließen allein in der ersten Viertelstunde durch Simon Engelmann, Kapitän Marco Kehl-Gomez, Felix Backszat und den aufgerückten Innenverteidiger Alexander Hahn vier hochkarätige Tormöglichkeiten aus. Kleves Torhüter Ahmet Taner, der eigens für den Finaltag den Abflug in seinen Türkei-Urlaub auf Sonntag verschoben hatte, stand nahezu ununterbrochen im Blickpunkt.

Eine sehenswerte Kombination von drei Essener Zugängen brachte dann die erlösende Führung. Felix Backszat (zuvor SV Rödinghausen) und Sandro Plechaty (bisher FC Schalke 04 U 23) bereiteten mustergültig vor, der ebenfalls vom Meister aus Rödinghausen geholte Engelmann schloss souverän ab – 1:0 (39.). Für den aktuellen Torschützenkönig der Regionalliga West war es im zweiten Pflichtspiel für RWE auch der zweite Treffer.

Kleves Elfmetertreffer schockt RWE nur kurz

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit kam der Finaldebütant aus Kleve fast mit der ersten klaren Torchance zum Ausgleich. Essens Linksverteidiger Kevin Grund brachte den eingewechselten Luca Thuyl im Strafraum zu Fall, der bereits 35 Jahre alte Innenverteidiger Nedzad Dragovic ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen – und traf zum 1:1-Ausgleich (53.). Vom Innenpfosten prallte die Kugel ins Netz.

Die Essener waren allerdings durch den Gegentreffer nur kurz geschockt und schlugen schnell zurück. Mit einem abgefälschten Distanzschuss sorgte Engelmann (56.) für die erneute Führung und machte in der Schlussphase per Foulelfmeter (82.) auch alles klar.

Engelmann: „Auch gegen Arminia etwas drin“

„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben unter dem Strich auch verdient gewonnen“, meinte RWE-Matchwinner Simon Engelmann, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits ein T-Shirt mit der Aufschrift „Über Bielefeld nach Berlin“ übergestreift hatte. „Das Duell mit der Arminia wird ein Höhepunkt für uns. Auch da ist etwas für uns drin“, so Engelmann.

Auch Trainer Christian Neidhart blickt positiv in die Zukunft. „Der Titelgewinn wird uns weiteren Auftrieb für den Saisonstart geben“, so der 51 Jahre alte Fußball-Lehrer, bevor FVN-Präsident und DFB-Vize Peter Frymuth (Düsseldorf) den „Pott“ an Essens Kapitän Marco Kehl-Gomez übergab.

Kleves Trainer Umut Akpinar meinte: „Dass wir in unserer stärksten Phase das 1:2 durch einen abgefälschten Schuss bekommen haben, war bitter. RWE hat insgesamt verdient gewonnen. Ich bin dennoch sehr stolz auf meine Mannschaft.“

Foto-Quelle: Marcel Rotzoll

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