Als Technischer Direktor bei St. Pauli und Aufsichtsrat bei Schalke 04 tätig.
Zwei Trainer-Legenden sind jetzt 67 Jahre: Der gebürtige Ostwestfale Ewald Lienen (auf dem Foto links) feierte an diesem Samstag (28. November), der Niederländer Huub Stevens folgte ihm am Sonntag (29. November). Beide sind zwar nicht mehr als Trainer tätig, aber nach wie vor im Profifußball und das auch noch für ihren jeweiligen „Herzensverein“ aktiv: Lienen als Technischer Direktor beim Zweitligisten FC St. Pauli (der Posten wurde eigens für ihn geschaffen), Stevens als Mitglied des Aufsichtsrates und sportlicher Berater beim FC Schalke 04.
Ewald Lienen war als Profi in exakt 333 Bundesliga-Spielen für Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg zum Einsatz gekommen. Als Trainer entwickelte sich Lienen zu einem „Weltenbummler“. Er war neben seinen Stationen in Deutschland (beim MSV Duisburg, beim 1. FC Köln, bei Borussia Mönchengladbach, Hannover 96, 1860 München und Arminia Bielefeld) auch noch in Griechenland (Panionios Athen, Olympiakos Piräus und AEK Athen), Spanien (CD Teneriffa) und Rumänien (Otelul Galati) tätig.
Seit Dezember 2014 arbeitet Fußball-Lehrer Lienen für den FC St. Pauli. Nach seiner Zeit als Cheftrainer (bis 30. Juni 2017) wurde er Technischer Direktor beim Kiez-Klub.
Jahrhundert-Trainer Stevens führt S04 zum Triumph im UEFA-Pokal
Huub Stevens wurde bereits 2004 von den Fans des FC Schalke 04 zum „Jahrhundert-Trainer“ gewählt. Der „Knurrer von Kerkrade“ war während seiner drei Amtszeiten (von 1996 bis 2002 sowie 2011 bis 2012 und am Ende der Saison 2018/2019 für zehn Partien) in insgesamt 304 Pflichtspielen für die Mannschaft des FC Schalke 04 verantwortlich. Unter anderem führte er die „Königsblauen“ 1997 mit Schalke-Legenden wie Olaf Thon, Youri Mulder, Martin Max oder Marc Wilmots sensationell zum Triumph im UEFA-Pokal („Eurofighter“), dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. 2001 und 2002 wurde Stevens mit S04 DFB-Pokalsieger, verpasste nur hauchdünn die Meisterschaft („Meister der Herzen“ oder auch „Vier-Minuten-Meisterschaft“ 2001).
Nach seiner ersten Schalke-Ära kam Huub Stevens viel herum, trainierte unter anderem Hertha BSC, den PSV Eindhoven, den Hamburger SV, Red Bull Salzburg, den 1. FC Köln, PAOK Thessaloniki, seinen Heimatklub Roda JC Kerkrade sowie den VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim, ehe er seine Trainerlaufbahn aus gesundheitlichen Gründen (Herzprobleme) beendete. Dem FC Schalke 04 blieb Stevens stets verbunden, kehrte im Frühjahr 2019 noch einmal auf die Trainerbank zurück, um den Verein vor dem drohenden Abstieg zu bewahren. Aktuell gehört er wieder dem Aufsichtsrat an.