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Alessandro Schöpf führt Schalke zum Sieg gegen 1. FC Schweinfurt

„Köningsblau“ gewinnt 4:1 gegen frechen Bayern-Regionalligisten.
Der 1. FC Schweinfurt 05 aus der Regionalliga Bayern hat die Sensation im DFB-Pokal knapp verpasst. Das Team von Trainer Tobias Strobl unterlag dem Bundesligisten FC Schalke 04 in einer Nachholpartie der ersten Runde zwar 1:4 (1:2), lag aber zwischenzeitlich vorne und war bis tief in die Schlussphase mit dem Favoriten auf Augenhöhe.

Der von Beginn an frech auftretende Außenseiter ging vor leeren Rängen in der Gelsenkirchener Veltins-Arena durch einen Treffer von Martin Thomann (37.) 1:0 in Führung. Noch vor der Pause sorgten jedoch Vedad Ibisevic (39.) und Alessandro Schöpf (44./Foto) für die Wende. In der zweiten Halbzeit vergab der eingewechselte Schweinfurter Amar Suljic die große Chance zum Ausgleich, als er mit einem Foulelfmeter an Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann scheiterte (72.). Erneut Schöpf (81.) und Benito Raman (86.) machten alles klar.

Der FC Schalke 04 hat sich damit als 32. und letzter Verein für die zweite Runde im DFB-Pokal (22./23. Dezember) qualifiziert. Der Gegner wird am Sonntagabend (ab 18.30 Uhr) im Rahmen der ARD-Sportschau in Köln ermittelt, wenn Ex-Nationalspielerin Inka Grings (zuletzt Trainerin beim Regionalliga-Aufsteiger SV Straelen) die Auslosung vornimmt. Ziehungsleiter ist DFB-Vizepräsident Peter Frymuth.

Mutige Schweinfurter: Böhnlein ans Außennetz

Die Schweinfurter, die wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie im gesamten Kalenderjahr 2020 zuvor gerade einmal fünf Pflichtspiele (zweimal Meisterschaft, dreimal Ligapokal) bestritten hatten, dominierten zu Beginn eindeutig. Der Viertligist setzte den Favoriten aus Gelsenkirchen (im Vergleich zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart auf acht Positionen verändert) durch wirkungsvolles Pressing unter Druck.

Bevor die Schalker überhaupt zum ersten Mal gefährlich vor dem Schweinfurter Tor auftauchten, hatte der mutige Außenseiter bereits eine Reihe von Abschlüssen zu verzeichnen. So traf Kristian Böhnlein nach einem Eckball von Martin Thomann freistehend per Kopf nur das Außennetz. Torjäger Adam Jabiri prüfte S04-Torhüter Ralf Fährmann mit einem Fernschuss aus etwa 20 Metern, Geburtstagskind Sascha Marinkovic (wurde am Dienstag 28 Jahre) verfehlte den Kasten deutlich, Thomann und der glänzend aufgelegte Benedict Laverty scheiterten ebenfalls an Fährmann.

Erst nach einer knappen halben Stunde stand erstmals Schweinfurts Torhüter und Kapitän Luis Zwick im Blickpunkt. Nach einer Linksflanke von Hamza Mendyl konnten jedoch Steven Skrzybski und Vedad Ibisevic die Kugel nicht kontrollieren.

Thomann „vernascht“ Thiaw – S04 schlägt zurück

Die 1:0-Führung des Viertligisten war nach dem Spielverlauf folgerichtig und hochverdient. Nach einem feinen Steilpass von Marinkovic „vernaschte“ Thomann an der Strafraumgrenze seinen Gegenspieler Malick Thiaw mustergültig und ließ Fährmann mit einem Linksschuss keine Abwehrmöglichkeit – 0:1 (37.).

Dass dennoch Schalke 04 mit einer 2:1-Führung in die Halbzeitpause gehen würde, darauf hätte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand gewettet. Der bis dahin harmlose Bundesligist nutzte jedoch in der Schlussphase der ersten Halbzeit eiskalt seine Chancen. Sturmroutinier Ibisevic (39.) vom Elfmeterpunkt und der österreichische Nationalspieler Alessandro Schöpf (44.) per Abstauber aus kurzer Distanz wendeten jedoch das Blatt. Zweimal hatte Skrzybski die Vorarbeit geleistet.

Fährmann wehrt Foulelfmeter von Suljic ab

In der zweiten Halbzeit wirkte der Bundesligist wesentlich sicherer und stabiler als zu Beginn der Partie, bemühte sich um Spielkontrolle. Auch die erste klare Chance ging auf das Konto der „Knappen“. Schöpf scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Schweinfurter Schlussmann Zwick.

Auf der Gegenseite hatte der eingewechselte Amar Suljic die große Chance zum Ausgleich. Nachdem S04-Verteidiger Salif Sané seinen Gegenspieler Jabiri im Zweikampf mit dem Arm am Kopf getroffen hatte, entschied Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) auf Foulelfmeter. Fährmann parierte jedoch den von Suljic zu schwach geschossenen Strafstoß (72.).

Damit war der Widerstand des Außenseiters gebrochen. Alessandro Schöpf (81.) mit einem trockenen Distanzschuss und Benito Raman (86.) nach Zuspiel des starken Schöpf erlösten die Schalker endgültig.

Für S04 war es der erste Sieg unter dem neuen Trainer Manuel Baum und der erste Erfolg in einem Pflichtspiel seit dem 4. Februar. Damals hatten sich die „Knappen“ im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Hertha BSC 3:2 nach Verlängerung durchgesetzt. Der letzte Dreier in der Liga gelang am 17. Januar gegen Borussia Mönchengladbach (2:0).

Für den 1. FC Schweinfurt 05 ist durch das Ausscheiden das Fußballjahr 2020 beendet. Erst am Montag hatte der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) beschlossen, dass sich der komplette BFV-Spielbetrieb ab sofort in die vorzeitige Winterpause verabschiedet und mindestens bis zum 31. Dezember ausgesetzt.

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