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Regionalliga Nordost: NOFV-Präsidium beschließt Saisonabbruch

Wertung von Auf- und Abstieg durch Anwendung der Quotienten-Regelung.
Das Präsidium des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat für sämtliche Spielklassen unter seiner Regie beschlossen, das aktuelle Spieljahr 2020/2021 wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht mehr fortzusetzen und ohne weiteren Spielbetrieb offiziell zum 30. Juni 2021 zu beenden. Das gab der NOFV am Freitagabend bekannt. Davon betroffen sind die Regionalliga Nordost, die NOFV-Oberligen Nord und Süd, die Frauen-Regionalliga, die A-, B- und C-Junioren-Regionalliga sowie die Futsal-Regionalliga.

Als Abschlusstabelle gilt die jeweilige Tabelle zum 1. November 2020. Seitdem war der Spielbetrieb in sämtlichen NOFV-Ligen ausgesetzt. Bei einer unterschiedlichen Anzahl von Spielen kommt die die Quotienten-Regelungen nach § 9 der NOFV-Spielordnung zur Anwendung. Auf dieser Grundlage bleiben die Aufstiegsrechte in den jeweiligen Spielklassen bestehen, jeweils in Abhängigkeit übergeordneter DFB-Bestimmungen.

Der sportliche Abstieg aus den NOFV-Spielklassen in die nächsttiefere Spielklasse des NOFV sowie des jeweiligen Landesverbandes entfällt. Ausgenommen davon ist jedoch der Abstieg aus der Regionalliga Nordost und aus den Oberligen nach den modifizierten Auf- und Abstiegsregelungen des Spieljahres 2020/2021. Auch Vereine, die in der Saison 2020/2021 ihre Mannschaft bereits aus dem Spielbetrieb zurückgezogen hatten oder bis zum 30. Juni 2021 (ohne Annullierung der Spielwertungen) noch zurückziehen, stehen als Absteiger fest. Der Aufstieg in die Spielklassen des NOFV zur Spielzeit 2021/2022 erfolgt unverändert nach den bestehenden Regelungen.

Viktoria Berlin Regionalliga-Meister – Bischofswerda steigt ab

Für die Regionalliga Nordost bedeutet das: Spitzenreiter FC Viktoria Berlin, der seine ersten elf Saisonspiele allesamt gewonnen hatte (Quotient 3,00), wird zum Meister erklärt und wird vom NOFV als sportlicher Aufsteiger zur 3. Liga gemeldet, vorbehaltlich des Zulassungsverfahrens beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Als Absteiger in die Oberliga steht demnach der Tabellenletzte Bischofswerdaer FV 08 (0,58) fest. Nur wenn drei Vereine aus dem NOFV-Bereich aus der 3. Liga in die Regionalliga Nordost absteigen sollten, müsste außerdem noch der Tabellenvorletzte FSV Optik Rathenow (0,85) den Gang in die Oberliga antreten, da die Regionalliga Nordost laut der modifizierten Auf- und Abstiegsregelungen nicht mehr als 22 Klubs umfassen soll.

Aus den Oberligen steigen die beiden Meister SV Tasmania Berlin (Staffel Nord/2,33) und FC Eilenburg (Süd/2,22) in die Regionalliga Nordost auf. Im Süden gibt dabei die nur um zwei Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem VfL Halle 96 (ebenfalls 2,22) für Eilenburg den Ausschlag. Aus der NOFV-Oberliga Nord muss nach dem freiwilligen Rückzug des FC Strausberg noch Schlusslicht Brandenburger SC Süd 05 (0,56) absteigen. In der Süd-Staffel erwischt es den FC Carl Zeiss Jena II (0,36) und den FSV Wacker Nordhausen (0,25). Für das Spieljahr 2021/2022 wurde die Staffelstärke der Oberliga auf insgesamt maximal 36 Mannschaften festgelegt.

NOFV-Präsident Winkler: „Schwere Entscheidungen“

„Zum zweiten Mal hintereinander eine Saison abbrechen zu müssen, ist bitter“, sagt NOFV-Präsident Hermann Winkler. „Dennoch denke ich, dass es auf Grund der derzeitigen Lage in Deutschland für unsere Vereine besonders wichtig war, als Verband Klarheit über das aktuelle Spieljahr zu schaffen.“

Winkler weiter: „Wir mussten – gerade in Bezug auf unsere Herren-Spielklassen und deren Auf- und Abstiegsregelungen – schwere Entscheidungen treffen, bei denen es leider nicht nur Gewinner gibt. Auch für unsere Ehrenamtlichen waren dies keine leichten Entscheidungen und Wochen. Ich möchte mich für das Engagement bei allen bedanken. Gemeinsam werden wir nun das neue Spieljahr vorbereiten und hoffen, dass sich das Infektionsgeschehen bis zum Saisonstart eindämmen lässt und politische Entscheidungen nicht gegen den Fußball getroffen werden.“

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