Dreijährige Stute Reine d’amour Favoritin in „German 1000 Guineas“.
Beim „Königsallee-Renntag“ auf der Galopprennbahn in Düsseldorf wird am Sonntag mit dem Stutenklassiker „German 1000 Guineas“ nicht nur Düsseldorfs zweitwichtigstes und mit 125.000 Euro Preisgeld zweithöchstdotiertes Rennen des Jahres gelaufen. Einmalig wird auch ein zweites Rennen der internationalen Spitzenkategorie am gleichen Tag am Grafenberg stattfinden: Die „Badener Meile“ gibt ein Gastspiel in der NRW-Landeshauptstadt, da die Rennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden aufgrund der corona-bedingten Aufgabe des bisherigen Betreibers kein Frühjahrs-Meeting veranstalten kann. Daher findet dieses Traditionsrennen ausnahmsweise statt. Zum ersten Mal erfolgt eine Übertragung der wichtigsten Rennen auch bei „MagentaTV“. Den kompletten Renntag kann man wie gewohnt im kostenfreien Livestream via YouTube und Facebook und auf der Homepage „www.duesseldorf-galopp.de“ verfolgen.
Zum zweiten Mal nach 2020 veranstaltet der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein beim Königsallee-Renntag ohne Besucher. Lediglich die an den Prüfungen beteiligten Aktiven sind zugelassen, das heißt neben Trainern, Jockeys und Pfleger jeweils zwei Besitzer pro Pferd. „Die neuesten Lockerungen der Corona-Schutzverordnung ermöglichen leider noch keinen Zuschauerzutritt auf dem Gelände, da die Auflagen eine durchgehende Sitzplatzpflicht vorsehen. Das ist auf einer Galopprennbahn, wo man sich zwischen Führring und Geläuf bewegt, nicht möglich“, kommentiert Rennvereins-Geschäftsführerin Andrea Höngesberg: „Wir hoffen auf eine positive Entwicklung in den nächsten Wochen. Auf unserem 35 Hektar großen Freiluft-Gelände kann man auch ohne Sitzplatz-Pflicht die Abstände problemlos einhalten.“
Hoffen auf einen Heimsieg im internationalen Klassiker
Die mit 125.000 Euro Preisgeld dotierten „German 1000 Guineas“ (5. Rennen, 13.23, 1.600 Meter) wenden sich an dreijährige Stuten und genießen internationale Anziehungskraft. Dabei zählt der Klassiker zu den fünf wichtigsten deutschen Zuchtrennen, die ein dreijähriger Vollblüter nur einmal im Leben gewinnen kann. Es ist das Rennen mit der höchsten Dotierung bislang in diesem Jahr in Deutschland.
Der Düsseldorfer Vereinspräsident Peter Michael Endres fiebert als Mitbesitzer von der Reine d’amour (Foto) aus dem Gestüt Auenquelle (Rödinghausen) besonders mit. Die Stute konnte bereits mit dem „Henkel-Stutenpreis“ das wichtigste Vorbereitungsrennen für den Klassiker vor drei Wochen gewinnen. Die Mitfavoritin hat sich in erster Linie mit den für das Gestüt Brümmerhof startenden Stuten Libre und Novemba auseinanderzusetzen. Libre lief als Zweite im „Henkel-Stutenpreis“ sehr dicht an Reine d’amour heran. Novembas Reiterin Sybille Vogt könnte den Klassiker als erste Frau im Sattel gewinnen.
Die weiteste Anreise mit mehr als 1.000 Kilometern hat Trainer Henri-Alex Pantall, der mit seinen Starterinnen Sky Angel und Donna Anna aus dem Südwesten Frankreichs (Beaupreau) in die Landeshauptstadt reist. Sky Angel dürfte für das weltberühmte Vollblut-Imperium Godolphin von Scheich Mohammed Al Maktoum und Jockey Soufiane Saadi die schärfste Klinge im Düsseldorfer Klassiker schlagen.
Im Hauptereignis des Tages kommen auch die Wetter auf ihre Kosten: es wartet eine Viererwette mit einer Garantieauszahlung in Höhe von 25.000 Euro auf die glücklichen Gewinner.
„Badener Meile“ mit Düsseldorfer Lokalmatador Wonnemond
Mit der Absage des Iffezheimer Frühjahrsmeeting kommt der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein in den Genuss eines weiteren hochklassigen Traditionsrennens. Die „Badener Meile“ (8. Rennen, 15.05 Uhr, 1.600 Meter) zählt ebenfalls zur höchsten Kategorie. Es geht um 44.000 Euro Preisgeld für die sieben Teilnehmerinnen.
Jin Jin (sechs Starts, sechs Siege) gilt als Favoritin in den Wettmärkten. Der Münchener Gast Runnymede sieht Formjockey René Piechulek im Sattel und meldet ebenfalls Chancen an. Zwei interessante französische Pferde bereichern das achtköpfige Starterfeld. So ist Godolphins Alpen Rose aus dem Quartier von Henri-Alex Pantall ebenso einen Hinweis wert wie Galova für Trainer Cedric Boutin (Chantilly). Auch der dreimalige Düsseldorfer „Galopper des Jahres“, der von Sascha Smrczek vorbereitete Wonnemond, stellt sich auf der Heimatbahn vor. Smrczek blickt erwartungsfroh auf den Sonntag und traut dem hochklassigen „Veteranen“ immer noch einiges zu.
Drittes „Heimspiel“ für Fortuna 95-Hengst Woerthersee
In der mit 15.000 Euro dotierten „Torquator Tasso-Trophy“ (6. Rennen, 13.55 Uhr, 2.200 Meter, 2.200 Meter) kommen elf Starter an den Ablauf , darunter mit Sisfahan ein chancenreicher Kandidat, der kürzlich in den Besitz von „Darius Racing“ (Dr. Stefan Oschmann/Darmstadt) gewechselt ist. Beachtung finden wird auch Novellini mit Eduardo Pedroza im Sattel.
Ein besonderes Augenmerk verdient Fortuna 95-Hengst Woerthersee, der sein drittes „Heimspiel“ in einen Sieg verwandeln möchte. Sybille Vogt sitzt erneut im Sattel. Die Grafenberger Trainingszentrale ist mit insgesamt 13 Galoppern vertreten. So sattelt Sascha Smrczek die größte Starterzahl mit sieben Pferden. Ertürk Kurdu bringt drei und Katja Gernreich zwei Kandidaten an den Ablauf. Insgesamt starten 97 Pferde in elf Prüfungen. Beginn der Veranstaltung ist um 11 Uhr Uhr. Der erste Start erfolgt um 11.20 Uhr.
Foto-Quelle: Marc Rühl/Rennclub Mülheim