Essenern reicht 2:0-Auswärtssieg beim FC Wegberg-Beeck nicht.
Die U 23 von Borussia Dortmund hat sich sportlich die Meisterschaft in der Regionalliga West gesichert. Am 42. und letzten Spieltag gewann das Team von BVB-Trainer Enrico Maaßen beim Wuppertaler SV trotz eines 0:1-Rückstands noch 2:1 (0:1) und hielt damit den Titelkonkurrenten Rot-Weiss Essen in der Tabelle auf Distanz. Besonders beeindruckend: Der BVB verlor nur eine von insgesamt 40 Partien in dieser Saison.
Der Verfolger von der Hafenstraße setzte sich zwar ebenfalls in seinem abschließenden Auswärtsspiel beim FC Wegberg-Beeck 2:0 (2:0) durch und schraubte damit seine Ausbeute auf 90 Zähler. Am Ende trennen die Essener lediglich drei Punkte von Platz eins.
Sportlich hat sich der BVB damit sechs Jahre nach dem Abstieg aus der 3. Liga 2015 für die Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse qualifiziert. Eine Meisterehrung durch den Westdeutschen Fußballverband (WDFV) fand in Wuppertal dennoch nicht statt. Der Verband begründete die Verschiebung damit, dass „gegen die Spielwertungen einzelner beteiligter Vereine noch Einsprüche vorliegen und diesbezüglich noch keine Entscheidung durch das Sportgericht des WDFV erfolgt ist“. Die Entscheidungen der Kammer über Einsprüche gegen insgesamt drei Spiele mit BVB-Beteiligung bleiben also abzuwarten, bevor der Meister der Regionalliga West endgültig feststeht.
Jungprofis Tigges und Knauff lassen Dortmund jubeln
Die U 23 des BVB ließ in Wuppertal schon in der Anfangsphase einige sehr gute Möglichkeiten der Bergischen zu. So scheiterten Marco Königs und Kevin Hagemann jeweils nur ganz knapp. Auf der Gegenseite hatte Alaa Bakir die Führung für den Aufstiegsaspiranten auf dem Fuß, setzte seinen Schuss aber zu hoch an. Die Halbzeitführung des WSV, für die Hagemann (34.) nach einer Rechtsflanke von Noah Salau verantwortlich war, ging durchaus in Ordnung. Zu diesem Zeitpunkt war RWE Drittligist.
Kurz nach Pause gelang jedoch BVB-Kapitän Steffen Tigges (47.) mit einem Flachschuss der Ausgleich. Für den Jungprofi war es Saisontor Nummer 21. In der Schlussphase ließ dann der eingewechselte Ansgar Knauff (89.) die Borussia endgültig jubeln.
Die Essener legten in Wegberg-Beeck schnell zwei Tore vor. Innenverteidiger Daniel Heber (1.) traf direkt nach dem ersten Eckball, Torjäger Simon Engelmann (11.) baute den Vorsprung mit einem abgefälschten Schuss aus. Nur wenig später handelte sich jedoch RWE-Flügelstürmer Oguzhan Kefkir wegen Nachtretens die Rote Karte ein (88.), so dass die Gäste fast 80 Minuten in Unterzahl spielen mussten. Dennoch brachten sie den Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit. Zur Meisterschaft reichte es dennoch nicht mehr.