Vom Fan des Traditionsvereins zum engagierten Vorstandsmitglied.
Marcus Uhlig (Foto), Vorstandsvorsitzender beim West-Regionalligisten und DFB-Pokal-Viertelfinalisten Rot-Weiss Essen, wurde an diesem Montag (22. Februar) runde 50 Jahre. Der studierte Jurist gehört dem RWE-Vorstand seit dem 1. November 2017 an. Mit Wirkung zum 1. März 2018 trat er die Nachfolge von Dr. Michael Welling (jetzt VfL Osnabrück) als Vereins-Chef an der Hafenstraße an.
Uhlig ist ein Allrounder in Sachen Vereinsarbeit. Zwölf Jahre arbeitete er für den DSC Arminia Bielefeld und begann seine Tätigkeit zunächst im Bereich Medien und Kommunikation, den er ab 2009 als Pressesprecher des Vereins hauptverantwortlich leitete. In den folgenden Jahren wurden Uhlig das Teammanagement sowie ab 2011 schließlich der Posten des Geschäftsführers übertragen. Gleich zweimal stieg Arminia in dieser Zeit in die 2. Bundesliga auf, davon einmal nach vorherigem Abstieg als direkter Wiederaufsteiger in der Saison 2014/2015. Außerdem erreichten die Ostwestfalen das Halbfinale im DFB-Pokal. Ein Kunststück, das Uhlig in diesem Jahr mit RWE wiederholen könnte, wenn am Mittwoch, 3. März, 18.30 Uhr, ein Sieg gegen den Zweitligisten Holstein Kiel gelingt.
Rot-Weiss Essen ist Marcus Uhlig schon sehr lange verbunden. Bereits als Kind infizierte sich der in Kamp-Lintfort geborene und in Rheinberg aufgewachsene Uhlig mit dem RWE-Virus. Regelmäßig führte ihn sein Weg in das damalige Georg-Melches-Stadion, wo er den Helden seiner Kindheit wie etwa Willi „Ente“ Lippens, Horst Hrubesch oder Frank Mill die Daumen drückte. „RWE war in den folgenden Jahren durch mein Studium in Bielefeld und meinen beruflichen Weg ehrlicherweise etwas in den Hintergrund gerückt. Völlig ablegen kann man eine solche Verbindung aber nie“, so Uhlig.
Zu Jugendzeiten stand er sogar schon einmal kurz vor einem Wechsel zu Rot-Weiss Essen. Als Uhlig als Nachwuchsfußballer für den MSV Moers am Ball war, klopfte der Traditionsverein Mitte der 1980er-Jahre an, scheiterte mit seiner Anfrage jedoch am Veto der Eltern, die eine Beeinträchtigung der schulischen Leistungen ihres Sohnes befürchteten. Viele Jahre später heuerte Marcus Uhlig dann doch an der Hafenstraße an. Im vierten Jahr seiner Tätigkeit soll sich mit dem Aufstieg in die 3. Liga und damit der Rückkehr in den Profifußball ein großer Wunsch vieler RWE-Anhänger erfüllen.